Im September 2014 wurde Ray Rice infolge eines gewaltsamen Übergriffes auf seine damalige Verlobte von den Baltimore Ravens entlassen. Seither engagiert sich der Running Back energisch gegen häusliche Gewalt - und hofft gleichzeitig weiterhin auf eine zweite Chance in der NFL.
Gegenüber der USA Today wählte Rice jetzt einen drastischen Schritt: Der 29-Jährige will sein Gehalt spenden, sollte ein Team ihm eine Chance geben. "Ich habe die Untersuchungen und all das verdient, denn häusliche Gewalt ist etwas furchtbares. Mein Gehalt zu spenden wäre etwas, das von Herzen kommen würde. Ich will einfach Football spielen, damit ich meine Karriere für meine Kinder und für die Leute, die wirklich an mich geglaubt haben, auf die richtige Art und Weise beenden kann", betonte Rice.
Gleichzeitig wisse er schließlich, "dass viele Leute von häuslicher Gewalt betroffen sind, und jeder Dollar hilft. Es hilft, ein Bewusstsein dafür zu schaffen. Die Leute brauchen ein Dach über dem Kopf und Schutz, wenn sie in einer schwierigen Situation sind. Ich sage nicht, dass ich mein Gehalt spenden würde, um wieder spielen zu können. Das wäre vielmehr etwas, das zeigt, wo mein Herz ist. Mir geht es darum, meine Karriere richtig zu beenden und auf dem Weg dahin Menschen zu helfen."
Nachdem im Herbst 2014 ein Video aufgetaucht war, das zeigt, wie Rice seine damalige Verlobte (inzwischen sind die beiden verheiratet) Janay Palmer in einem Aufzug un Atlantic City schlägt und dann aus dem Aufzug raus trägt, ging ein großer Aufschrei durch die USA. Rice - ehe das Video öffentlich wurde zunächst nur für zwei Spiele gesperrt - wurde auf unbestimmte Zeit suspendiert, seitdem setzt er sich öffentlich massiv als Botschafter gegen häusliche Gewalt ein.
Die größte Spende, so der Ex-Ravens-RB weiter, "die man gegen häusliche Gewalt tätigen kann, ist deine eigene Zeit. Ich gebe nicht nur, weil ich Geld habe, sondern weil ich viel Zeit mit Leuten verbracht habe, die dieses Problem verstehen. Man kann es nur lösen, wenn man ein Bewusstsein dafür schafft. Es ist eine Epidemie. Ich bin nicht dankbar dafür, dass ich der Typ bin, durch den dieses Problem den Leuten bewusster wurde. Aber ich bin dankbar für die Leute, die keine Angst haben, um Hilfe zu bitten."