Fans der Seattle Seahawks müssen wohl vorerst weitestgehend ohne Aussagen von Richard Sherman auskommen: Der Cornerback, der sich zuletzt bereits über das Verhalten der Medienvertreter geärgert hatte, will ab sofort nahezu alle Mikrofone meiden.
In der Vorwoche hatte Sherman schon seinen eigentlich wöchentlichen Auftritt auf dem PK-Podium abgesagt, stattdessen saß er vor seinem Spind und erklärte primär, dass man ihn vermissen werde, wenn er nicht mehr in der Liga ist.
Am Mittwoch verweigerte er dann laut übereinstimmenden Meldungen auch vor seinem Spind jegliche Aussage, weil "jeder ihn verärgert" habe. Er werde sich, so zitieren ihn mehrere lokale Berichterstatter, ab sofort nur noch via Twitter und gegenüber ESPN-Reporter Ed Werder äußern.
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Auf Twitter sorgte Sherman dann allerdings prompt für Verwirrung, als er postete: "Hahaha ich boykottiere etwas? Ich saß vor meinem Spind und Liz war die einzige, die etwas gefragt hat. Ich verstehe schon, dass ich meine eigene Geschichte schreiben kann."
Unmittelbar danach aber bestätigte er scheinbar die Meldungen: "Wenn ich etwas zu sagen habe, dann werde ich es selbst schreiben. Wie es Denzel (Denzel Washington, der Schauspieler hatte sich Anfang Dezember ebenfalls öffentlich über falsche Medienberichte echauffiert) gesagt hat: Es geht nur darum, der erste zu sein - nicht darum, etwas richtig zu berichten."
Die Wurzel der Streitigkeiten zwischen Sherman und den Medien liegt wohl im Thursday-Night-Game gegen die Rams im Dezember. Sherman hatte sich über das offensive Play-Calling aufgeregt, der anschließende Streit mit Reporter Jim Moore von seattlepi.com eskalierte so weit, dass Sherman drohte, "seine Karriere zu ruinieren" - wofür er von Head Coach Pete Carroll öffentlich kritisiert wurde und sich anschließend auch entschuldigte.