(Die 32 Teams sind in alphabetischer Reihenfolge aufgelistet. Zu den Buchstaben A(rizona) bis K(ansas City) geht es hier entlang.)
Los Angeles Chargers (5-11)
Größte Needs: OG, WR, S
Die O-Line ist und bleibt - abgesehen vom absurden Verletzungspech der letzten Jahre - das große Problem der Chargers. Die Verpflichtung von Russell Okung bringt zumindest ein wenig mehr Stabilität, in die Interior Line dagegen muss weiter investiert werden. Ein Safety früh im Draft würde viel Sinn machen, darüber hinaus sollten sich die Chargers mit einem frühen Pick nach einem Receiver umschauen: Keenan Allen kommt erneut von einer Verletzung zurück, Travis Benjamin ist ein Komplementär-Spieler. Ein Defensive Tackle macht perspektivisch Sinn - genau wie der langfristige Nachfolger von Philip Rivers.
Los Angeles Rams (4-12)
Größte Needs: Pass-Rusher, WR, OT, CB
Mit der Verpflichtung von Andrew Whitworth haben die Rams ihre Offensive Line in der Free Agency auf kurze Sicht deutlich verbessert, langfristig muss L.A. hier aber weiter investieren, um Jared Goffs Entwicklung voranzutreiben. Das gilt auch für das Receiving-Corps: Dass der Free-Agency-Tausch von Kenny Britt (nach Cleveland gegangen) zu Robert Woods (aus Buffalo gekommen) wirklich sinnvoll war, muss sich erst noch zeigen. In der neuen Defense von Wade Phillips könnte ein weiterer Pass-Rusher Sinn machen, und da L.A. angeblich seinen Top-Corner Trumaine Johnson abgeben will, dürften hier im Draft Cornerbacks kommen, die Phillips in seinem System als passendere Kandidaten sieht.
Miami Dolphins (10-6)
Größte Needs: Pass-Rush, LB, CB, DT
Miami hat in der Free Agency ebenfalls einige kurzfristige Lösungen verpflichtet: Lawrence Timmons für das wacklige Linebacker-Corps, Ted Larsen und Rückkehrer Jermon Bushrod für die Guard-Positionen, wo Laremy Tunsil nach dem Abgang von Branden Albert auf den Left-Tackle-Posten abgezogen wird. Premium-Lösungen sind all das nicht, so sollte Miami hier vor einem frühen Pick nicht zurückschrecken. Das gilt vor allem auch für die Interior-D-Line: Neben Ndamukong Suh gibt es einen massiven Leistungsabfall - und Suh ist inzwischen 30 Jahre alt.
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Minnesota Vikings (8-8)
Größte Needs: DT, O-Line
Problem erkannt, Problem gebannt? Mutmaßlich nicht zu 100 Prozent, aber die Fünfjahresverträge für die Tackles Riley Reiff und Mike Remmers zeigen, dass Minnesota zumindest gewillt ist, in seine im Vorjahr desolate Offensive Line zu investieren. Das sollte weitere hohe Picks im Draft für die O-Line allerdings nicht ausschließen, und das nicht nur, weil mit Matt Kalil auch ein Tackle die Vikings verlassen hat. Durch die Verpflichtung von Latavius Murray ist das Running-Back-Corps zumindest keine akute Baustelle mehr, das lässt sich für die D-Line nicht unbedingt sagen: Defensive Tackle Sharrif Floyd könnte infolge eines Nervenschadens auf unbestimmte Zeit ausfallen.
New England Patriots (14-2)
Größte Needs: Edge-Rusher, CB
Kein Team war in der Free Agency so aggressiv wie der Titelverteidiger - die Patriots überraschten mit einem sehr angriffslustigen Ansatz seit Anfang März. Selbst Linebacker Dont'a Hightower wurde am Ende gehalten, und Belichick lud jüngst zusätzlich Free Agent Adrian Peterson zum Probetraining ein. So bleiben eigentlich nur zwei offensichtliche Needs: Ein dominanter Edge-Rusher würde New England weiterhin gut tun, umso mehr, da mit Jabaal Sheard und Chris Long zwei Defensive Ends aus der Vorsaison inzwischen weg sind. Kony Ealy ist eine große Unbekannte, es bleibt abzuwarten, was Belichick aus ihm macht. Dazu kommt die Cornerback-Position: Sollte Malcolm Butler tatsächlich noch nach New Orleans gehen, braucht es einen neuen Mann neben Stephon Gilmore.
New Orleans Saints (7-9)
Größte Needs: DE, DB, WR
Fließender Übergang: Kommt Butler aus New England, wäre zumindest eine dringende Baustelle abgehakt - ein neuer Safety muss so oder so im Draft her. Das gilt auch für den zweiten Defensive-End-Platz gegenüber Cameron Jordan, ein alljährliches Problem in New Orleans. Offensiv ist nach dem Abgang von Brandin Cooks zumindest ein Platz in der Rotation frei, wenngleich die Verpflichtung von Ted Ginn zumindest das Speed-Element beibehält. Der Fokus früh im Draft sollte im Big Easy auf der Defense liegen.
Gewinner und Verlierer der Free Agency: Fullbacks, Patriots - und die Browns?!
New York Giants (11-5)
Größte Needs: LT, LB, RB, QB
Das Wide-Receiver-Corps ist mit dem neu geholten und Brandon Marshall mehr als gut aufgestellt - ein physischer Running Back dagegen fehlt noch, um Shane Vereen, Paul Perkins und Shaun Draughn zu entlasten. Auch ein Tight End früh ist denkbar, trotz Neuzugang Rhett Ellison. Ein Left Tackle steht weiterhin auf der To-Do-Liste, defensiv würde ein Linebacker helfen. Ähnlich wie die Cardinals, die Chiefs und die Chargers sind außerdem auch die Giants ein Quarterback-Kandidat, um hinter Eli Manning den Mann der Zukunft aufzubauen. Die Verpflichtung von Geno Smith dürfte daran wohl nichts ändern.
New York Jets (5-11)
Größte Needs: QB, CB, WR, Edge-Rusher, TE
Josh McCown wurde als Notfall-Übergangslösung geholt, die Gerüchte verdichten sich, dass Christian Hackenberg alle Chancen bekommt, in der kommenden Saison zu starten. Kurzum: Die Jets sollten früh im Draft die Quarterback-Prospects ganz genau im Blick zu haben. Das gilt auch für die Cornerbacks, obwohl Ex-Cowboys-CB Morris Claiborne in der Free Agency kam. Ein starker Edge-Rusher fehlt den Jets schon seit Jahren, und nach dem innerstädtischen Wechsel von Brandon Marshall muss Gang Green in seine Receiver investieren: Der noch immer verletzte Eric Decker sowie Quincy Enunwa und Jalin Marshall sind aktuell die drei besten Optionen.