L.A.-Gerüchte nehmen zu:NFL-Commissioner Roger Goodell hat sich auf seiner Super-Bowl-Pressekonferenz zur Möglichkeit eines Team-Umzuges nach Los Angeles geäußert: "Mehrere Teams sind daran interessiert und versuchen derzeit, ihre jeweiligen lokalen Probleme zu lösen." Gleichzeitig aber sei die Liga in erster Linie darum bemüht, Teams in ihrem jeweiligen Ort zu behalten.
Die St. Louis Rams sollen ein heißer Kandidat für den Umzug sein, spätestens seitdem Team-Eigentümer Stan Kroenke Pläne für ein neues Stadion in Los Angeles vorantreibt und St. Louis so unter Druck setzt. Doch auch die San Diego Chargers, die seit Jahren auf ein neues Stadion pochen, sind offenbar eine zunehmend wahrscheinliche Option. "Seien wir doch mal ehrlich: Zu keinem Zeitpunkt in der Geschichte unserer Stadt war die Wahrscheinlichkeit, dass die Chargers nach L.A. umziehen, höher", gab San Diegos Bürgermeister Kevin Faulconer am Freitag zu.
Manning fühlt sich fit:Die Anzeichen verdichten sich, dass Peyton Manning trotz seiner Verletzungsprobleme in der zweiten Saisonhälfte als Quarterback weiter macht: "Ich bin mir relativ sicher, dass ich den Medizincheck bestehen würde und dass mein Nacken in guter Verfassung ist. Wenn es möglich ist, würde ich es gerne verhindern, dass vor dem MRT eine Menschenmasse steht. Ich habe mich die letzten drei Jahre lang sicher gefühlt und bin mir auch jetzt sicher."
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Demzufolge könnte er sich auch bald entscheiden, ob er weiterspielen will: "Ich will nicht, dass das eine Hängepartie wird. Ich würde gerne bald eine Entscheidung treffen. Gleichzeitig haben Coach Kubiak, Joe Ellis und John Elway mir gesagt, dass ich mir etwas Zeit nehmen soll."
Mannings Vater Archie hatte bereits am Donnerstag angekündigt, dass eine Entscheidung innerhalb der nächsten zwei Wochen erfolgen dürfte. Steht Manning am 9. März noch im Kader Denvers, ist sein Gehalt in Höhe von 19 Millionen Dollar komplett garantiert.
Broncos holen Philipps: Die Broncos haben derweil ihren neuen Defensive Coordinator gefunden: Wade Phillips kehrt nach einem Jahr Pause zurück in die NFL. Er arbeitete bereits bei den Houston Texans unter dem neuen Broncos-Head-Coach Gary Kubiak und war darüber hinaus bereits selbst Head Coach in Denver. Phillips dürfte Denvers Defense wieder deutlich mehr Aggressivität verleihen.
Packers entlassen Slocum: Das NFC-Championship-Game hat sein erstes Opfer. Die Green Bay Packers entließen am Freitag Special-Teams-Coordinator Shawn Slocum. Coach Mike McCarthy erklärte: "Ich möchte Shawn für seinen Einsatz über die letzten neun Jahre danken. Er hat zu unserem Erfolg beigetragen, inklusive unseres Sieges im Super Bowl. Wir wünschen Shawn, Michelle und ihrer Familie das Beste für die Zukunft."
Bridgewater ROTY: Vikings-Quarterback Teddy Bridgewater ist Pepsi Rookie of the Year. Bridgewater setzte sich bei der Endausscheidung gegen die Receiver Sammy Watkins, Mike Evans und Odell Beckham Jr. sowie gegen Running Back Jeremy Hill durch. Bridgewater absolvierte 13 Spiele, dabei gelangen ihm 2.919 Passing-Yards und 14 Touchdowns. Sechs seiner zwölf Einsätze in der Startformation gewann Bridgewater.
Gordon stellt sich: Die Karriere von Josh Gordon steht auf des Messers Schneide. Der Wide Receiver, der schon den Großteil der Vorsaison gesperrt verpasst hatte, stand wegen seines Drogenkonsums sowie des Fahrens unter Alkoholeinfluss nach wie vor unter strenger Kontrolle durch die Liga und wurde am vergangenen Wochenende positiv auf Alkohol getestet - eine erneute einjährige Sperre droht.
In einem schriftlichen Statement meldete sich der 23-Jährige jetzt erstmals selbst zu den erneuten Vorwürfen zu Wort. eben einer ausführlichen Schilderung seines Kampfes gegen seine Drogenprobleme erklärte er: "Ob ich dachte, dass es eine exzessive Strafe war, wenn man bedenkt, dass ich nie Probleme mit Alkohol hatte? Ja. Ob ich dachte, dass es heuchlerisch war, wenn man bedenkt, dass die Liga Millionen mit Bier-Sponsoren verdient? Ja."
Doch vor allem habe er sich die Klausel, wonach er auch nach Saisonende auf Alkohol getestet würde, überhaupt nicht wirklich durchgelesen: "Aber es spielt jetzt keine Rolle ob ich dachte, dass die Restriktionen am Ende der Regular Season beendet wären. Entscheidend ist, dass ich es nicht überprüft habe. Das bringt jetzt meine Beziehung zu meinem Team und den Fans, meinen Ruf und vielleicht sogar meine Karriere in Gefahr."
Cards planen weiter mit Fitz: Michael Bidwill hat sich erstmals öffentlich zu den Vertragsgesprächen mit Wide Receiver Larry Fitzgerald geäußert. Der Präsident der Arizona Cardinals erklärte gegenüber dem "NFL Network" am Freitag: "Letztes Jahr haben wir einige Änderungen vollzogen, um mehr Cap Space zur Verfügung zu haben, was sich auf dieses Jahr auswirkt. Daran arbeiten wir im Moment mit ihm."
Schon jetzt, so Bidwell weiter, gab es "mehrere Gespräche und wenn sich nach dem Super Bowl alles etwas beruhigt hat, werden wir uns zusammensetzen und ich bin zuversichtlich, dass wir das dann hinbekommen". Fitzgeralds Gehalt in Höhe von 15 Millionen Dollar würde den Salary Cap in der kommenden Saison durch die Umstrukturierung mit 23,6 Millionen Dollar belasten. Die Cards hoffen auf eine Gehaltsreduzierung.
Watt geht in die Wälder: J.J. Watt hält an seinen kuriosen Trainingsgewohnheiten fest. Nachdem er die vergangene Off-Season größtenteils bei einem Freund verbrachte und oft in dessen Wohnzimmer schlief, um sich ganz auf sein Training zu fokussieren, geht er jetzt noch weiter: Der Defensive End hat sich eine kleine einsame Hütte im Wald gekauft, wo er in Ruhe trainieren will. "Es ist wirklich minimalistisch. Ich muss mich nur aufs Training konzentrieren und so mag ich das. Dort lenkt mich nichts ab", berichtete der 25-Jährige.
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