Schmerzhafter Eagles-Sieg - Jags-Statement

SPOX
11. Dezember 201708:28
Die Eagles sind das erste Team, das sicher in den Playoffs stehtgetty
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Die Philadelphia Eagles siegen in einem absoluten Wahnsinns-Spiel gegen die Los Angeles Rams, verlieren aber wohl ihren Quarterback für die Saison. Die Jaguars erklären sich bereit für die Playoffs. Die Carolina Panthers schlagen die Minnesota Vikings in Week 14 und bleiben so voll auf Playoff-Kurs, während die Chiefs die Oakland Raiders dominieren. Die Packers zittern lange und vermeiden gerade so die Pleite in Cleveland, während es in Buffalo zum kompletten Chaos kommt.

Los Angeles Rams (9-4) - Philadelphia Eagles (11-2)

Ergebnis 35:43 (7:14, 7:10, 14:7, 7:12) BOXSCORE

  • Die beiden erfolgreichsten Offensiven der Liga leisteten sich einen offenen Schlagabtausch. Den ersten Stich allerdings machte Phillys Defense. Und zwar mit einem Pick durch Kayvon Webster. Es war die bereits 15. Interception der Saison für L.A. In der Vorsaison waren es derer nur 10.
  • Im Duell der beiden Sophomore-Playcallers zeigten beide QBs tolle Plays. Carson Wentz (23/41, 291 YDS, 4TD, INT) machte allerdings über weite Strecken insgesamt den besseren Eindruck. Zwei Touchdown-Pässe gegen enge Coverage in die Hände von Trey Burton waren hierbei in der ersten Halbzeit besonders erwähnenswert.
  • Wentz verletzte sich spät im Spiel bei einem Touchdown-Run, der zurückgepfiffen wurde. Es handelte sich dabei um eine Verletzung am Knie. Nick Foles übernahm und führte die Eagles zu einem Field-Goal-Drive, der die Eagles auf einen Punkt an die Rams heranbrachte.
  • Jared Goff (16/26, 208 YDS, 2TD)suchte in erster Linie Cooper Kupp als Anspielstation. Er hatte bemerkenswerte 25 Passversuche weniger auf dem Konto als die Eagles Quarterbacks. Die Rams gingen spät durch einen geblockten Punt in Führung, den man in der Endzone aufsammelte. Kurz vor Schluss allerdings leistete man sich selbst einen kostbaren Turnover, als Goff den Ball in der eigenen Hälfte fumblte.
  • Die Eagles sicherten sich dank einem weiteren späten Field Goald von Jake Elliott ihre Playoff-Teilnahme, weil sie in der NFC East nun niemand mehr überholen kann. Und dennoch hätte man wohl lieber auf den Sieg verzichtet, wenn man seinen Superstar-QB wieder zurück bekommen würde.

Jacksonville Jaguars (9-4) - Seattle Seahawks (8-5)

Ergebnis 30:24 (3:0, 0:0, 21:10, 6:14) BOXSCORE

  • Wie erwartet gab es in Florida lange Zeit eine defensive Schlacht. Die Seahawks wurden von den Jaguars dabei erstmals in dieser Saison nach einer Halbzeit bei 0 Punkten gehalten. Russell Wilson (17/31, 271 YDS, 3TD, 3INT) gelang es zwar, aus der Pocket zu flüchten, selbst von hier konnte er allerdings nicht viel Schaden anrichten.
  • Auch Blake Bortles (18/27, 268 YDS, 2TD) auf der anderen Seite hatte so seine Schwierigkeiten. Doch wo auch das Running Game aufseiten der Jaguars nicht so wirklich klappte, so war Bortles der effizientere QB und ging kein unnötiges Risiko.
  • In der zweiten Halbzeit dann ein vollkommen anderes Bild. Beide Quarterbacks machten Big Plays, auch wenn Wilson dabei gleich drei Picks warf. Special-Team-Plays sorgten für Sorgenfalten und Glücksmomente aufseiten der Jaguars.
  • Wilson spielte im Schlussviertel plötzlich fantastisch, als er Doug Baldwin, Tyler Lockett und Paul Richardson mit langen Plays fand. Ein Katastrophen-Call verwehrte den Seahawks nach einem klaren Holding gegen Richardson bei 4th and 1 spät im Spiel einen längeren Drive. Am Ende trug der bärenstarke Leonard Fournette (24 CAR, 101 YDS, TD) das Spiel zu einem Ende.

Los Angeles Chargers (7-6) - Washington Redskins (5-8)

Ergebnis 30:13 (13:0, 10:6, 7:0, 0:7) BOXSCORE

  • Die Chargers haben nach ihrem Katastrophen-Start in die Saison wieder sehr ernstzunehmende Playoff-Ambitionen und dementsprechend sah die Partie auch früh aus. In jedem Drive der ersten Halbzeit konnte man Punkte sammeln. Die Redskins, die ihr erstes Spiel in L.A. dieses Jahr gewonnen hatten, hatten überhaupt keine Antwort auf Philip Rivers und Co. parat.
  • Rivers sammelte schon zur Pause 256 Passing Yards und zwei Touchdowns. Das Zusammenspiel mit dem Receiving Corps funktionierte wie geschmiert. Tyrell Williams, Keenan Allen und Hunter Henry waren kontinuierliche Gefahrenherde.
  • Bei den Redskins stehen hingegen ungemütliche Zeiten bevor. Das Running Game war mit 2,6 Yards pro Lauf gegen eine der schwächeren Run Defenses der Liga sehr harmlos. Die letzten beide Spiele verlor man nun mit insgesamt 41 Punkten Unterschied.
  • Die Chargers können derweil auf ihren Quarterback in Topform bauen. Rivers steht in den letzten vier Spielen bei 1.348 Yards, 8 Touchdown und 0 Interceptions. Er überholte Warren Moon (49.325) als Neunter in der All-Time-Passing-Yards-Rangliste (49.444 ). Außerdem sind sie nun erst das siebte Team in der Geschichte, das nach einem Start mit vier Niederlagen noch zu einem gewissen Zeitpunkt in der Saison bei über .500 stand.

Arizona Cardinals (6-7) - Tennessee Titans (8-5)

Ergebnis 12:7 (0:0, 0:7, 6:0, 6:0) BOXSCORE

  • Die Titans konnten vor dem Spiel alle sechs Spiele gewinnen, in denen sie in Führung gegangen waren. Dementsprechend positiv war wohl die Gemütslage, als Derrick Henry mit einem tollen Outside Run + Stiff Arm für die Führung sorgte. Und schlechter wurde sie auch nicht, als man merkte, dass die Gegenseite wenig entgegenzusetzen hatte.
  • Die Cardinals-Offense fand gegen Tennessee zunächst überhaupt nicht statt. Blaine Gabbert sah sich starkem Druck ausgesetzt und wurde schon in der ersten Halbzeit viermal zu Boden gerissen. Arizona brachte in der ersten Halbzeit schwache 64 Offensive-Yards auf die Karte.
  • In der zweiten Halbzeit wendete sich das Bild für die Cardinals, die ohne Adrien Peterson antreten mussten. An seiner Stelle lieferte einmal mehr Kerwynn Williams ordentlich ab. Profitieren konnte man vor allem aber durch das schlampige Spiel von Marcus Mariota. Der Titans-QB warf zwei schrecklich Interceptions, die die Cardinals jeweils in weitere Field Goals ummünzen konnten, die schließlich das Spiel entschieden haben.
  • Besondere Auszeichnungen gehen an Larry Fitzgerald und Chandler Jones. Der Wideout überholte während dem Spiel Randy Moss und ist in der All-Time-Receiving-Rangliste nun Dritter. Chandler Jones konnte mit seinem 14. Sack der Saison DeMarcus Lawrence überholen und die Spitze in dieser Kategorie für 2017 übernehmen

Denver Broncos (4-9) - New York Jets (5-8)

Ergebnis 23:0 (10:0, 3:0, 7:0, 3:0) BOXSCORE

  • Katastrophenstart für die Jets und Josh McCown. Der Jets-QB agierte nach dem tollen Spiel gegen die Chiefs in der Vorwoche sehr unglücklich und leistete sich früh einen Fumble und einen Pick. Zudem kam zunächst eine kurze Auszeit wegen einer Rückenverletzung, die ihn den ersten Durchgang schließlich bei 18 Passing Yards beenden ließ. Für die Jets standen insgesamt 40 offensive Yards zu Buche. Das Downfield-Passing-Game fand überhaupt nicht statt.
  • Das Ganze sah bei den Broncos weitaus besser aus. Zwar hat sich Denver bereits aus dem Playoff-Rennen verabschiedet, das hinderte die Männer in Orange allerdings nicht daran, eine ihrer besten Saisonleistungen zu zeigen, zumindest was die Defensive anbelangte. Hier konnte man die Jets lange Zeit komplett ohne Score halten.
  • McCown beendete seinen Tag nach weiteren Hits dann auch vorzeitig. Auf der Gegenseite machte Trevor Siemian wohl seine beste Partie der Saison. Der QB warf für 200 Yards und einen Touchdown. In erster Linie gewann allerdings die Defense den Tag. Diese erlaubte nämlich nur 6 First Downs.

Carolina Panthers (9-4) - Minnesota Vikings (10-3)

Ergebnis: 31:24 (7:7, 7:6, 10:0, 7:11) BOXSCORE

  • Es war ein Spiel, das im Vorfeld Playoff-Feeling mitbrachte - und das dann mitnichten enttäuschte. Los ging es direkt mit einem 60-Yard-TD-Run von Jonathan Stewart (16 ATT, 103 YDS, 3 TD), der mit drei Touchdowns einen persönlichen Karriere-Bestwert für ein Spiel aufstellte. Die Vikings um Case Keenum (27/44, 280 YDS, 2 TD, 2 INT) antworteten zwar mit einem 10-Play-75-Yard-Drive, welchen Kyle Rudolph aus 18 Yards abschloss - doch einige Probleme wurden immer deutlicher.
  • Die Vikings, denen mit Elflein und Remmers zwei O-Liner fehlten, bekamen immer größere Probleme mit Carolinas Front. Sechs Sacks und mehrere Tackles for Loss standen am Ende für die Panthers-Defense zu Buche. Mehrere Drives endeten so, Minnesota bekam sein Run Game nicht konstant ins Rollen und die Vikes kamen so mehrfach tief in der gegnerischen Hälfte nur zu Field Goals. Dabei half es wenig, dass auch Adam Thielen (6 REC, 105 YDS, TD) ungewohnte Probleme offenbarte und gleich zwei mögliche Touchdowns fallen ließ.
  • So blieben die Panthers stets im Spiel und schlugen zurück. Cam Newton (13/25, 137 YDS, TD, INT; 11 ATT, 70 YDS) legte einen spektakulären Touchdown-Pass auf Funchess auf, via Field Goal legte Carolina!
  • Doch der Schwergewichtskampf ging weiter: Ein 52-Yard-Touchdown von Thielen gegen Soft-Cover-2-Coverage inklusive 2-Point-Conversion sowie ein Field Goal sorgten für den Ausgleich durch die Vikes, das letzte Wort aber gehörte den Hausherren: Ein toller 62-Yard-Run von Newton war die Grundlage für Stewarts dritten Touchdown und beim finalen Drive beendete Carolinas Pressure alle Vikings-Träume.

Buffalo Bills (7-6) - Indianapolis Colts (3-10)

Ergebnis: 13:7 OT (0:0, 7:0, 0:0, 0:7, 6:0) BOXSCORE

  • Letztlich ist es ein Spiel, aus dem man mit Blick auf Tape und Erkenntnisse kaum irgendetwas mitnehmen kann. Zu absurd waren die Bedingungen im wilden Schneesturm von Buffalo, lange wurde kaum mal ein Pass geworfen. Spieler hatten kaum Halt und so wirkte das Spiel vor allem in der ersten Hälfte wie in Zeitlupe.
  • Die erste schlechte Nachricht hatte es für die Bills bereits vor dem Kick-Off gegeben: Quarterback Tyrod Taylor konnte wie befürchtet aufgrund seiner Knieprobleme nicht spielen, Rookie Nathan Peterman kam so zu seinem zweiten NFL-Start. Peterman (5/10, 57 YDS, TD) hatte einen Touchdown-Pass auf Kelvin Benjamin, musste aber verletzt raus und wurde durch Joe Webb (2/6, 35 YDS, INT) ersetzt.
  • Tatsächlich spektakulär aber war das Finish - zunächst schien es, als hätten die Colts den Sieg in der Tasche: Jacoby Brissett (11/22, 69 YDS, TD) fand via Run-Pass-Option Jack Doyle zum Touchdown und in einem Spiel, in dem Field Goals aufgrund der Bedingungen nahezu unmöglich waren, wählte Indy die 2-Point-Conversion. Erneut fand Brissett Doyle - doch nach mehreren Minuten wurde der Score schließlich wegen Offensive Pass Interference zurückgenommen.
  • Also ging es mit dem PAT in Overtime - so schien es jedenfalls. Denn die Colts hatten abermals die Chance auf den Sieg: Nach einer Interception von Joe Webb hatte Indianapolis noch eine letzte Chance auf das Field Goal, schoss aber auch seinen zweiten Versuch daneben. Buffalo versuchte im kompletten Spiel aufgrund der Bedingungen gar kein Field Goal.
  • In der Overtime hatte Buffalo schließlich das bessere Ende auf seiner Seite hatten: Ein 34-Yard-Pass auf Thompson sorgte für gute Field Position und LeSean McCoy (32 ATT, 156 YDS, TD) erledigte aus 21 Yards den Rest. Auch auf der anderen Seite dominierte das Run Game: Frank Gore (36 ATT, 130 YDS), zuletzt mehrfach der Fixpunkt der Offense, konnte abermals eine gute Partie abliefern.

New York Giants (2-11) - Dallas Cowboys (7-6)

Ergebnis: 10:30 (0:3, 10:7, 0:0, 0:20) BOXSCORE

  • Nach dem zweiwöchigen Chaos waren die Uhren bei den Giants auf Neuanfang gestellt - gewissermaßen. Interims-Coach und Ex-Defensive-Coordinator Steve Spagnuolo war erstmals als Head Coach an der Seitenlinie, für ihn beginnt der Bewerbungsprozess, um den Job dauerhaft zu erhalten. Dafür setzte er wieder auf Eli Manning, der nach einwöchiger Backup-Rolle wieder in die Startformation rutschte.
  • Und Manning (31/46, 228 YDS, TD, 2 INT) bekam direkt jede Menge zu tun, weil die Run-Defense der Cowboys dank des Comebacks von Sean Lee deutlich verbessert auftrat. Dallas ließ lediglich einen Run von über zwölf Yards zu, umgekehrt lief die Offense im Laufe des Spiels warm.
  • Ein 50-Yard-TD-Pass von Dak Prescott (20/30, 332 YDS, 3 TD) auf Dez Bryant, der sich physisch gegen seinen Gegenspieler durchsetzte, war nach einigen Fehlern (Drops, Fehlschüsse, riskante Pässe von Prescott) im zweiten Viertels so etwas wie die Kehrtwende. Touchdown-Drives von 82 und 88 Yards im Schlussviertel beseitigten letzte Zweifel - Letzterer war ein 81-Yard-Catch-and-Run von Rod Smith aus dem Slot heraus. Prescott hatte dabei noch immer einige Wackler, wirkte insgesamt aber deutlich verbessert.
  • Etwas besorgniserregend für Dallas: Der sonst so zuverlässige Kicker Dan Bailey vergab zwei Field Goals und einen PAT. Weil New Yorks Offense in der zweiten Hälfte komplett einbrach, fiel es letztlich aber nicht mehr ins Gewicht und durch den Sieg wahren die Cowboys zumindest ihre theoretische Playoff-Chance.
  • Trotz alledem gab es für Manning zumindest eine historische Marke: Sein Touchdown-Pass auf Ellison im zweiten Viertel, mit dem die Giants zwischenzeitlich gar in Führung gingen, war sein 51. TD-Pass insgesamt gegen die Cowboys. Gegen keinen Gegner hat er mehr auf dem Konto.

Tampa Bay Buccaneers (4-9) - Detroit Lions (7-6)

Ergebnis: 21:24 (7:7, 0:7, 0:7, 14:3) BOXSCORE

  • Achterbahnfahrt einer Partie für Matt Stafford, der sich die ganze Woche über mit einer Prellung an der Hand herumgeschlagen hatte. Stafford (36/44, 381 YDS, TD, 2 INT) begann spektakulär, hatte anfangs kaum mal eine Incompletion und dirigierte zwei Touchdown-Drives in der ersten Halbzeit. Die Lions kontrollierten das Spiel zu diesem Zeitpunkt, während aufseiten der Bucs Defensive Tackle Gerald McCoy mit einer Schulterverletzung raus musste.
  • Doch ein Bild, das Lions nur zu gut kennen, manifestierte sich einmal mehr. Detroit hatte wieder einmal überhaupt kein Run Game (18 ATT, 53 YDS), auch wenn Theo Riddick (10 ATT, 29 YDS, 2 TD) mit seinem längsten Run des Tages zu Beginn des dritten Viertels nochmals erhöhte. Stafford baute gleichzeitig ab und warf zwei grausame Interceptions, so dass die Bucs nach und nach zurück in die Partie kamen.
  • Jameis Winston (26/38, 285 YDS, 2 TD, 2 INT), seinerseits mit einigen schlimmen Würfen, führte Tampa wieder ran, ein Mal schlug O.J. Howard Kasim Edebali zum Touchdown, wenig später stand Tackle Leonard Wester (als Eligible Receiver) in der Endzone - und plötzlich stand es 21:21!
  • Das letzte Wort aber gehörte Stafford und den Lions gegen eine Bucs-Defense, die im Pass-Rush mal wieder desolat war und das Spiel ohne Sack beendete. Ein 9-Play-49-Yard-Drive zum Abschluss brachte Matt Prater in Position, der aus 46 Yards den Game-Winner traf. Die Lions wahren so ihre theoretische Chance auf den letzten Wildcard-Platz.

Houston Texans (4-9) - San Francisco 49ers (3-10)

Ergebnis: 16:26 (0:3, 6:13, 7:10, 0:3) BOXSCORE

  • Was sich in der Vorwoche angekündigt hatte, setzte sich gegen die Texans fast nahtlos fort: Niners-Fans müssen angesichts der ersten Eindrücke von Jimmy Garoppolo voller Vorfreude auf die Zukunft sein. Garoppolo hatte zwar eine frühe Interception bei einer offensichtlichen Fehlkommunikation mit seinem Receiver. Ansonsten aber war es erneut ein extrem vielversprechender Auftritt.
  • Garoppolo (20/33, 334 YDS, TD, INT) bewegt sich extrem gut in der Pocket, wirft mit Antizipation und ist extrem genau. Ein herausragender Deep Ball auf Hyde wird gar nicht in den Boxscores auftauchen, weil der Running Back den Ball fallen ließ. Lange Pässe zu Fullbacks, Tight Ends mit freiem Release in der Red Zone - es sah schon viel nach der Shanahan-Offense aus, und Garoppolo setzt viele Elemente daraus bereits bemerkenswert selbstverständlich um. Das erlaubte es San Francisco, in der zweiten Hälfte letztlich klar davon zu ziehen.
  • Vereinfacht gesagt es so ein Schlagabtausch zwischen Garoppolo und DeAndre Hopkins. Der hatte wieder einmal ein herausragendes Spiel und scheint fast Quarterback-unabhängig zu spielen. Hopkins (11 REC, 149 YDS, 2 TD) dominierte die Niners-Secondary, wo San Francisco qualitativ vielleicht die größten Baustellen hat.
  • Die Szene, über die aus diesem Spiel aber noch länger diskutiert werden wird, betrifft Texans-Quarterback Tom Savage. Savage (6/12, 63 YDS) war nach einem harten Hit gegen den Kopf sichtlich heftig angeschlagen - dennoch kam er nach kurzem Check im Zelt an der Seitenlinie auf den Platz zurück. Erst kurz danach wurde er durch T.J. Yates (14/26, 175 YDS, 2 TD) ersetzt.

Cleveland Browns (0-13) - Green Bay Packers (7-6)

Ergebnis: 21:27 OT (7:7, 7:0, 7:0, 0:14, 0:6) BOXSCORE

  • Die Packers erhalten für Week 15 mutmaßlich Aaron Rodgers zurück - und dürfen dann mit ihrem Superstar-Quarterback noch von den Playoffs träumen! Die Voraussetzung dafür war ein Sieg über die noch immer sieglosen Browns, der Weg dahin allerdings war deutlich wackliger, als Packers-Fans lieb sein kann.
  • Green Bay hatte in der Secondary die erwartbaren Probleme: Josh Gordon (3 REC, 69 YDS, TD) kam zu seinem ersten Touchdown nach jahrelanger Sperre, Corey Coleman (5 REC, 62 YDS, TD) legte ebenfalls einen Touchdown auf. Im Laufe des Spiels bekamen die Browns dann auch ihr Run Game über Isaiah Crowell (19 ATT, 121 YDS) ins Rollen und die Packers wirkten defensiv verloren.
  • Green Bay aber kam zurück, die Browns konnten defensiv nicht die nötigen Plays machen. Brett Hundley (35/46, 265 YDS, 3 TD) dirigierte einen 75-Yard-Drive über 13 Plays, den Jamaal Williams (15 ATT, 49 YDS, TD; 7 REC, 69 YDS, TD) abschloss und nach einem langen Punt-Return war der Weg zum Ausgleich frei: Aus einem Yard fand Hundley Davante Adams (10 REC, 84 YDS, 2 TD) in der Endzone - Overtime!
  • Selbst DeShone Kizer (20/28, 214 YDS, 3 TD, 2 INT) hatte phasenweise sein bestes NFL-Spiel - doch die negativen Seiten seines Spiels kamen letztlich doch durch. Das galt dann ganz besonders in Overtime: Eine katastrophale Interception brachte die Packers in großartige Position, Adams machte mit einem 25-Yard-Screen-Touchdown den Deckel drauf. Die Browns sind das erste Team aller Zeiten, das in zwei aufeinanderfolgenden Spielzeiten 0-13 gestartet ist.

Cincinnati Bengals (5-8) - Chicago Bears (4-9)

Ergebnis: 7:33 (7:6, 0:6, 0:7, 0:14) BOXSCORE

  • Die Bengals waren mit Rest-Chancen auf die Playoffs in die Partie gegangen - nach diesem Auftritt gegen Chicago ist nicht nur davon nichts übrig, auch die Kritik an Marvin Lewis und dem Trainerstab wird jetzt immer weiter wachsen.
  • Cincinnati, verletzungsbedingt offensiv ohne Joe Mixon und defensiv ohne Kirkpatrick und Burfict, war in der Run-Defense komplett überfordert. Jordan Howard (23 ATT, 147 YDS, 2 TD) machte phasenweise, was er wollte und auch Mitch Trubisky (25/32, 271 YDS, TD) hatte eines seiner besseren NFL-Spiele.
  • Die Benglas glichen den ersten Touchdwn noch durch einen TD-Drive (LaFell) aus - anschließend kam von der Offense aber nichts mehr. Andy Dalton (14/29, 141 YDS, TD, INT) hatte nach zuletzt einigen sehr guten Spielen eine desolate Partie, auch im Run Game klappte - abgesehen von einem 21-Yarder von Bernard - nicht viel. Chicago war in der zweiten Halbzeit mehr oder weniger durchweg in kompletter Kontrolle und verwaltete die Führung.

Kansas City Chiefs (7-6) - Oakland Raiders (6-7)

Ergebnis: 26:15 (3:0, 13:0, 10:0, 0:15) BOXSCORE

  • Nur kurzzeitig sah es im Schlussviertel - nach einem 22-Yard-TD-Run von Marshawn Lynch (7 ATT, 61 YDS, TD) und einem 29-Yard-TD-Pass von Derek Carr (24/41, 211 YDS, TD, 2 INT) auf Cook waren die Raiders plötzlich wieder näher dran. Ein Comeback hätte den allergrößten Teil dieser Partie allerdings auf den Kopf gestellt, und die Chiefs-Defense schlug diese Tür dann auch zu.
  • Denn über die meiste Zeit hatte Kansas City dieses Spiel komplett dominiert. Zwar hatte Alex Smith (20/34, 268 YDS, INT) wieder einen Tag mit Hochs und Tiefs, allerdings klappten die Big Plays erneut besser - und vor allem war das Run Game zurück. Insbesondere Kareem Hunt (25 ATT, 116 YDS, TD) hatte gegen die mehr als anfällige Raiders-Run-Defense sein bestes Spiel seit Wochen.
  • Oakland auf der anderen Seite hatte über die ersten drei Viertel offensiv überhaupt nichts zu melden. Die Offense insgesamt war wieder einmal massiv inkonstant, sowohl individuell als auch was das Play-Calling angeht. Der späte Schlussspurt kam dann, als Kansas City mit der Führung im Rücken auch konservativer agieren durfte.
  • Der Leistungsunterschied zwischen beiden Teams war eher noch größer, als das Endergebnis vermuten lässt. Der Sieg lässt Oakland in der AFC West empfindlich zurückfallen, während die Chiefs weiterhin ihr Schicksal selbst in der Hand haben. Gleichzeitig könnten bei den Raiders größere Änderungen bevorstehen: Schon seit Wochen kursieren Meldungen über interne Uneinigkeiten, auch Head Coach Jack Del Rio betreffend. Die riesigen Probleme der Offense in dieser Saison dürften diese eher befeuern.

Atlanta Falcons (8-5) - New Orleans Saints (9-4)

Ergebnis: 20:17 (3:3, 7:7, 0:7, 10:0) BOXSCORE

Analyse: Spektakuläres Finish! Falcons schlagen New Orleans

Pittsburgh Steelers (11-2) - Baltimore Ravens (7-6)

Ergebnis: 39:38 (7:0, 13:14, 0:17, 19:7) BOXSCORE

Analyse: Erneutes Wahnsinns-Comeback der Steelers

Miami Dolphins (5-7) - New England Patriots (10-2) (Di., 2.30 Uhr live auf DAZN)