Bye-Week: Jets, Broncos, Chargers, Falcons
Carolina Panthers (4-6) - New Orleans Saints (4-6) 23:20 (3:3, 17:0, 3:0, 0:17) BOXSCORE
Analyse: Panthers zittern spät - Kuechly verletzt!
Cleveland Browns (0-11) - Pittsburgh Steelers (5-5) 9:24 (0:3, 0:11, 3:3, 6:7) BOXSCORE
Allzu viele Chancen bleiben den Browns nicht mehr zum ersehnten Sieg in diesem Jahr. Und gerade die erste Halbzeit gegen Pittsburgh gab nicht viel Grund zur Hoffnung: Bei kalten und windigen Bedingungen funktionierte nämlich nur die Red-Zone-Defense, die zwei Field Goals erzwang. Ansonsten wurde man durch lange Drives in feine Streifen geschnitten, vor allem durch Le'Veon Bell, der nach 30 Minuten schon 135 Yards Raumgewinn hatte.
41:17 Plays, 217:50 Yards Offense, fast 21 Minuten Ballbesitz für Pittsburgh. Browns-QB Cody Kessler brachte früh im Spiel einen langen Pass zu Terrelle Pryor, ein zweiter Versuch endete als Pick. In den Sekunden vor der Pause wollte Steelers-Coach Mike Tomlin dann die Vorentscheidung, verzichtete auf ein Field Goal und hatte Glück, dass es mit abgelaufener Uhr gleich zwei Flaggen gegen die Browns gab, die Antonio Brown nicht stoppen konnten. Also zwei weitere Chancen, und die zweite nutzte Bell zum Touchdown. Auch die Two-Point-Conversion gelang, 14:0, Halbzeit. Cleveland hatte bis dato ganze 19 Yards Rushing.
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Aber eine echte Vorentscheidung war es nicht. Bei Fourth-and-long fand Kessler nach der Pause erneut Pryor (5 REC, 97 YDS), der bis an die 1-Yard-Linie kam. Es wurde ein Field Goal - und dann musste Kessler, der immer wieder harte Hits einsteckte, auch noch angeschlagen raus. Vorhang auf also mal wieder für Josh McCown, aber der legte zu Beginn des Schlussviertels einen starken Drive hin, den Tight End Gary Barnidge zum Touchdown nutzte - nur noch 9:14.
Sollte McCown zum Held werden? Nein. Knapp vier Minuten vor dem Ende musste er vor dem Pass Rush in die eigene Endzone flüchten - Sack, Fumble, Touchdown Steelers. Die Entscheidung. Kessler und McCown (14/27, 118 YDS, TD) wurden zuammen achtmal gesackt. Und Roethlisberger (23/36, 167 YDS) konnte seinen zehnten Sieg im FirstEnergy Stadium feiern. Kein QB hat mehr - und zwar auch nicht bei den Browns ...
Dallas Cowboys (9-1) - Baltimore Ravens (5-5) 27:17 (0:7, 10:3, 7:0, 10:7) BOXSCORE
Wer soll diese Cowboys aufhalten? Auch die stärkste Defense der NFL hatte am Ende keine Antworten mehr auf Dak Prescott (27/36, 301 YDS, 3 TD), Ezekiel Elliot (20 CAR, 97 YDS, 4 REC, 30 YDS) und Dez Bryant (6 REC, 80 YDS, 2 TD). Vor den Augen von Tony Romo, der zum ersten Mal in diesem Jahr im aktiven Kader stand, legte gerade Prescott ein weiteres Meisterstück auf. Und zeigte, dass er auch mit Widerständen umgehen kann.
Die ersten Hälfte verlief nämlich weitestgehend so, wie es sich die Ravens erhofft hatten. Die Cowboys starteten das Spiel mit einem Three-and-out und punteten bei ihren ersten vier Drives, was ihnen in dieser Saison noch nie passiert war. Baltimore kontrollierte die Line of Scrimmage, hielt Elliot größtenteils aus dem Spiel und ging durch einen 16-Yard-Run von Terrance West in Führung. Im Passspiel brillierte Steve Smith Sr. (8 REC, 99 YDS, TD), der im dritten Viertel zudem den 1000. Catch seiner Karriere feiern konnte.
Die Cowboys und das Run Game: Mit Karacho in die Vergangenheit!
Aber irgendwann waren die Hausherren nicht mehr zu stoppen: Ein 41-Yard-Catch von Brice Butler bereitete einen kurzen TD von Cole Beasley vor, Sekunden vor der Pause markierte Dan Bailey den Ausgleich. Danach spielten nur noch die Cowboys, die zwei Drives über insgesamt 180 meisterlich herunterspielten - Elliot markierte im dritten Viertel allein 70 Yards - und jeweils mit Touchdowns von Bryant beendeten, der im Eins-gegen-eins nicht zu verteidigen war. Acht Minuten vor dem Ende verkürzte Smith Sr. noch, aber ein weiterer Drive über sechseinhalb Minuten machte ihre Hoffnungen zunichte - Bailey traf zum Endstand. Die Line of Scrimmage war da schon längst wieder in der Hand der Cowboys. Knapp über 280 Yards Offense hatte Baltimore im Schnitt zugelassen. Bei den Cowboys waren es am Ende über 400.
Für Prescott war es das fünfte Spiel in Serie mit mindestens zwei Touchdown-Pässen - kein Rookie in der Geschichte der NFL hat eine längere Serie vorzuweisen. Auch für Bryant war es ein emotionaler Auftritt: Er hatte erst am Tag zuvor seinen Vater beerdigt.
Detroit Lions (6-4) - Jacksonville Jaguars (2-8) 26:19 (0:3, 9:6, 7:10, 10:0) BOXSCORE
In Week 10 hatte es Blake Bortles fertig gebracht, einen Pass von der Hacke eines Receiver-Fußes in den Händen eines Gegenspielers unterzubringen. Kaum zu glauben, aber ein ähnliches Kunststück gelang ihm gegen die Lions auch. Zumindest im Ansatz: Acht Sekunden vor dem Ende warf er hinter Receiver Marqise Lee, von dessen Händen prallte der Football an seinen Fuß - und von dort zu Lions-Safety Tavon Wilson. Ballgame!
Ein bitteres Ende also für die Jags - und der nächste Comeback-Erfolg für Detroit, dass bisher in allen Schlussvierteln der Saison in Rückstand gelegen hat. Dabei hatte man Jacksonville die ersten drei Punkte nach einem gemufften Punt noch geschenkt - es war gleichzeitig der erste Takeaway der Gäste in den letzten sechs Spielen. Aber Chris Ivory fumbelte wenig später selbst, Ersatzmann T.J. Yeldon verletzte sich am Fuß - und der gescholtene Lions-Returner Andre Roberts machte seinen Fehler mit einem 55-Yard-Return-TD wieder gut.
Der Week-10-Hangover: A Bortling to Remember
Zur Halbzeit war alles ausgeglichen, wobei Detroit nur drei Rushing Yards (bei sechs Carries) auf dem Konto hatte. Am Ende waren es 14 - und einer davon ging an Tight End Eric Ebron, der per "Tight End Sweep" den Touchdown zur Führung erzielte. Zuvor waren die Jags durch einen Touchdown von Lee ihrerseits in Führung gegangen - nachdem Bortles die zweite Hälfte mit einem Pick-Six in Double Coverage begonnen hatte.