Redskins raus - Chiefs gewinnen Division

SPOX
03. Januar 201718:22
Die Washington Redskins sind durch die Heimpleite gegen die Giants aus dem Playoff-Rennen rausgetty
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Die New England Patriots erfüllen ihre Pflicht und sichern den ersten Platz der AFC. Derweil steht der erste Pick im Draft 2016 nach einer dramatischen Overtime-Pleite der Cleveland Browns gegen Pittsburghs B-Elf auch fest. Dramatisch geht es auch in der AFC West zu, wo die Chiefs in letzter Minute den Titel gewinnen - während die New York Giants die Redskins aus dem Playoff-Rennen kegeln. Außerdem: Falcons und Seahawks zittern nur kurz, die Raiders müssen nach Houston und Tony Romo gibt ein gelungenes Kurzzeit-Comeback.

Cincinnati Bengals (6-9-1) - Baltimore Ravens (8-8) 27:10 (14:3, 6:0, 0:0, 7:7) BOXSCORE

Das erklärte Ziel der Ravens war es, die Saison wenigstens mit einer positiven Bilanz zu beenden. Doch schon früh machten die Hausherren im Paul Brown Stadium klar, dass sie andere Pläne hatten. Schon im ersten Viertel fand Andy Dalton Rex Burkhead und C.J. Uzomah für Touchdowns, zudem legte Randy Bullock zwei kurze Field Goals im zweiten Viertel für eine 20:3-Halbzeitführung nach.

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Die Gäste bäumten sich zwar im Schlussviertel nochmal auf, doch ein zweiter TD von Burkhead beendete alle Hoffnungen Baltimores. Für Steve Smith Sr. war es indes das wohl letzte Spiel seiner Karriere. Er kam auf drei Receptions für 34 Yards und blieb ansonsten wie alle Receiver mit Ausnahme von Tight End Dennis Pitta (11 REC, 91 YDS) blass.

Tennessee Titans (9-7) - Houston Texans (9-7) 24:17 (7:0, 7:0, 7:10, 3:7) BOXSCORE

Die Tennessee Titans, für die es um nichts mehr ging, zogen am Ende doch noch mit den Houston Texans an der Spitze der AFC South gleich. Doch den Texans kostete dies eventuell nicht nur eine perfekte Divisions-Bilanz. Tom Savage musste im zweiten Viertel mit Verdacht auf eine Gehirnerschütterung das Spiel verlassen, kam jedoch zur finalen Serie vor der Pause zurück. In der zweiten Hälfte blieb er dann aber doch mit einer diagnostizierten Gehirnerschütterung in der Kabine - über diesen Fall wird zu sprechen sein.

Auf dem Feld übernahm indes Brock Osweiler, der Houston kurz nach dem Break mit einem Touchdown-Pass auf C.J. Fiedorowicz auf 7:14 heran brachte. Mit einem selbsterzielten TD brachte der Ex-Bronco sein Team drei Minuten vor Spielende dann noch einmal auf einen Score heran, doch im finalen Drive hielt schließlich doch die Defense der Gäste aus Nashville.

Die Texans mussten auf Running Back Lamar Miller verzichten, was sich gravierend aufs Laufspiel auswirkte: Blue, Grimes und die beiden Quarterbacks liefen insgesamt für 46 Yards auf 22 Carries. Und nun ist auch noch der Status des Starting Quarterbacks eine Woche vor den Playoffs fraglich.

Tampa Bay Buccaneers (9-7) - Carolina Panthers (6-10) 17:16 (3:7, 0:0, 7:3, 7:6) BOXSCORE

Durch die zeitgleiche Pleite der Cowboys in Philly wurden die vagen Playoff-Chancen der Bucs ohnehin zunichtegemacht, doch das hielt Tampa Bay nicht davon ab, nochmal alles reinzuwerfen und einen Thriller gegen die Panthers knapp für sich zu entscheiden.

Dabei war es am Ende in erster Linie ein mutiger, aber vergeblicher Call von "Riverboat" Ron Rivera, der das Spiel entschied. Nach einem Touchdown-Pass von Cam Newton auf Kelvin Benjamin 17 Sekunden vor Schluss brauchte Carolina nur einen Extrapunkt zum Ausgleich, doch man entschied sich für die Two-Point Conversion, Newtons Pass Richtung Greg Olsen ging jedoch daneben.

Zuvor schenken sich beide wenig, doch der MVP des Vorjahres machte unter dem Strich mehr Fehler als sein junges Gegenüber. Zu Beginn der zweiten Hälfte leistete sich Newton einen 31-Yard-Pick-Six zu Brent Grimes, der die Bucs zwischenzeitlich mit 10:7 in Front brachte. Etwas mehr als drei Minuten vor Schluss war dann Jameis Winston, der mit einem Zehn-Yard-TD-Pass Mike Evans in der Endzone fand und sein Team auf die Siegerstraße brachte.

Pittsburgh Steelers (10-6) - Cleveland Browns (1-15) 27:24 OT (0:7, 7:7, 0:0, 14:7, 6:3) BOXSCORE

Die Cleveland are on the Clock! Durch ihre 15. Pleite der Saison haben sie letztlich "souverän" den ersten Pick im kommenden Draft gesichert. Doch man muss ihnen zugutehalten, dass sie sich nach Kräften dagegen gewehrt hatten gegen ein Steelers-Team, dass ohne seine "Killer-Bs" Ben Roethlisberger, Antonio Brown und Le'Veon Bell angetreten war. Doch Backup-QB Landry Jones fand 2:57 Minuten vor Ende der Verlängerung Codi Hamilton für einen 26-Yard-Touchdown-Pass zur Entscheidung.

Pittsburgh brauchte jedoch einige Zeit, um in Tritt zu kommen. Die Browns nämlich waren Mitte des zweiten Viertels dank zweier Touchdown-Pässe auf den doch noch fit gewordenen Robert Griffin III in Führung gegangen. Die Steelers erzielten dann jedoch bis zur Mitte des dritten Viertels drei Touchdowns in Serie - zwei durch DeAngelo Williams auf dem Boden und hatten somit die Partie zwischenzeitlich gedreht. Ein Fünf-Yard-Run von George Atkinson III hatte Cleveland den Ausgleich beschert und die Overtime nötig gemacht. In selbiger brachte Cody Parkey die Seinen mit einem 34-Yard-Field-Goal sogar noch einmal in Führung.

Bei den Browns überragte indes Isaiah Crowell mit 152 Yards (19 CAR) auf dem Boden. Bei den Steelers kam Jones auf 277 Yards (24/37, 3 TD, INT). Pittsburgh stand schon vor der Partie als Nummer-3-Seed der AFC fest.

Philadelphia Eagles (7-9) - Dallas Cowboys (13-3) 27:13 (3:0, 7:10, 7:3, 10:0) BOXSCORE

Es ging um nichts mehr für beide Teams, weshalb Ezekiel Elliott für die Dallas Cowboys zwar aktiv war, aber keinen einzigen Snap auf dem Feld bekam. Sein Rookie-Kollege Dak Prescott durfte kurz ran, doch war auch für ihn nach einem Viertel Schluss. Dann folgte der große Auftritt von Tony Romo, der erstmals seit Thanksgiving 2015 wieder auf dem Platz stand. Er spielte nur eine Serie, vollendete diese jedoch mit einem Touchdown-Pass auf Terrance Williams. Den Rest des Spiels durfte Mark Sanchez ran, der aber blass blieb und bis auf zwei Picks zu Jordan Hicks nicht viel erreichte.

Anders Carson Wentz und die Eagles. Die Hausherren nutzten die Gunst der Stunde und beendeten ihre Saison mit einer ordentlichen Vorstellung. Wentz kam auf zwei Touchdown-Pässe auf Zach Ertz, die ultimativ das Spiel außer Reichweite brachten. Überdies freute sich Terrell Watson innerhalb der letzten zwei Minuten über seinen ersten Touchdown in der NFL.

New York Jets (5-11) - Buffalo Bills (7-9) 30:10 (0:0, 10:3, 10:0, 10:7) BOXSCORE

Die Bills seien ein undiszipliniertes Team, hatten sie gesagt. Das Jets-Spiel sei eine Art Bewerbungs-Spiel für Interimscoach Anthony Lynn, hatten sie gesagt. Dann ereignete sich wohl die traurigste Szene der ohnehin schon enttäuschenden Jets-Saison kurz vor Ende: Nach einem Jets-Field-Goal folgt der Kick-Off. Nick Folk kickt tief, die Bills lassen den Ball auf den Boden prallen, er kullert in die Endzone und selbst der Spieler, der am nächsten am Ball ist, bleibt stehen und guckt nur aufs Spielgerät. Middleton sagt danke, erobert das Leder in der Endzone - Touchdown!

Zuvor hatten die Gäste bis auf ein Field Goal im ersten Viertel nicht viel zustande gebracht. Die Jets wiederum durften sich über ein Interception-freies Spiel von Ryan Fitzpatrick freuen. Stattdessen warf er zwei Touchdown-Pässe auf Powell und Jalin Marshall. Bei Buffalo war Tyrod Taylor erwartungsgemäß inaktiv, EJ Manuel bekam den Start und blieb wirkungslos, während Cardale Jones am Schlussviertel ran durfte und eine Interception warf.

Minnesota Vikings (8-8) - Chicago Bears (3-13) 38:10 (7:0, 17:10, 0:0, 14:0) BOXSCORE

Das Worst-Case-Szenario der Chicago Bears ist eingetreten! Mit der Niederlage in Minnesota haben sie offiziell ihre schwächste Saison der Franchise-Geschichte seit Einführung des 16-Spiele-Schedules hingelegt.

Die Hausherren erwischten einen guten Start und gingen mit 17 Punkten in Serie nach Touchdown-Receptions von Jerick McKinnon und Kyle Rudolph in Führung. Die Bears griffen dann zwei Minuten vor der Halbzeit tief in die Trickkiste und kamen durch einen TD-Pass von Wide Receiver Cameron Meredith auf Quarterback Matt Barkley noch vor der Pause aufs Scoreboard.

Es folgten verrückte Schlusssekunden der ersten Hälfte: Die Bears leisteten sich einen Muffed Punt, aus dem Sam Bradford 18 Sekunden vor Schluss noch einen TD-Pass auf Jarius Wright machte. Aber auch da war noch nicht Pause, denn ein 64-Yard-Kick-Off-Return von Deonte Thompson brachte die Gäste nochmals in Reichweite für ein Field Goal durch Kai Forbath.

Damit war die Partie im Grunde schon entschieden, doch Minnesota packte im Schlussviertel noch zwei Touchdowns durch McKinnon offensiv und Everson Griffen durch einen Fumble-Return defensiv drauf. Barkley wiederum beendete seine Saison schließlich mit insgesamt zehn Interceptions in seinen letzten drei Spielen (zwei in diesem Spiel, dazu ein verlorener Fumble). Sam Bradford wiederum verließ das Spiel vorzeitig und beendet seine erste Vikings-Saison somit mit einer Completion-Percentage von 71,6, was ein neuer NFL-Rekord ist.

Indianapolis Colts (8-8) - Jacksonville Jaguars (3-13) 24:20 (0:10, 3:7, 14:0, 7:3) BOXSCORE

An einem Tag, an dem Gerüchte um mögliche Entlassungen in Front Office und Trainerstab kursierten, drehte Andrew Luck nochmal so richtig auf und führte seine Colts nach schwacher erster Hälfte mit einem fulminanten Schlussspurt zum Sieg. Neun Sekunden vor Schluss fand der QB Jack Doyle von der 1 in der Endzone zum Sieg.

Zuvor regierten die Jaguars im Lucas Oil Stadium und erzielten die ersten 17 Zähler des Spiels. Blake Bortles fand Ben Koyack für einen 14-Yard-Touchdown. Und fast sechs Minuten vor der Pause war es schließlich Corey Grant, der mit einem 57-Yard-Touchdown-Lauf die Gäste auf Distanz brachte. Dann jedoch drehte Indy auf. Kurz vor der Pause traf Adam Vinatieri aus 45 Yards, im dritten Viertel war es dann zunächst Robert Turbin, der den ersten TD für die Colts erzielte. Den zweiten legte Dwayne Allen nach 15-Yard-Pass von Luck zwölf Sekunden vor Ende des Viertels nach.

Freuen durfte sich auch Frank Gore. Der Running Back kam auf 62 Yards (16 CAR) und legte damit seine neunte 1000-Yard-Saison hin, womit er auf Platz fünf insgesamt in dieser Kategorie liegt. Es ist der erste 1000-Yard-Rusher der Colts seit Joseph Addai 2007 und der älteste seit John Riggins im Jahr 1984.

Miami Dolphins (10-6) - New England Patriots (14-2) 14:35 (0:14, 6:7, 7:7, 0:8) BOXSCORE

Die Playoffs der AFC führen durch Foxborough/Massachusetts. Die Patriots haben ihre Pflicht erfüllt und mit einem am Ende deutlichen Auswärtserfolg in Miami den Top-Seed der Conference gesichert. Sie spielten mit Ausnahme von Wide Receiver Malcolm Mitchell in Topbesetzung und legten los wie die Feuerwehr. Im ersten Viertel fand Tom Brady zunächst Martellus Bennett, anschließend nach einer Interception von Logan Ryan Ex-Cardinals-Receiver Michael Floyd in der Endzone.

Die Dolphins wiederum erzielten ihr erstes First Down im Spiel in ihrer letzten Serie der ersten Hälfte, die sogar zum Touchdown von Jarvis Landry führte. Ein 25-Yard-TD-Pass Matt Moore auf Kenny Stills machte die Partie dann wieder spannend, doch knapp zwei Minuten später war es Julian Edelman, der mit einem 77-Yard-Touchdown-Catch nach brutalem Block von Floyd den alten Abstand wiederherstellte. Nach einem verlorenen Fumble der Dolphins machte schließlich LeGarrette Blount mit seinem 18. Touchdown-Lauf der Saison fünf Minuten vor Spielende den Deckel drauf.

Brady beendet die Saison mit 28 Touchdown-Pässen und nur zwei Interceptions, was das größte TD-INT-Verhältnis in der Geschichte der NFL bedeutet. Edelman legte seine zweite 1000-Yard-Saison hin und Blount verbesserte seinen Franchise-TD-Saison-Rekord. Seine 18 sind zudem die meisten in der NFL seit Adrian Peterson ebenfalls auf eben diese Zahl kam. Die Dolphins werden indes als sechster Seed in die Playoffs gehen.

San Diego Chargers (5-11) - Kansas City Chiefs (12-4) 27:37 (3:3, 7:17, 7:14, 10:3) BOXSCORE

Die Chiefs haben es geschafft - der AFC-West-Titel und damit die Bye-Week in der ersten Playoff-Runde gehen nach Kansas City! Im womöglich letzten NFL-Spiel in San Diego vor dem bevorstehenden Umzug der Chargers war es eine Partie, die zur bisherigen Saison der Hausherren bestens passte.

Obwohl die Defense, einmal mehr angetrieben von Joey Bosa, anfangs noch gut dagegen hielt, brachten sich die Chargers mit leichten Fehlern selbst in Schwierigkeiten. Mehrfach konnte Alex Smith (21/28, 264 YDS, 2 TD, INT; 6 ATT, 21 YDS, TD) mit kurzen Runs oder einfachen Pässen First Downs kreieren, während umgekehrt Philip Rivers (22/38, 269 YDS, 2 TD, 2 INT) seine Negativ-Tendenz aus den letzten Wochen fortsetzte: Rivers beendet die Saison mit 21 Interceptions, ein persönlicher Karriere-Höchstwert.

Dazu kam ein Special-Teams-Aussetzer, als San Diego Tyreek Hill einen Punt 95 Yards zum Touchdown zurücktragen ließ, sowie kostspielige Strafen in der eigenen Hälfte - da half auch ein 90-Yard-Pick-Six von Addae gegen Smith nichts. Immerhin: Antonio Gates (5 REC, 55 YDS, TD) zog durch seinen Touchdown in der All-Time-Liste mit Tony Gonzalez gleich. Beide haben jetzt 111 Career-Touchdowns auf dem Konto, kein Tight End hat mehr.

Viel mehr Positives gibt es in einem aus Chargers-Sicht durchaus symptomatisch Spiel allerdings nicht zu berichten. Den Chiefs reichte eine über weite Strecken durchschnittliche Leistung zu einem ungefährdeten Auswärtssieg.

Los Angeles Rams (4-12) - Arizona Cardinals (7-8-1) 6:44 (0:3, 6:13, 0:14, 0:14) BOXSCORE

Eine ohnehin massiv enttäuschende Saison endet aus Sicht der Cardinals womöglich mit einem brutalen Finish: Bei einem sehr unglücklichen Tackle wurde das Bein von Star-Running-Back David Johnson heftig umgebogen, Johnson wurde in die Kabine gefahren - mit schlimmen ersten Prognosen. Immerhin konnte er aber im Laufe der zweiten Halbzeit an die Seitenlinie zurückkehren und das Bein belasten. Auch Head Coach Bruce Arians gab anschließend leichte Entwarnung, weitere Untersuchungen erfolgen am Montag.

Auf dem Platz derweil war Arizonas Defense der Star dieses Spiels: Die Cardinals setzten Jared Goff (13/20, 120 YDS) wie erwartet ohne Pause unter Druck, was zu 2,5 Sacks für Markus Golden und 1,5 für Chandler Jones führte. Golden (12,5) und Jones (11) sind damit das erste Cardinals-Duo mit zweistelligen Sacks seit 1984, insgesamt ging Goff sieben Mal mit Ball zu Boden. Die Rams-Offense war nahezu durchweg eine einzige Baustelle.

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Rookie Harlan Miller sicherte sich bei einem Trick-Play dann noch seine erste NFL-Interception, als Rams-Receiver Pharoh Cooper einen Pass versuchte. Auch Todd Gurley (14 ATT, 40 YDS) war weitestgehend abgemeldet, während die Rams-Defense vor spärlich gefüllten Rängen ebenfalls ein weiteres enttäuschendes Spiel ablieferte. Carson Palmer (20/38, 255 YDS, 3 TD, INT) legte einige starke Drives auf den Rasen, in Abwesenheit des verletzten Johnson hatte auch Kerwynn Williams (12 ATT, 60 YDS, TD) einmal mehr einige gute Szenen.

Als die Cardinals im zweiten Viertel durch einen kurzen Touchdown von Jeremy Ross davonzogen, lauteten die Net-Yards: Arizona 165, Los Angeles 5. Williams und Darren Fells per 37-Yarder legten in der zweiten Halbzeit nach, das Spiel war spätestens zu diesem Zeitpunkt angesichts des Gesamtauftritts der Rams entschieden. Am Ende machten die Cards dann noch etwas für die Statistik-Bücher: Der 5-Yard-TD-Catch von Larry Fitzgerald sichert dem Receiver den Titel für die meisten Catches dieser Saison, vor Pittsburghs Antonio Brown.

Denver Broncos (9-7) - Oakland Raiders (12-4) 24:6 (7:0, 10:0, 7:6, 0:0) BOXSCORE

Mit Selbstvertrauen in die Playoffs sieht zweifellos anders aus: Die Oakland Raiders haben mit der Pleite in Denver nicht nur den Division-Titel und damit auch die Playoff-Bye-Week verspielt - auch die Art und Weise, wie das zustande kam, dürfte im Raiders-Lager für Ernüchterung sorgen.

Denn ohne den verletzten Derek Carr war Oaklands Offense ein riesiger Problembereich: Backup Matt McGloin (6/11, 21 YDS) steckte harte Hits ein und musste früh verletzt raus, so dass Connor Cook (14/21, 150 YDS, TD, INT) rein geworfen wurde. Der Rookie ließ sich zu Beginn der zweiten Hälfte prompt von Shane Ray den Ball aus der Hand schlagen, brachte aber spätestens immerhin einen TD-Pass auf Amari Cooper an. Vom Run Game dagegen gab es nahezu überhaupt keine Unterstützung.

Umgekehrt enttäuschte allerdings auch Oaklands Defense: Denver begann das Spiel mit einem dominanten Drive inklusive sechs First Downs, abgeschlossen durch einen 11-Yard-TD-Run von Devontae Booker. Im zweiten Viertel fand Trevor Siemian (17/27, 206 YDS, 2 TD, INT) dann bei langem Third Down erneut Booker, der den Screen-Pass 43 Yards in die Endzone trug.

Die Broncos boten, nachdem im Vorfeld bekannt geworden war, dass Head Coach Gary Kubiak nach der Saison völlig überraschend zurücktritt, insgesamt eine solide Leistung zum Abschluss. Kubiak soll seine Entscheidung nach dem Spiel auch dem Team mitgeteilt haben. Oakland dagegen muss womöglich einen weiteren Ausfall verkraften, Left Tackle Donald Penn musste raus. Klar ist: Die Raiders treten in der Wildcard-Runde in Houston gegen die Texans an. Mit welchem Quarterback bleibt abzuwarten.

Washington Redskins (8-7-1) - New York Giants (11-5) 10:19 (0:3, 0:7, 3:0, 7:9) BOXSCORE

Von wegen Playoffs - die Redskins sind raus! Die ganze Woche über hatten die Giants angekündigt, dass sie das für sie rechnerisch bedeutungslose Spiel mitnichten abschenken würden - und früh war klar: Das war keine leere Phrase. New York bot tatsächlich alle fitten Starter von Anfang an auf und setzte Kirk Cousins (22/35, 287 YDS, TD, 2 INT) von Anfang an massiv unter Druck, so kam auch dessen Interception kurz vor dem Ende des dritten Viertels zustande.

Nachdem die Redskins in den ersten 15 Spielen nur 19 Sacks zugelassen hatten, kamen gegen den Division-Rivalen zum Abschluss vier weitere dazu und folgerichtig fand die Offense lange überhaupt keinen Rhythmus - New Yorks Defense bot ihr ganzes Coverage- und Blitzing-Arsenal auf. Derweil ließ sich Josh Norman erneut vom Duell mit Odell Beckham aus dem Konzept bringen und leistete sich mehrere unnötige bis hin zu schlicht grob unsportlichen Fouls.

Die Enttäuschten dieser Saison - Part 2: Warum ist der Champ raus?

New York baute seine Führung durch einen kurzen TD-Run von Rashad Jennings aus, die O-Line dominierte früh, während aufseiten der Redskins Outside Linebacker Ryan Kerrigan verletzt raus musste. Und so schien es, als würde Washington in seinem letztlich ersten Playoff-Spiel komplett enttäuschen. Doch es sollte ein absolut packendes Schlussviertel folgen.

Washingtons Offense kam jetzt zunehmend ins Rollen, ein toller Screen auf Garcon und dann ein kurzer Touchdown auf Reed - Ausgleich! Während Beckham längst aus dem Spiel war, brachte Eli Manning (17/27, 180 YDS) die Giants wenig später mit einem 44-Yard-Pass auf King in Field-Goal-Reichweite, drei Minuten vor dem Ende des Spiels ging New York wieder in Führung! Die Chance für Cousins, mit dem Last-Minute-Drive zum Helden zu werden - doch sein Pass über die Mitte wurde erneut von Rodgers-Cromartie abgefangen! Beim Last-Second-Verzweiflungswurf wenig später gelang den Giants dann gar noch ein Touchdown, damit sind die Lions und die Packers definitiv in der Postseason.

San Francisco 49ers (2-14) - Seattle Seahawks (10-5-1) 23:25 (7:3, 7:16, 2:3, 7:3) BOXSCORE

Das Spiel war noch keine zwei Minuten alt, da sickerte die Nachricht aus Pittsburgh durch: Die Cleveland Browns hatten soeben in Overtime gegen die Steelers verloren und damit den Nummer-1-Draft-Pick gesichert, somit war klar: San Francisco wählt im Draft an Nummer 2, egal, was gegen Seattle passieren würde.

Grund zur Entspannung gab es dennoch nicht, vielmehr hatte sich im Vorfeld ein größerer Umbruch angekündigt: Übereinstimmenden Medienberichten zufolge sollen Head Coach Chip Kelly sowie Geschäftsführer Trent Baalke gefeuert, ein kompletter Neuanfang so initiiert werden. Und keine fünf Minuten nachdem die Nachricht aus Pittsburgh bekanntgeworden war, bestätigte Baalke seine Entlassung.

Football gespielt wurde trotzdem, und das zunächst tatsächlich besser von den 49ers. Colin Kaepernick (17/22, 215 YDS, TD) bot anfangs eine weitere gute Leistung, vor allem aber Shaun Draughn (21 ATT, 41 YDS, 2 TD; 4 REC, 68 YDS) und das Run Game bereiteten Seattle Probleme. Allein: Es war nicht von Dauer. Nach Draughns zweitem Touchdown brachten die nächsten sieben Niners-Drives ganze 34 Yards Raumgewinn ein, garniert durch einen Draughn-Fumble.

Seattle dagegen wachte genau jetzt auf, die nächsten 19 Punkte gehörten allesamt den Hawks. Russell Wilson (19/32, 258 YDS, TD) hatte zwar einmal mehr mit einigem Druck zu kämpfen, lieferte aber auch einige spektakuläre Pässe. Die nächsten Punkte der Niners kamen durch einen kuriosen Safety, als der Snap über Punter Jon Ryan aus der Endzone flog. Knapp zehn Minuten vor dem Ende kam Trevone Boykin dann für Wilson rein und blieb auch drin, als San Francisco schließlich doch auf 23:25 verkürzte - obwohl es für Seattle noch um den Nummer-3-Seed ging. Doch die Niners kamen nicht mehr zurück, Seattle konnte die Uhr runter spielen.

Atlanta Falcons (11-5) - New Orleans Saints (7-9) 38:32 (14:10, 21:3, 3:0, 0:19) BOXSCORE

Während es für die Saints rechnerisch längst um nichts mehr ging, wussten die Hausherren: Ein Sieg, und der Nummer-2-Seed sowie die damit verbundene Playoff-Bye-Week gehört den Falcons. Und genau so trat Atlanta auch auf.

Die Falcons marschierten komplett nach Lust und Laune durch die Saints-Defense und eröffneten das Spiel mit einem Touchdown von Tevin Coleman, einem 75-Yard-TD-Run von Devonta Freeman und einem kurzen TD-Pass von Matt Ryan (27/36, 331 YDS, 4 TD) auf Julio Jones. Unter dem Strich standen nach den ersten neun Falcons-Plays drei (!) Touchdowns zu Buche und die Falcons nahmen den Fuß nicht vom Gas.

Ryan fand aus zehn Yards auch Sanu sowie wenig später Justin Hardy zum TD, und so endete jede der ersten fünf Falcons-Possessions in Touchdowns - während die Saints nur im ersten Viertel durch einen guten 7-Play-Drive, abgeschlossen aus zwei Yards von Tim Hightower, mithalten konnten.

Es dauerte bis in die zweite Hälfte, ehe New Orleans, schon deutlich im Rückstand, aufwachte. Dann aber - angeführt von Drew Brees (29/50, 350 YDS, 2, TD, INT), der erneut die 5.000-Yard-Marke knackte - brachten die Saints den Division-Rivalen zumindest nochmals ein wenig in Bedrängnis: Michael Thomas und Mark Ingram verkürzten, die Gäste sicherten sich daraufhin den Onside Kick. Knapp eine Minute vor dem Ende brachte Cadet New Orleans in Schlagdistanz, ein zweites Mal aber klappte der Onside Kick nicht. Atlanta ist damit der Nummer-2-Seed!

Detroit Lions (9-7) - Green Bay Packers (10-6) 24:31 (0:0, 14:10, 0:7, 10:14) BOXSCORE

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