Knapp dahinter:
Deshaun Watson, QB, Clemson
Forrest Lamp, G, Western Kentucky
Ryan Ramczyk, OT, Wisconsin
Cam Robinson, OT, Alabama
10.: Mitchell Trubisky, QB, North Carolina
Keiner der Quarterbacks in diesem Draft kommt ohne offensichtliche Defizite, was auch die Reichweite in der Einschätzung erklärt: Manche Experten sehen keinen Quarterback in der gesamten ersten Runde, andere wiederum prognostizieren, dass Cleveland mit dem allerersten Pick Trubisky wählt. Auch etwa NFL-Network-Draft-Guru Mike Mayock hat seine QB-Rangliste über die letzten Wochen mehrmals drastisch geändert. Was also zeichnet Trubisky aus? Er hat bereits eine solide Genauigkeit in der mittleren Distanz sowie einen schnellen Release und zeigt vereinzelt, dass er das ganze Feld lesen und sich in der Pocket sehr gut bewegen kann. Das Stichwort dabei ist aber "kann": Trubisky, der nur ein Starting-Jahr im College vorweisen kann, ist in allem noch sehr inkonstant. Er hat Schwierigkeiten damit, Blitzer zu erkennen, und die Offense war mit Half-Field-Reads und vielen Run-Pass-Options sehr Quarterback-freundlich. Das Potential ist erkennbar und es blitzt auch immer wieder auf - es wird an seinen NFL-Coaches liegen, das auf dem nächsten Level permanent zum Vorschein zu bringen.
Erlebe die NFL Live und auf Abruf auf DAZN. Hol Dir jetzt Deinen Gratismonat
9.: Patrick Mahomes, QB, Texas Tech
Der nächste Quarterback, an dem sich ebenfalls die Geister scheiden. Mahomes hat einen spektakulären Arm, der es ihm erlaubt, aus jedem Winkel nahezu jeden Wurf zu machen. Das Problem dabei: Genau darauf baut Mahomes. Das führt zu wilder Beinarbeit, die von technisch sauber bis absurd reicht. Mahomes bricht zu gerne aus dem Play und der Pocket aus, ehe sich die Routes entwickeln können - was zumindest zu einem gewissen Grad auch an seiner desolaten O-Line lag. Gleichzeitig allerdings hat er auch schon Fähigkeiten, die sich auf die NFL übertragen lassen: Mahomes geht konstant durch seine Reads, auch gegen Druck. Er liest die Defense vor dem Snap und verändert regelmäßig selbst Spielzüge an der Line of Scrimmage. Gelingt es einem NFL-Coach, Mahomes die richtige Fußarbeit und das richtige Maß zwischen Risiko und in der Struktur des Plays zu bleiben beizubringen, könnte er sich als Franchise-Quarterback entpuppen.
8.: Corey Davis, WR, Western Michigan
Sehr guter Route-Runner mit guten Händen - zwei elementare Grundvoraussetzungen für einen NFL-Receiver. Davis zeigt sehr gute Konzentration beim Catch und kann so seine Routes auch im Lauf an den Ball anpassen, was ihm nicht selten spektakulär gelingt. Davis landete in jedem der vergangenen drei Jahre in der Top-10 was Yards pro gelaufener Route angeht. Wer sich sein Tape anschaut, der sieht, dass das nicht primär an seinem Quarterback lagt. Mit dem Ball in der Hand wirkt er teilweise fast wie ein Running Back oder ein Returner: Davis findet nach dem Catch Lücken und nutzt die dann explosiv. Gleichzeitig allerdings ist er kein Top-Speedster wie etwa Ross und kein physisch dominanter Receiver beim Catch wie Williams. Sein größtes Problem jedoch: Die Drops.
7.: O.J. Howard, TE, Alabama
Größe, Physis, riesiger Catch-Radius, sehr gute (und riesige) Hände und dabei noch eine beachtliche Geschwindigkeit und Beweglichkeit - Howard bringt all das mit und könnte, für Tight Ends durchaus selten, die Top-10 knacken. Er ist das klassische Tight-End-Cover-Problem, das so viele Teams in der modernen NFL suchen. Howard kann überall aufgestellt werden, mit mehr Muskelmasse - das wohl geringste Problem für NFL-Coaches - sollte er auch ein noch besserer Blocker werden. Was nicht heißt, dass er in diesem Bereich nicht jetzt schon genutzt werden kann. Howard kann schnell einen Unterschied ausmachen und einer Offense im richtigen Scheme zu einem gewissen Grad eine andere Identität geben.
6.: Dalvin Cook, RB, Florida State
Cook ist ein spannendes Prospect: Sehr gute Vision kombiniert mit Geduld, Balance und gefährlichen Cuts führten bei ihm zu vielen langen Runs - 99 forced missed Tackles waren der Spitzenwert in der vergangenen Saison. Cook trägt Runs gerne (manchmal zu gerne und zu schnell) nach außen, bis er die Lücke findet. Gelingt ihm das, hat die Defense kaum noch eine Chance. Gleichzeitig aber zeigt Cook auch noch Defizite: Im Passing Game hat er mitunter unerklärliche Drops, zudem offenbarte er im College immer wieder Fumble-Probleme. Außerdem muss seine Pass-Protection noch deutlich besser werden, um in der NFL hier standhalten zu können.