Detroit Lions (7-4) - Minnesota Vikings (6-5) 16:13 (7:7, 3:0, 0:3, 6:3) BOXSCORE
Analyse: Unglaublich! Nächster Comeback-Sieg für Detroit!
Dallas Cowboys (10-1) - Washington Redskins (6-4-1) 31:26 (7:0, 10:6, 0:0, 20:14) BOXSCORE
Analyse: Zehnter Cowboys-Sieg dank Dak und Zeke
Indianapolis Colts (5-6) - Pittsburgh Steelers (6-5) 7:28 (0:14, 7:7, 0:0, 0:7) BOXSCORE
Analyse: Steelers-Erfolg dank "Downtown" Antonio Brown
Baltimore Ravens (6-5) - Cincinnati Bengals (3-7-1) 19:14 (10:0, 6:3, 0:6, 3:5) BOXSCORE
So ein Kicker macht manchmal doch schon einen enormen Unterschied - nicht wahr, Cincinnati? Als Mike Nugent im dritten Viertel nach Touchdown von Tyler Eifert einen Extrapunkt vergeigte, war das schon sein sage und schreibe neunter Fehlschuss des Jahres. Der vierte PAT, außerdem hatte er anno 2016 schon fünf Field Goals verfehlt. Auf der Gegenseite war Justin Tucker eindeutig der MVP der Ravens. Noch ohne Fehlschuss ist Tucker in dieser Saison, und in der ersten Hälfte verwandelte er gleich drei Field Goals aus über 50 Yards Entfernung - eigentlich sogar vier, weil er einmal auch trotz Timeout erfolgreich war. Kein Wunder, dass er sich in der "Unterhalte ich euch nicht?"-Gladiator-Pose feiern ließ. Und der 36-Yarder im Schlussviertel war da ja eigentlich geschenkt.
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Cincinnati rannte derweil nach einem frühen Touchdown-Pass von Joe Flacco (25/36, 234 YDS, TD, INT) auf Breshad Perriman das gesamte Spiel über einem Rückstand hinterher. Eine getippte Interception von Flacco konnte man nicht ausnutzen, weil Dalton im Gegenzug einen Snap wegfumbelte. Zur Halbzeit hatte man gegen die starke Front der Ravens nur 23 Rushing Yards auf dem Konto, und im Passing Game fehlt ja der verletzte A.J. Green.
Aber Nugent traf ja dann doch noch zwei kurze Field Goals, und beim Stand von 12:19 hatte man im Two-Minute-Drill noch die Chance auf den Ausgleich. Immer wieder wurden Pässe von Dalton (283 YDS, TD) an der Line of Scrimmage geblockt, aber mit 1:27 Minuten auf der Uhr stand man an der 29, vierter Versuch - und der Ball kam an. Egal: Wenig später brach Elvis Dumervil zu Dalton durch, Sack-Fumble, Ravens Ball! Halt, mit 11 zu spielenden Sekunden hätten die Ravens noch einmal punten müssen. Aber John Harbaugh ist ein Fuchs! Der Punter ließ nämlich die Uhr herunterlaufen und trat dann aus der Endzone raus. Safety - aber keine Zeit mehr auf der Uhr.
Die Ravens springen so wieder an den Steelers vorbei und in der AFC North ganz vorn. Und Tucker jagt mit 34 Treffern in Folge so langsam die Bestmarke von Adam Vinatieri (44)
New Orleans Saints (5-6) - Los Angeles Rams (4-7) 49:21 (7:7, 21:14, 14:0, 7:0) BOXSCORE
In seinem ersten Einsatz vor einer Woche konnte Top-Rookie Jared Goff nicht viel zeigen - gegen die schwache Defense der Saints sollte es besser werden. Und das wurde es auch! Bis auf einen Fumble spielte Goff hinter einer umgebauten O-Line eine fast fehlerfreie erste Halbzeit und legte gleich drei Touchdowns auf, darunter einen auf Tavon Austin zur frühen 7:0 Führung. Und als man nach einem Sack-Fumble von Aaron Donald - der die O-Line der Saints den ganzen Tag über terrorisierte - an den Ball kam und durch eine Slant auf Kenny Britt auf 14:7 erhöhte, schien sogar etwas möglich. Die Rams hatten seit Week 6 keine 14 Punkte mehr aufgelegt - diesmal war es schon im zweiten Viertel soweit.
Aber auf der anderen Seite spielte mit Drew Brees (28/36, 310 YDS, 4 TD) ein QB, der an diesem Tag eine Klasse für sich war. Gegen den früheren Saints-Defensive Coordinator Gregg Williams drückte Brees von Anfang an aufs Tempo und ließ der Cover-2-Defense der Rams keine Chance. Zur Halbzeit hatte Brees ebenfalls drei Touchdowns aufgelegt, wobei er einen per Sneak höchstpersönlich erzielte. Nach dem Seitenwechsel holte Mark Ingram (146 YDS, TD, 21 Pass YDS, TD) mit einem Run 61 Yards, beim Screen-Pass wenig später spazierte er unberührt über die Linie.
Irgendwann war bei den Rams dann die Luft raus. Jared Goff (214 YDS) warf einen überflüssigen Pick, ein paar Minuten später warf Brees seinen zweiten Touchdown-Pass auf Michael Thomas (108 YDS). Und weil der QB dann sein insgesamt 30. Spiel mit mindestens vier TD-Pässen schon sicher hatte - nur Peyton Manning hat mehr -, ließ er dann noch Willie Snead ran. Der fand bei einem Trick Play den völlig freien Tim Hightower zum 49:21. Die Rams-Defense, die in drei Spielen zuvor nur 33 Punkte zugelassen hatte, war völlig überfordert. New Orleans dagegen hält die theoretischen Playoff-Chancen weiter am Leben.
Atlanta Falcons (7-4) - Arizona Cardinals (4-6-1) 38:19 (7:7, 10:6, 7:0, 14:6) BOXSCORE
Genau 32 Punkte pro Partie hatten die Falcons vor der Partie im Schnitt erzielt - und diesen Schnitt konnten auch die Cardinals nicht drücken. Lange war es ein ausgeglichenes Spiel, und wenn man sich die Net Yards anschaut, gab es auch am Ende keinen großen Unterschied (360:332 Falcons). Aber in den entscheidenden Momenten konnten die Cardinals offensiv nicht punkten - und defensiv machten sie mal wieder zu viele Fehler.
Dabei ging es so gut los für die Gäste: Einen perfekten Drive schloss Carson Palmer (25/45, 289 YDS, 2 TD, INT) mit einem TD-Pass auf Jermaine Gresham ab - mit Touchdown Nummer 273 schloss er außerdem zu Hall of Famer Joe Montana auf. Aber die Falcons spielten im Gegenzug einen vierten Versuch aus, und nach einer Pass Interference von Patrick Peterson gegen Julio Jones markierte Devonta Freeman den Ausgleich aus einem Yard Entfernung. Es folgten Field Goals auf beiden Seiten, dann ließ Falcons-Coach Dan Quinn seine Geheimwaffe von der Leine: Der pfeilschnelle Taylor Gabriel markierte nach einem Screen Pass einen 35-Yard-Score.
Nachdem Jones einen Pass von Matt Ryan (26/34, 2 TD, INT) zur Interception weiterleitete, konnten die Cards per Field Goal vor der Pause noch einmal verkürzen. Und drei Sacks zu Beginn der zweiten Hälfte führten zum Falcons-Punt. Aber auch Arizona puntete, und nachdem D.J. Swearinger eine sichere Interception fallen ließ, baute Tevin Coleman die Führung aus. Ein Fourth Down an der Falcons-40 gelang Palmer nicht, im Gegenzug feierte Gabriel (75 YDS) seinen zweiten Touchdown des Tages - die Entscheidung.
Die Cardinals, bei denen Running Back David Johnson mit insgesamt 161 Yards Raumgewinn und einem Touchdown mal wieder ein starkes Spiel ablieferte, dürfen nach der sechsten Niederlage endgültig für den Draft planen. Die Falcons hatten wiederum gerade im Running Game (116:58 Yards) große Vorteile und bleiben in der NFC South vorn.