NFL

Gänsehaut. Unfassbar. Großes Kino.

SID
Ein Yard fehlte Titans-Receiver Kevin Dyson zum Ausgleich gegen die Rams
© Getty
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Super Bowl XLII: Köpfchen ist gefragt

Das Spiel: New York Giants - New England Patriots 17:14

Die Daten: 3. Februar 2008; University of Phoenix Stadium, Glendale; 71.101 Zuschauer

Die Halftime-Show: Tom Petty and the Heartbreakers

Der Moment: Niemand setzt in diesem Spiel auf die Giants. Tom Brady und die Patriots sind einfach zu stark. Wie stark? Perfect-Season-Stark. 16 Spiele, 16 Siege. NFL-Rekord. Nur die Miami Dolphins konnten 1972 ebenfalls alle Regular-Season-Games gewinnen - doch da waren es nur 14. Der "Boston Globe" hatte sogar bereits die Titelseite für den Patriots-Sieg vorbereitet. Doch es kam anders. Es entwickelte sich ein enges Spiel, erst knapp drei Minuten vor dem Ende gehen die Patriots wieder in Führung. Ein letzter Drive für die Giants. Und die große Stunde für Quarterback Eli Manning und Receiver David Tyree. 1:15 Minuten sind noch zu Spielen, 3rd and 5 an der eigenen 44-Yard-Line. Manning wird von drei Patriots-Pass-Rushern überrannt, kommt irgendwie frei und feuert den Ball zu Tyree. Der kann ihn mit einer Hand gegen seinen Helm drücken und den Spielzug so am Leben erhalten. Kurze Zeit später erzielt Plaxico Burress den Game-Winning-Touchdown. "The Helmet Catch" gilt als "the greatest play the Super Bowl has ever produced."

Super Bowl XXXIV: One Yard Short

Das Spiel: St. Louis Rams - Tennesee Titans 23:16

Die Daten: 30. Januar 2000; Georgia Dome, Atlanta; 72.625 Zuschauer

Die Halftime-Show: Phil Collins, Christina Aguilera, Enrique Iglesias und Toni Braxton

Der Moment: Was für ein Super Bowl! Hier hätten gleich mehrere Plays einen Platz in unseren Top-Ten verdient gehabt. Zum Beispiel der 73-Yard-Touchdown-Pass von Rams-Quarterback Kurt Warner auf Isaac Bruce zur Führung von St. Louis im Schluss-Viertel. In die Geschichtsbücher eingegangen ist aber der letzte Spielzug des Spiels: The Tackle. Nur noch wenig Zeit auf der Uhr, doch die Titans bringen einen starken Drive zusammen. Sechs Sekunden vor dem Ende stehen sie an der Zehn-Yard-Linie der Rams. Sie haben genau einen letzten Versuch. Titans-Quarterback Steve McNair passt zu Receiver Kevin Dyson. Alles sieht nach einem Touchdown aus, doch Rams-Linebacker Mike Jones bekommt Dyson noch zu fassen. Gerade noch rechtzeitig. Egal wie sehr sich Dyson auch streckt: Er kommt nur bis an die Ein-Yard-Linie. Aus. Ende. Vorbei.

Super Bowl XXXVI: Super Cool Adam

Das Spiel: St. Louis Rams - New England Patriots 17:20

Die Daten: 3. Februar 2002; Louisiana Superdome, New Orleans;  72.922 Zuschauer

Die Halftime-Show: U2

Der Moment: Der erste Super Bowl nach dem 11. September 2001. Alles sehr emotional, Mariah Carey singt die Nationalhymne. Auf dem Platz rechnet jeder mit einem leichten Sieg der Rams. St. Louis hat den besten Regular-Season-Record der NFL (14-2) und gilt als klarer Favorit. Doch es kommt anders. Ein gewisser Tom Brady, der überhaupt erst nach der Verletzung von Starting-Quarterback Drew Bledsoe spielen durfte, dirigiert die Pats zu einer 14:3-Halbzeit-Führung. Erst eineinhalb Minuten vor dem Ende gleichen die Rams aus. Alles rechnet mit einer Verlängerung, denn New England hat keine Timeouts mehr. Dafür aber Brady. Und der bringt sein Team bis an die 30-Yard-Linie der Rams. Sieben Sekunden sind noch zu spielen, als Kicker Adam Vinatieri das Feld betritt. Mit auslaufender Uhr verwandelt er aus 48 Yards. In einem der größten Upsets der Super-Bowl-Geschichte.

Super Bowl XVIII: Black Sunday

Das Spiel: Washington Redskins - Los Angeles Raiders 9:38

Die Daten: 22. Januar 1984; Tampa Stadium, Tampa; 72.920 Zuschauer

Die Halftime-Show: "Salute to Superstars of the Silver Screen"

Der Moment: Die Redskins sind amtierender Super-Bowl-Champion und spielen in diesem Jahr vermeintlich noch besser als beim Titelgewinn. Kein Wunder, dass sie der Favorit auf die Lombardi-Trophy sind. Doch der 22. Januar 1984 wird zum Black Sunday, zu einer der bittersten Niederlagen der Redskins-Geschichte. Ein Grund dafür: Marcus Allen. Der Raiders-Running-Back erzielt im dritten Viertel zwei Touchdowns. Und einer davon sollte in die Geschichte eingehen. Quarterback Jim Plunkett drückt ihm den Ball in die Hand, Allen soll auf der linken Seite durch die Redskins-Abwehr brechen. Doch als er diverse Verteidiger auf sich zukommen sieht, dreht er um, rennt einfach durch die Mitte - 74 Yards zum Touchdown. Der bis dato längste Run from Scrimmage in der Super-Bowl-Geschichte (wurde von Willie Parkers 75-Yard-Run in Super Bowl XL überholt). Insgesamt kam Allen auf 191 Rushing-Yards und zwei Touchdowns. Kein Wunder, dass er zum MVP gewählt wurde...

Super Bowl XXIII: Joe Montana in "The Drive"

Das Spiel: Cincinnati Bengals - San Francisco 49ers 16:20

Die Daten: 22. Januar 1989; Joe Robbie Stadium, Miami; 75.597 Zuschauer

Die Halftime-Show: "Be Bop Bamboozled" - South Florida-area dancers

Der Moment: Die größten Super-Bowl-Spielzüge aller Zeiten ohne die 49ers und Joe Montana? Unmöglich! Herausgesucht haben wir uns einen der spektakulärsten Game-Winning-Drives in der Super-Bowl-Geschichte. Die 49ers liegen 13:16 zurück, es sind noch gut drei Minuten zu spielen, sie stehen an der eigenen Acht-Yard-Line. Doch Montana, der die Spielzüge selbst ansagt, führt sein Team quer übers Feld. 39 Sekunden vor dem Ende steht San Francisco kurz vor der Bengals-Endzone. Eigentlich will Montana auf Roger Craig passen, doch der wird gleich von zwei Verteidigern gedeckt. Stattdessen findet er John Taylor. Touchdown und Sieg 49ers. Was für ein Drive! Um seine Teamkollegen zu beruhigen, soll Montana zwischenzeitlich sogar ins Publikum gedeutet und gefragt haben: "Hey, ist das nicht John Candy?". Ganz starke Leistung von "Joe Cool". MVP des Spiels wurde übrigens Jerry Rice - mit unglaublichen 215 Receiving-Yards und einem Touchdown.

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