1.: Wie lautet der Super Bowl und wer gewinnt ihn?
Thomas Psaier (sidelinereporter): New England gegen Arizona, weil es die komplettesten Teams in den jeweiligen Conferences sind. Die Patriots werden die Zeit ohne Brady überstehen und die AFC East gewinnen. In der Conference gibt es weniger Konkurrenz als in den letzten Jahren: Die Offensivgewalt Pittsburghs hängt sehr an der Fitness von Roethlisberger, in Cincinnati muss Andy Dalton erst beweisen, dass 2015 kein Zufall war. Denver ist mit der Offense ein großes Fragezeichen. In der NFC gibt es weniger Breite, aber mehr Topteams. Seattle, Carolina oder Green Bay sind veritable Titelkandidaten. Aber Arizona hat auf dem Papier den komplettesten Kader mit den wenigstens Schwächen. Wenn Carson Palmer annähernd die Form der letzten Regular Season - weniger jene der Playoffs - mitbringt, wird Arizona in der NFC schwer zu knacken sein. In einem Endspiel Patriots gegen Cardinals würde ich dennoch niemals gegen Bill Belichick setzen. Also New England.
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Marcus Blumberg (SPOX): Das ist die richtige Einstellung! Super Bowl LI wird Green Bay Packers gegen die New England Patriots heißen. Die Packers werden ausnahmsweise mal nicht von Mike McCarthy und seinem ultrakonservativen Play-Calling in der entscheidenden Phase gestoppt. Und bei den Patriots wird Tom Brady ab Woche 5 alles zerstören, was sich ihm in den Weg stellt. Im Super Bowl dann sehen wir einen epischen Schlagabtausch der 12er, der schließlich mit einem monumentalen Gronk-Spike endet, der Houston zum Beben bringt. Anschließend kommt es zur großen Reunion zwischen Roger Goodell und Brady auf dem Podium. Ein Traum, oder?
Adrian Franke (SPOX): In was für ein Patriots-Love-Fest bin ich denn hier rein geraten? Mir gehen, auch wenn die Defense herausragend sein könnte, die Vorschusslorbeeren etwas zu weit, denn ich sehe bei Brady durchaus das Potential für eine etwas rostige Rückkehr in Week 5. In Bradys zweitem und drittem Spiel geht es dann direkt gegen Cincinnati beziehungsweise Pittsburgh, Garoppolo wird zuvor hinter dieser Line seine Probleme haben, so dass New England nicht so locker in die Playoffs marschiert. Bleiben überall alle Leistungsträger fit - das ist ja bei Gronk, Edelman und Co. auch nicht gegeben - habe ich Pittsburgh in der AFC knapp vor den Patriots. In der NFC? Ein Vierkampf zwischen Carolina, Green Bay, Seattle und Arizona. Mit verbessertem Pass-Rush und noch besserem Run Game setzten sich die Cardinals in den Playoffs knapp durch und schlagen Pittsburgh im Super Bowl. So!
Stefan Petri (SPOX): Na bei einem Team hast du immerhin Recht, Adrian. In der AFC sehe ich die Steelers ebenfalls vorn, weil die Offense spätestens ab Mitte Oktober nicht mehr aufzuhalten sein wird. Klar, auch mit den Pats wird zu rechnen sein, aber bis Brady wieder auf Betriebstemperatur ist, sind die First-Round-Byes weg. Ein Wild-Card-Game plus zwei Playoff-Auswärtsspiele auf dem Weg zu Super Bowl - das wird nicht reichen. Und in der NFC laufen mir die Seahawks noch viel zu sehr unter dem Radar. Was Russell Wilson in der zweiten Saisonhälfte geboten hat, war MVP-verdächtig! Die Offensive ist jetzt sein Baby - und ich würde mich nicht wundern, wenn das Running Game mit einer Doppelspitze Rawls/Michael sogar noch besser wird. Die Panthers laborieren am Super-Bowl-Hangover, Carson Palmer muss erst einmal gesund bleiben und in den Playoffs liefern. Seattle gegen Pittsburgh im Super Bowl, am Ende jubeln Ciara und der 12th Man.