Kaep: 49ers warten auf "Mega-Angebot"

SPOX
29. März 201622:02
Colin Kaepernick gelangen in der Vorsaison in neun Spielen nur sechs TD-Pässegetty
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Ein Wechsel von Colin Kaepernick wird immer unwahrscheinlicher, schon am Donnerstag dürfte Klarheit herrschen. Die Cincinnati Bengals schnappen sich derweil einen neuen Linebacker, Sam Acho kehrt zu den Bears zurück. Außerdem: Die Browns machen kein Geheimnis um ihre Receiver-Probleme.

Kaep-Wechsel fast vom Tisch: Zu Beginn der Free Agency war Colin Kaepernick noch ein heißer Wechselkandidat, es schien nur eine Frage der Zeit, wann der 49ers-Quarterback nach Denver, St. Louis oder Cleveland wechseln würde. Doch inzwischen haben sich die Wogen deutlich geglättet - und der Trend hat sich um 180 Grad gedreht.

Übereinstimmenden Berichten zufolge ist ein Wechsel inzwischen äußerst unwahrscheinlich, San Francisco würde einem Deal demnach nur noch zustimmen, wenn es ein "Mega-Angebot" gibt. Daran war bislang niemand auch nur ansatzweise dran, die Broncos gelten bis heute als heißester Kandidat - wollen aber nicht mehr als einen Viertrunden-Draft-Pick für Kaep bieten.

Sollten die 49ers Kaepernick nicht bis um 22 Uhr deutscher Zeit am 31. März entlassen haben (die Deadline für entsprechende Roster-Transaktionen), wird sein Basis-Gehalt für 2016 in Höhe von 11,9 Millionen Dollar angeblich bereits voll garantiert. Die entsprechende Klausel greift eigentlich erst ab dem 1. April. Dass ein Team Kaepernick komplett mit seinem aktuellen Vertrag übernimmt gilt als äußerst unwahrscheinlich. Somit steigen die Chancen, dass sich der neue Niners-Coach Chip Kelly an Kaepernick versuchen darf.

Browns wollen neue Receiver: Mit Travis Benjamin haben die Cleveland Browns ihren Top-Receiver verloren, nach wie vor weiß niemand, ob Top-WR Josh Gordon nach seiner Sperre wieder spielen darf. Das aktuelle Receiving-Corps in Cleveland besteht primär aus Brian Hartline, Andrew Hawkins und Taylor Gabriel - eine Problemzone, aus welcher der neue Head Coach Hue Jackson kein Geheimnis macht.

Die Browns in der Offseason: Der Letzte macht das Licht aus?

"Das ist ein Gebiet, das wir adressieren müssen, keine Frage. Ich habe bereits gesagt, dass ich da gerne größere und schnellere Spieler will", betonte Jackson. In der laufenden Free Agency allerdings waren von Anfang an kaum Receiver verfügbar und auch der Draft verspricht nicht die WR-Tiefe wie in den vergangenen Jahren.

Team-Eigentümer Jimmy Haslam weiß indes, dass die neuen Ansätze der Browns mindestens so lange hinterfragt werden, bis das Team gewinnt: "Davor werden sich die Leute über uns lustig machen. Wir müssen die richtigen Leute in die richtigen Positionen bringen und dann hoffentlich die Kehrtwende schaffen."

Boldin nach Washington? Die Redskins haben offenbar die Free-Agency-Planungen in der Offensive noch nicht abgeschlossen: Anquan Boldin wird das Team am Dienstag besuchen, der erfahrene Receiver fing in der vergangenen Saison noch 69 Pässe für 789 Yards in San Francisco. Mit Boldin bekäme Kirk Cousins eine extrem verlässliche Waffe über die Mitte.

Bengals holen Dansby: Cincinnati hat sich Kadertiefe für das Linebacker-Corps geholt. Die Bengals einigten sich am Dienstag mit Karlos Dansby, der 34-Jährige war vor einigen Wochen von den Cleveland Browns entlassen worden. Vor allem im Passspiel zeigte Dansby nach wie vor gute Vorstellungen, gegen das Running Game dagegen baute er zunehmend ab.

Kurioserweise hatte Dansby selbst diesen Wechsel bereits kurz nach seiner Entlassung bei Cleveland.com angekündigt: "Ich bin mir sicher, dass sich die Bengals schon die Hände reiben."

Levy schießt gegen Irsay: Durch Football verursachte Gehirnverletzungen und langfristige Schäden geraten immer stärker in den Fokus - für umso größeres Aufsehen sorgte die Aussage von Colts-Eigentümer Jim Irsay zum Wochenbeginn im Sports Business Journal: "Ich glaube, dass das Spiel schon immer risikoreich war. Betrachten wir es doch mal so: Man nimmt Aspirin, und das könnte extreme Nebenwirkungen haben. Da gibt es so viel, was wir einfach nicht wissen."

Lions-Linebacker DeAndre Levy schoss via Instagram postwendend zurück und schrieb: "Regelmäßige Ausflüge in die Apotheke machen dich also zu einem medizinischen Experten was chronische Gehirnerkrankungen angeht?" Erst wenige Tage zuvor hatte Levy bei ESPN erklärt: "Es muss mehr Transparenz geben, damit auch angehende Profis die Risiken kennen und ehemalige Profis wissen, was sie vielleicht erwartet. Im Moment sagt die Liga lediglich, dass die Art wie wir spielen Gehirnerschütterungen verursacht - und nicht, dass Football selbst ein brutaler Sport ist."

Acho bleibt in Chicago: Sam Acho bleibt in Chicago: Der Linebacker einigte sich am Montag mit den Bears auf einen Einjahresvertrag, Acho gelangen in der Vorsaison in 15 Spielen (sieben Starts) 60 Tackles, ein Forced Fumble und eine Fumble Recovery.

Kaepernicks Statistiken im Überblick