St. Louis Rams (0-1) - New Orleans Saints (1-0) 24:26 (7:3, 10:13, 0:10, 7:0) BOXSCORE
Die Niederlage der Rams gegen New Orleans dürfte angesichts der schweren Verletzung von Mason Brodine, der sich den linken Knöchel brach, zur Randnotiz verkommen. Die Saison ist für den Tight End damit bereits nach einer Partie beendet.
Zum Auftakt stand natürlich vor allem Michael Sam im Fokus. Der offen homosexuelle Defensive End der Rams kam am Ende der Partie auf ein Tackle sowie einen Quarterback-Hit und tankte ordentlich Selbstvertrauen. "Ich kann in dieser Liga spielen", so der Siebtrunden-Pick: "Ich kann es definitiv". Dennoch habe er noch eine Menge Spielraum.
Vor 54.800 Zuschauern präsentierten sich beide Teams in ordentlicher Form. Vor allem Saints-RB Mark Ingram konnte mit einem 22-Yard-Touchdown und insgesamt 83 erlaufenen Yards auf sich aufmerksam machen. "Wir wollten rauskommen und direkt loslegen", so Ingram: "Die Jungs waren physisch top in Form, haben für eine Menge Bewegung gesorgt und so einige Lücken geschaffen." Drew Brees kam nicht zum Einsatz.
Minnesota Vikings (1-0) - Oakland Raiders (0-1) 10:6 (10:0, 0:0, 0:0, 0:6) BOXSCORE
Gelungener Start für die Vikings. Nachdem Matt Cassel direkt zu Beginn der Partie seinem Quarterback-Kollegen Teddy Bridgewater einen beispielhaften Drive über 70 Yards, der zum ersten Touchdown der Partie führte, präsentierte, zeigte auch dieser ordentliche Ansätze.
"Ich fühle mich ziemlich gut. Es gab zwar einige verpasste Möglichkeiten, aber dafür werde ich nächste Woche auf das Feld gehen und noch aggressiver spielen", so der Rookie im Anschluss an seinen ersten Auftritt für Minnesota. Die Anfeuerungsrufe der Zuschauer während seines ersten Snaps dürften dem 21-Jährigen hingegen auf jeden Fall geschmeckt haben.
Danach verflachte die Partie zusehends, wobei vor allem die Raiders, die in der Offseason äußerst aktiv waren, keinen bleibenden Eindruck hinterlassen konnten. "Ich dachte wir wären bereits besser", analysierte Coach Dennis Allen nach der Auftaktniederlage. Ernstzunehmende Verletzungen gab es auf keiner Seite.
Chicago Bears (1-0) - Philadelphia Eagles (0-1) 34:28 (7:0, 7:21, 17:7, 3:0) BOXSCORE
Die Bears starten mit einem vielversprechenden Spiel in die Preseason. Egal ob Jay Cutler, Jordan Plamer oder Jimmy Clausen - jeder der drei eingesetzten Quarterbacks der Hausherren konnte mindestens einen Touchdown-Pass verbuchen. Vor allem Clausens Zuspiel auf Chris Williams über 73 Yards stach in diesem Zusammenhang heraus.
Doch nicht nur offensiv bot Chicago eine starke Partie. Trotz des Fehlens von Defensive End Jared Allen, der unter der Woche Vater wurde und deshalb einige Sessions verpasste, wurde der Abend für Eagles Quarterback Nick Foles zum absoluten Albtraum. Dieser hatte in seinen letzten 13 Partien nur zwei Interceptions hinnehmen müssen. Auf die gleiche Zahl kam er gegen Chicago in wenigen Drives.
Das Team von Head Coach Marc Trestman, der neben dem weiterhin suspendierten Martellus Bennet auch auf Kyle Long und Jordan Mills verzichten musste, dürfte mit Rückenwind in die nächsten Partien gehen. Den Eagles steht dagegen noch ein gutes Stück Arbeit bevor. Immerhin: Ersatzmann Mark Sanchez (7/10, 79 YDS) machte einen ordentlichen Eindruck.
Carolina Panthers (0-1) - Buffalo Bills (1-1) 18:20 (0:3, 6:10, 0:0, 12:7) BOXSCORE
Die Chemie zwischen Bills Quarterback EJ Manuel und Sammy Watkins scheint im Vergleich zum Spiel gegen die Giants Fortschritte gemacht zu haben. Manuel, der insgesamt neun seiner 13 Pässe an den Mann brachte, suchte und fand den Rookie direkt zu Beginn der Partie, drei der vier Zuspiele fanden ihr Ziel.
"Ich war sehr glücklich für ihn, gab ihm einen High-Five und sagte: 'Willkommen in der NFL'", so der 24-Jährige. Die Hoffnung der Fans auf eine erfolgreiche Saison dürfte zwar steigen, dennoch fiel auch auf, dass gerade die Offensive der Gäste noch ausbaufähig ist.
Auf der Gegenseite verzichtete Ron Rivera auf Quarterback Cam Newton. Firstround-Pick Kelvin Benjamin hingegen durfte bereits kurz sein Talent aufblitzen lassen: Der Wide Receiver verwertete einen sehenswerten 32-Yard-Pass von Derek Anderson zum Touchdown.
Jacksonville Jaguars (1-0) - Tampa Bay Buccaneers (0-1) 16:10 (7:0, 0:3, 3:0, 6:7) BOXSCORE
Gelungenes Debüt für Blake Bortles. Der Quarterback löste Chad Henne ab und kam bei seinem ersten NFL-Auftritt auf solide 117 Yards, sieben seiner elf Pässe fanden das Ziel. Zwar gelang dem 22-Jährigen beileibe nicht alles, dennoch war er am Ende sichtlich zufrieden: "Es ist ein Prozess, der nicht über Nacht beendet ist", so Bortles, dem die Fans ein herzliches Willkommen bereiteten: "Die Chemie stimmt auf jeden Fall. Wir arbeiten gut zusammen."
Die Bucs verloren ihre erste Partie unter Lovie Smith und sahen dabei vor allem in der Offensive nicht gerade sicher aus. Neben einer Interception von Josh McCown, die zu einem Touchdown der Jaguars führte, musste der Quarterback auch noch zwei Sacks hinnehmen. Viel Luft nach oben.
Beide Teams schonten zudem einige Spieler. Bei Jacksonville griffen Toby Gerhart, Cecil Shorts III und Allen Robinson nicht ein. Bei Tampa Bay fehlten Dashon Goldson und Alterraun Verner.
Atlanta Falcons (1-0) - Miami Dolphins (0-1) 16:10 (7:7, 3:3, 3:0, 3:0) BOXSCORE
Nachdem Atlanta in der letzten Saison mit einer Bilanz von 0:4 in die Saison ging, klappt es dieses Jahr mit dem Auftaktsieg in der Preseason. Vor allem Matt Ryan stach bei den Falcons heraus und führte sein Team direkt beim ersten Ballbesitz bis in die Endzone der Dolphins - 15 Spielzüge Yards benötigte Ryan für die 77 Yards Raumgewinn. Sehr zur Freude von Coach Mike Smith: "Individuell und als Kollektiv, der erste Eindruck war sehr gut", analysierte der 55-Jährige die Partie.
Auch Miami konnte bereits im ersten Drive einen Touchdown verbuchen. Quarterback Ryan Tannehill brachte jeden seiner sechs Versuche zum Mitspieler und durfte somit nach 62 Yards die ersten Dolphins-Punkte der Saison durch Brandon Gibson bejubeln.
Im Anschluss sahen beide Teams die Endzone des Gegners nur noch von außen und die Partie wurde durch Field Goals entschieden.
Die Dolphins zittern zudem um Running Back Damien Williams, der mit einer Verletzung vom Feld getragen werden musste. Eine genaue Untersuchung steht jedoch noch aus.
Die NFL Preseason im Überblick
