Eagles holen Tebow: Als die Free Agency gerade zur Ruhe gekommen und der Fokus auf den Draft Ende April gerückt war, sorgen die Philadelphia Eagles nochmals für einen Hammer: Übereinstimmenden Medienberichten zufolge wird Tim Tebow, der Mitte März bereits ein privates Training bei den Eagles hatte, einen Einjahresvertrag in Philly unterschreiben.
Eagles-Coach Chip Kelly hatte bereits nach der Einheit mit dem Ex-Broncos-QB erklärt: "Ich war schon immer ein Fan von Tim, aber wir testen viele Spieler. Es geht darum, möglichst viel über einen Spieler zu wissen, wenn du dich entscheiden musst, ob du ihn holen willst." Tebow dürfte in der Hackordnung hinter Sam Bradford und Mark Sanchez stehen und mit Matt Barkley und G.J. Kinne um den dritten QB-Platz kämpfen - vorausgesetzt, die Eagles holen im Draft nicht noch einen Quarterback.
Somit ist es allerdings aus Philadelphias Sicht ein geringes Risiko. Tebow wird nur wenig Geld kassieren, sollte er es nicht in den finalen Kader schaffen. Bis dahin hat Kelly die Möglichkeit, zu testen, ob der 27-Jährige als Running Quarterback eine Option ist, die den Eagles im Laufe der Saison oder in bestimmten Situationen weiterhelfen kann. Tebow, der seit 2012 kein NFL-Spiel mehr bestritten hat, arbeitete zuletzt als TV-Experte im College-Football.
Jags holen Wisniewski - Lewis bleibt: Die Jacksonville Jaguars haben womöglich spät in der Free Agency einen Coup gelandet: Die Jags verpflichteten am Samstag Center Stefen Wisniewski, der einen Einjahresvertrag über 2,5 Millionen Dollar erhielt. Wisniewski hatte in Oakland keinen neuen Vertrag erhalten, da die Raiders Rodney Hudson aus Kansas City holten.
Obwohl mehrere Teams an Wisniewski interessiert gewesen sein sollen, kam ein Deal lange nicht zustande - womöglich auch dadurch bedingt, dass der 26-Jährige in der Offseason an der Schulter operiert werden musste. Wenn er aber wieder fit ist, dürfte der Center die anfällige O-Line der Jags sofort deutlich verbessern.
Darüber hinaus bleibt Marcedes Lewis in Jacksonville. Der Tight End stimmte Berichten zufolge am Wochenende einer Umstrukturierung seines Vertrages zu, womit er nicht mehr auf dem Trade Block steht. Lewis, der seit 2006 in Jacksonville ist, geht in sein letztes Vertragsjahr und hätte eigentlich, bei einer Cap-Belastung von 8,2 Millionen Dollar, 6,65 Millionen Dollar kassiert. Nach der Verpflichtung von Julius Thomas ist er allerdings nur noch zweiter Tight End.
Peterson wohl nicht bei ersten Workouts: Adrian Peterson ist zwar wieder spielberechtigt und darf auch an allen Trainingseinheiten teilnehmen, ob der Vikings-RB davon Gebrauch macht, ist aber offen. Wie der Minneapolis Star Tribune berichtet, ist nicht davon auszugehen, dass Peterson an den ersten freiwilligen Workouts teilnehmen wird. Es bleibt abzuwarten, ob der 30-Jährige einen längeren Holdout plant, um so möglicherweise einen Trade zu forcieren.
Kubiak begeistert: Eine der packendsten Offseason-Fragen in Denver ist, wie das Scheme des neuen Coaches Gary Kubiak mit den Stärken von Quarterback Peyton Manning zusammen passen wird. Geht es nach Kubiak, verlief der Start komplett reibungslos.
"Die Schemes zu vereinen, war sehr, sehr einfach. Es ging vor allem um die Ansagen und die Kommunikation. Ich versuche mich da den Ausdrücken, die hier vorher genutzt wurden, anzupassen. Das ist einfacher für die Spieler", erklärte er auf der Team-Website. Das Team habe demnach schon "große Fortschritte" gemacht. Weiter kündigte Kubiak an, dass es auch in der kommenden Saison viel No-Huddle-Offense geben wird.
Und sonst so? Die San Francisco 49ers basteln an einem neuen Deal für Michael Wilhoite. Das bestätigte Geschäftsführer Trent Baalke gegenüber dem San Francisco Chronicle. Ursprünglich galt der ILB nach starker Saison als Trade-Kandidat, durch die Rücktritte von Patrick Willis und Chris Borland wurde er für die zukünftigen Planungen der Niners aber plötzlich deutlich wichtiger. Wilhoite würde andernfalls, sofern er seinen Exclusive Rights Free Agent Tender unterschreibt, nur das Minimum-Gehalt in Höhe von 660.000 Dollar kassieren.
Der langjährige Cardinals-Safety Adrian Wilson wird übereinstimmenden Berichten zufolge am Montag seine Karriere beenden. Wilson, ein fünffacher Pro-Bowler, verbrachte nach zwölf Jahren in Arizona noch ein Jahr bei den Patriots, wo er aber die komplette Saison verletzt verpasste. Die Cardinals kündigten für den Montag eine Pressekonferenz an, auf der Wilson mutmaßlich sein Karriereende bekanntgeben wird. Medienberichten zufolge ist es durchaus möglich,dass er direkt in Arizonas Trainerstab einen Posten als Assistenzcoach bekommt.
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