Die Pittsburgh Steelers gehen mit einigen großen Problemzonen in die kommende Saison, während die Browns endgültig zum Angriff auf die Konkurrenz blasen. Die Ravens hoffen, Lamar Jackson endlich ausreichend Unterstützung zur Seite gestellt zu haben und die Bengals wollen den nächsten Schritt in ihrem Rebuild machen.
Fünf Jahre in Folge haben die Bengals die Playoffs verpasst, in seinen ersten zwei Saisons als Head Coach gewann Zac Taylor gerade mal sechs Spiele. 2021 soll es für Cincinnati endlich wieder bergauf gehen.
Helfen soll dabei in erster Linie Quarterback Joe Burrow, der von seiner Knieverletzung zurückkehrt. Das Receiving Corps kann sich sehen lassen, die Offensive Line bleibt jedoch ein Grund zur Sorge.
Cincinnati Bengals: Starter-Projection Offense
Position | Spieler | Position | Spieler |
Quarterback: | Joe Burrow | Left Tackle: | Jonah Williams |
Running Back: | Joe Mixon | Left Guard: | Quinton Spain |
Wide Receiver: | Tee Higgins | Center: | Trey Hopkins |
Wide Receiver: | Ja'Marr Chase | Right Guard: | Jackson Carman |
Slot-Receiver: | Tyler Boyd | Right Tackle: | Riley Reiff |
Tight End: | Drew Sample |
Cincinnati Bengals: Starter-Projection Defense
Position | Spieler | Position | Spieler |
Edge: | Trey Hendrickson | Cornerback: | Trae Waynes |
Defensive Tackle: | D.J. Reader | Cornerback: | Chidobe Awuzie |
Defensive Tackle: | Larry Ogunjobi | Slot-Cornerback: | Mike Hilton |
Edge: | Sam Hubbard | Safety: | Vonn Bell |
Linebacker: | Germaine Pratt | Safety: | Jessie Bates |
Linebacker: | Logan Wilson |
Bengals-Kader: Stärken, Schwächen und Beobachtungen
- Die Bengals erhalten Joe Burrow als Starting Quarterback zurück. Der Youngster soll nach seiner schweren Verletzung in der Vorsaison wieder bei 100 Prozent sein und die guten Eindrücke seiner Rookie-Saison bestätigen. Mit Ja'Marr Chase erhält er seinen kongenialen Partner aus LSU-Tagen zurück an seine Seite.
- Kein Team spielte in der vergangenen Saison häufiger mit drei oder mehr Receivern auf dem Feld als die Bengals. Cincinnati spielte mehr als drei Viertel seiner offensiven Plays aus 11-Personnel - Ligaspitze! Rund 15 Prozent der Snaps kamen mit zwei Tight Ends, nahezu alle anderen wurden mit vier oder sogar fünf Receivern auf dem Feld gespielt!
- Das Personal für diese Philosophie haben die Bengals auch nach den Abgängen von A.J. Green und John Ross weiterhin. Mit Tee Higgins und Supertalent Chase verfügt Cincy über zwei gute, junge Outside-Receiver, Tyler Boyd wird im Slot spielen. Auden Tate wird wohl die vierte Option dahinter geben.
- Die Rolle des X-Receivers innerhalb der Offense können sowohl Higgins als auch Chase einnehmen, was Head Coach Zac Taylor offensiv Flexibilität ermöglicht. Taylor wird seine Receiver wohl in der Formation umherschieben und durchaus etwas experimentieren können.
- Die erhofften Verbesserungen der Offensive Line blieben derweil weitestgehend aus. Mit Riley Reiff kam immerhin ein neuer Tackle. Reiff soll von links auf die Position des Right Tackles wechseln und sollte - sofern er den Seitenwechsel relativ problemlos meistern kann - ein zumindest solider Pass-Blocker sein.
- Neben Reiff wird wohl Rookie Jackson Carman starten. Trey Hopkins, Jonah Williams und Quinton Spain oder Michael Jordan als Left Guard komplettieren die Line. Während Hopkins und Williams durchaus solide Starter sein können, werden sich Jordan und Spain gegenüber den Vorjahren deutlich steigern müssen.
- Hinter der Line bleibt Joe Mixon der unangefochtene Starter. Nach dem Abgang von Giovani Bernard winkt dem 24-Jährigen sogar eine noch größere Rolle innerhalb der Offense. Mixon dürfte 2021 noch deutlich mehr bei Third Downs und als Waffe im Passspiel genutzt werden.
- Defensiv müssen die Bengals den Abgang von Carl Lawson auffangen. Trey Hendrickson ist der große Name, der Lawson Eins-zu-eins ersetzen soll. Mit Sam Hubbard und den Rookies Cameron Sample und Joseph Ossai verfügt Cincy zudem über solide Tiefe. Sollten die Rookie sich früh für Snaps empfehlen können, könnten die Bengals eine tiefe Rotation spielen.
- D.J. Reader, der von seiner schweren Verletzung zurückkehrt, und Larry Ogunjobi können Inside ein solides Tackle-Duo bilden. Reader spielt zwar als Nose Tackle, bringt jedoch genug Value als Pass-Rusher mit, um auch in Sub-Packages auf dem Feld zu bleiben. 2020 spielte er - wenn fit - mehr als drei Viertel der defensiven Snaps.
- Bei den Linebackern ist Germaine Pratt gesetzt, in der Base-Defense dürften Logan Wilson und Akeem Davis-Gaither die Positionen neben ihm einnehmen. Über die Verteilung der Snaps in den Sub-Packages könnten die Leistungen im Training Camp mitentscheiden.
- In der Secondary dürften Jessie Bates als Free Safety und Neuzugang Mike Hilton als Slot Cornerback gesetzt sein, alle anderen Positionen sind von enormem Konkurrenzkampf geprägt. Ein echter Nummer-eins-Corner fehlt.
- Diese Rolle dürfte Trae Waynes zugedacht sein, der sich bislang allerdings nicht als echter Shutdown-Corner einen Namen machen konnte und obendrein von einer schweren Verletzung zurückkehrt. Auch Chidobe Awuzie, Eli Apple und Darius Philipps kommen als Starter infrage - wirklich überzeugend wirkt allerdings keiner der Namen.
- Auf der zweiten Safety-Position hat Vonn Bell die besten Karten, er bildete bereits in der Vorsaison zusammen mit Bates das Safety-Duo. Inwieweit für Ricardo Allen, der einen Einjahresvertrag in Cincinnati unterschrieb, nur eine reine Backup-Rolle vorgesehen ist, bleibt allerdings noch abzuwarten.
Bereits in der Vorsaison zählten die Browns zu den größten Überraschungen der NFL. Unter Kevin Stefanski gewann die ewige Verlierer-Franchise elf Spiele in der Regular Season und schaltete in den Playoffs obendrein die Steelers aus.
Stößt Cleveland nun endgültig in den Kreis der Contender vor? Odell Beckham Jr. kehrt zurück, die Defense wurde mit einigen Hochkarätern verstärkt. Für manche Beobachter sind die Browns das beste Team in der AFC North. Zurecht?
Cleveland Browns: Starter-Projection Offense
Position | Spieler | Position | Spieler |
Quarterback: | Baker Mayfield | Left Tackle: | Jedrick Wills |
Running Back: | Nick Chubb | Left Guard: | Joel Bitonio |
Wide Receiver: | Odell Beckham Jr. | Center: | J.C. Tretter |
Wide Receiver: | Rashard Higgins | Right Guard: | Wyatt Teller |
Slot-Receiver: | Jarvis Landry | Right Tackle: | Jack Conklin |
Tight End: | Austin Hooper |
Cleveland Browns: Starter-Projection Defense
Position | Spieler | Position | Spieler |
Edge: | Myles Garrett | Cornerback: | Denzel Ward |
Defensive Tackle: | Andrew Billings | Cornerback: | Greg Newsome |
Defensive Tackle: | Malik Jackson | Slot-Cornerback: | Troy Hill |
Edge: | Jadeveon Clowney | Safety: | John Johnson |
Linebacker: | Jeremiah Owusu-Koramoah | Safety: | Grant Delpit |
Linebacker: | Anthony Walker |
Browns-Kader: Stärken, Schwächen und Beobachtungen
- Bei den Startern der Browns haben wir drei Wide Receiver aufgeführt, immerhin spielte Cleveland 2020 44 Prozent seiner Snaps aus 11-Personnel - doch statt Rashard Higgins hätte ebenso gut Tight End Harrison Bryant aufgeführt werden können: 40 Prozent ihrer Snaps spielten die Browns in der Vorsaison mit mehr als einem Tight End auf dem Feld.
- Die Anzahl der Snaps mit drei Receivern auf dem Feld könnte in der kommenden Saison allerdings auch wieder zunehmen, immerhin kehrt mit Odell Beckham Jr. der beste Receiver des Teams zurück. Jarvis Landry ist im Slot gesetzt, Higgins hat wohl die besten Chancen auf die Rolle der Nummer drei, doch auch Donovan Peoples-Jones oder Rookie Anthony Schwartz könnten viele Snaps sehen.
- Bei den Tight Ends bleibt Austin Hooper der klare Starter, dahinter befindet sich mit Bryant und David Njoku mehr als ordentliche Tiefe auf dieser Position. Njoku hatte aufgrund seiner niedrigen Spielzeit einen Trade gefordert, aktuell sieht es aber so aus, als müsste er bleiben.
- Die Grundphilosophie der Browns-Offense dürfte sich gegenüber dem Vorjahr nicht groß unterscheiden. Mit ihren Personnel-Gruppen zwingen die Browns gegnerische Defenses gerne in die Base-Formation, um dann mit viel Play Action attackieren zu können. Dieser schematische Ansatz ermöglichte Quarterback Baker Mayfield bereits 2020 jede Menge klarer Reads und offener Würfe. Möglich, dass er in seinem zweiten Jahr unter Kevin Stefanski nochmal einen Schritt nach vorne macht.
- Im Backfield hat Nick Chubb zwar den Status als Nummer-eins-Runner inne, Kareem Hunt ist allerdings der 1B-Back. Chubb und Hunt bilden das wohl beste Running-Back-Duo der Liga, gemeinsam stehen sie allerdings nur selten auf dem Platz. Im Vorjahr spielten die Browns rund 15 Prozent ihrer Snaps mit mehr als einem Running Back auf dem Feld.
- Die im Vorjahr wahrscheinlich stärkste Offensive Line der Liga bleibt exakt so erhalten, ein äußerst wichtiger Umstand für die Browns. Wyatt Teller wird den enormen Sprung, den er im Vorjahr hingelegt hat, bestätigen müssen. Mit Chris Hubbard verfügt Cleveland sogar noch über einen guten Backup-Tackle in der Hinterhand.
- Defensiv soll Neuzugang Jadeveon Clowney den Pass-Rush des Teams auf ein neues Level heben. Zusammen mit Myles Garrett bildet er das rein potenziell beste Pass-Rushing-Duo der NFL, zuletzt war Clowney allerdings zu häufig verletzt oder außer Form. Überzeugt Clowney nicht, könnte das zu Problemen führen. Backup Takkarist McKinley blieb bislang einiges schuldig.
- In der Mitte der Defensive Line mussten die Browns ihre beiden Vorjahresstarter, Sheldon Richardson und Larry Ogunjobi, ziehen lassen. Andrew Billings kehrt nach seinem Opt-Out zurück, der bald 32-jährige Malik Jackson muss zeigen, wie viel er noch im Tank hat. Eine deutlich größere Rolle dürfte auch Jordan Elliott einnehmen, zudem könnten auch die Rookies Tommy Togiai und Marvin Wilson Snaps bekommen. Cleveland könnte mit seinen Tackles viel rotieren.
- Auf der Linebacker-Position wird spannend zu beobachten sein, wie die Browns Rookie Jeremiah Owusu-Koramoah einsetzen werden. JOK fiel den Browns im Draft überraschend spät in den Schoss, er gilt als überragender Coverage-Linebacker, der aufgrund seiner eher schmalen Statur jedoch Schwächen in der Box haben könnte. Vor allem in Sub-Packages könnte er früh viel spielen.
- Doch auch über Owusu-Koramoah hinaus gibt es im Linebacker-Corps der Browns noch einige Fragezeichen. Anthony Walker, Jacob Phillips, Sione Takitaki, Mack Wilson und Malcolm Smith dürften sich alle Hoffnung auf Spielzeit machen, dazu kommt Rookie Tony Fields. Hier dürften die Leistungen im Training Camp ausschlaggebend werden.
- In der Secondary können die Browns 2021 wohl auf ein gänzlich neues Safety-Duo bauen. John Johnson kam für viel Geld aus Los Angeles und sollte die Defense der Browns deutlich flexibler machen, er kann sowohl in der Box, im Slot als auch tief postiert werden. Grant Delpit kehrt nach seiner verpassten Rookie-Saison zum Team zurück und sollte sofort als Free Safety starten. Ronnie Harrison dürfte in Big-Nickel- und Big-Dime-Sets ebenfalls Spielzeit sehen.
- Bei den Cornerbacks ist Denzel Ward als klare Nummer eins gesetzt, Troy Hill dürfte der Platz im Slot zudem sicher sein. Umkämpft wird derweil der Platz gegenüber von Ward sein: Greedy Williams konnte sich bislang nicht als voll verlässlicher Starter empfehlen. Er wird sich im Training Camp gegen Rookie Greg Newsome behaupten müssen.
Auf eine spektakuläre Saison 2019 folgte im letzten Jahr ein eher verhaltener Saisonstart der Ravens. Erst in der zweiten Saisonhälfte fand die Offense rund um Lamar Jackson ihren Rhythmus, nur um in den Playoffs einmal mehr hinter den Erwartungen zu bleiben.
In der Offseason investierte das Team nun aggressiv in die Receiver-Position. Können Jackson und die Ravens unter diesen Umständen so doch den nächsten Schritt machen? Und wie werden die prominenten Abgänge in der Defense aufgefangen?
Baltimore Ravens: Starter-Projection Offense
Position | Spieler | Position | Spieler |
Quarterback: | Lamar Jackson | Left Tackle: | Ronnie Stanley |
Running Back: | J.K. Dobbins | Left Guard: | Ben Cleveland |
Wide Receiver: | Marquise Brown | Center: | Bradley Bozeman |
Wide Receiver: | Sammy Watkins | Right Guard: | Kevin Zeitler |
Slot-Receiver: | Rashod Bateman | Right Tackle: | Alejandro Villanueva |
Tight End: | Mark Andrews |
Baltimore Ravens: Starter-Projection Defense
Position | Spieler | Position | Spieler |
Edge: | Pernell McPhee | Cornerback: | Marlon Humphrey |
Defensive Tackle: | Calais Campbell | Cornerback: | Marcus Peters |
Defensive Tackle: | Derek Wolfe | Slot-Cornerback: | Tavon Young |
Edge: | Tyus Bowser | Safety: | Chuck Clark |
Linebacker: | Patrick Queen | Safety: | DeShon Elliott |
Linebacker: | Malik Harrison |
Ravens-Kader: Stärken, Schwächen und Beobachtungen
- Die Ravens spielten in der vergangenen Saison nur 47 Prozent ihrer offensiven Snaps aus 11-Personnel (drei Receiver, ein Tight End) - deutlich unter dem Liga-Durschnitt. Das war einerseits gewollt, um die eigenen Stärken im Laufspiel um Lamar Jackson zu betonen, andererseits aber auch erzwungen, da Baltimore im Receiving Corps nur über wenig Qualität verfügte. Nach den Investitionen in die Receiver-Gruppe könnte diese Zahl daher deutlich nach oben gehen.
- In Sets mit drei Receivern dürfte Rookie Rashod Bateman meist die Rolle als Slot-Receiver einnehmen. Komplett limitiert ist Bateman jedoch nicht auf diese Aufgabe. In anderen Formationen könnte er auch als Outside-Receiver zum Einsatz kommen.
- Sammy Watkins soll - sofern er fit bleibt - die Rolle als X-Receiver einnehmen und somit Druck von den Schultern von Marquise Brown nehmen. In der vergangenen Saison funktionierte Baltimores Passspiel fast ausschließlich über die Mitte. Können die Ravens durch Watkins und Bateman nun auch außen gefährlicher werden?
- Hinten anstellen werden sich vermutlich die Receiver Miles Boykin, Devin Duvernay und James Proche, die im Depth Chart nach hinten rutschen. Ein X-Faktor ist Viertrundenpick Tylan Wallace. Am College war er äußerst produktiv. Gelingt ihm der Schritt in die NFL? Und wenn ja, wie schnell?
- Klar ist, dass die Ravens - trotz der neuen Receiver - weiterhin viel aus Heavy Personnel spielen werden. 2020 spielte kein Team häufiger mit zwei Running Backs auf dem Feld. In Baltimore können das sowohl J.K. Dobbins und Gus Edwards gemeinsam oder auch einer der beiden hinter Fullback Patrick Ricard sein.
- Auch die Nutzung von Sets mit zwei Tight Ends dürfte 2021 wieder nach oben gehen. Nick Boyle, der beste Blocking-TE des Teams, hatte große Teile der Vorsaison verletzt verpasst. In diesem Jahr dürfte er wieder häufiger zusammen mit Mark Andrews auf dem Feld stehen.
- In der Offensive Line kehrt Ronnie Stanley von seiner Knöchelverletzung zurück, Neuzugang Kevin Zeitler ist eine Verstärkung auf Right Guard. Bradley Bozeman rückt in die Mitte, um die Position des Left Guards kämpfen wohl Rookie Ben Cleveland und Ben Powers. Ein Fragezeichen steht noch hinter Alejandro Villanueva. Der startete jahrelang als Left Tackle für die Steelers, in Baltimore soll er nun auf die rechte Seite wechseln.
- Defensiv müssen die Abgänge von Matthew Judon und Yannick Ngakoue, die zwei vielleicht besten Pass-Rusher des Teams, aufgefangen werden. Pernell McPhee wurde gehalten, Tyus Bowser wird wohl eine größere Rolle zukommen als noch in den Vorsaisons.
- Den Pass-Rush unterstützen soll auch Erstrundenpick Odafeh Oweh, ein athletischer Freak, der allerdings noch sehr roh ist. Im aggressiven Scheme der Ravens sollte seine Athletik sehr gut zur Geltung kommen. Wie schnell er sich an das NFL-Niveau gewöhnen kann, bleibt allerdings noch abzuwarten. Macht er einen Schritt nach vorne, könnte auch Jaylon Ferguson wichtige Snaps spielen.
- Innen wird bei Run-Downs natürlich Brandon Williams, der beste Run-Defender des Teams, spielen, er geht in Sub-Packages allerdings vom Feld. Eine größere Rolle soll auch Justin Madubuike einnehmen. Der zeigte als Rookie sehr gute Ansätze und soll nun mit Calais Campbell und Derek Wolfe viel rotieren.
- Bei den Linebackern ist Patick Queen gesetzt. Er soll nach seiner Rookie-Saison den nächsten Schritt machen. Malik Harrison wird in Run-Downs auf dem Feld stehen, in den Sub-Packages wird er wohl gegen L.J. Fort um Snaps kämpfen müssen. Auch Otaro Alaka und Chris Board könnten zum Einsatz kommen.
- Die Secondary der Ravens ist nach wie vor hervorragend besetzt. Tavon Young kehrt wohl in den Slot zurück, sodass Marlon Humphrey wieder nach außen rücken kann. Auch Shaun Wade könnte Snaps im Slot sehen. Hinter Marcus Peters verfügt man mit Jimmy Smith über einen weiteren starken Corner und wird bei Bedarf somit viel rotieren können.
- Als Safeties sind Chuck Clark und DeShon Elliott gesetzt, der variabel einsetzbare Brandon Stephens könnte allerdings ebenfalls früh Snaps sehen. Überzeugt er im Training Camp könnte auch UDFA Ar'Darius Washington in bestimmten Packages eine Rolle in der Secondary bekommen.
- Auch 2021 wird sich an der defensiven Grundphilosophie der Ravens nichts ändern: Baltimore vertraut auf die Qualität seiner Coverage-Spieler und blitzt daher aggressiv. Fast jeder Defense-Spieler wird somit auch als Pass-Rusher zum Einsatz kommen.
Nach elf Saisonsiegen in Serie zum Start in die Saison stürzten die Steelers zum Ende des Jahres brutal ab. Pittsburgh gewann nur noch ein Spiel in der Regular Season und schied im ersten Playoff-Spiel sang- und klanglos gegen die Browns aus.
In der Offseason mussten die Steelers nun fast ihre gesamte O-Line ziehen lassen, auch in der Defense gab es zudem durchaus prominente Abgänge. Ist dieses Team dennoch gut genug, um erneut den Titel in der Division einzufahren?
Pittsburgh Steelers: Starter-Projection Offense
Position | Spieler | Position | Spieler |
Quarterback: | Ben Roethlisberger | Left Tackle: | Chukwua Okorafor |
Running Back: | Najee Harris | Left Guard: | Kevin Dotson |
Wide Receiver: | Chase Claypool | Center: | Kendrick Green |
Wide Receiver: | Diontae Johnson | Right Guard: | Trai Turner |
Slot-Receiver: | JuJu Smith-Schuster | Right Tackle: | Zach Banner |
Tight End: | Eric Ebron |
Pittsburgh Steelers: Starter-Projection Defense
Position | Spieler | Position | Spieler |
Edge: | Melvin Ingram | Cornerback: | Joe Haden |
Defensive Tackle: | Cameron Heyward | Cornerback: | Justin Layne |
Defensive Tackle: | Stephon Tuitt | Slot-Cornerback: | Cameron Sutton |
Edge: | T.J. Watt | Safety: | Terrell Edmunds |
Linebacker: | Devin Bush | Safety: | Minkah Fitzpatrick |
Linebacker: | Robert Spillane |
Steelers-Kader: Stärken, Schwächen und Beobachtungen
- Ob aus sportlicher Überzeugung oder finanzieller Notwendigkeit - Ben Roethlisberger wird ein weiteres Jahr der Starting Quarterback der Steelers sein. Die große Frage: Wie viel hat Big Ben noch im Tank? 2020 agierte er fast ausschließlich im Quick-Passing-Game. Was davon war dem Alter geschuldet? Was den widrigen Umständen? Womöglich wird diese Frage auch 2021 nur schwer zu beantworten - denn die Umstände scheinen nicht wirklich besser geworden zu sein.
- Die gute Nachricht zuerst: Das gute Receiving Corps des Teams ist beisammen geblieben. JuJu Smith-Schuster wurde gehalten und wird auch 2021 im Slot starten. Chase Claypool gibt den X-, Diontae Johnson, der seine Drop-Probleme überwinden muss, den Z-Receiver. Eric Ebron bleibt der Starting Tight End.
- Bereits im Vorjahr spielten die Steelers drei Viertel ihrer Snaps aus 11-Personnel - klar über dem Ligadurchschnitt. Keine andere Personnel-Gruppe spielte 2020 mehr als 120 Snaps. Auch in diesem Jahr dürfte der Fokus - trotz neuem Offensive Coordinator - auf Sets mit drei Receivern liegen.
- Wahrscheinlich ist dennoch, dass die Steelers in der kommenden Saison auch 12-Personnel regelmäßiger nutzen werden. Pat Freiermuth wurde in der zweiten Draft-Runde gezogen und dürfte sofort die Rolle als Nummer-zwei-TE einnehmen. Der Rookie kann sowohl als Blocker als auch als Receiver fungieren.
- Verstärken soll den Receiving Corps zudem Rookie Najee Harris. Der Running Back dürfte sofort starten und den Großteil der Snaps im Backfield sehen. Harris ist ein guter Route-Runner, der durchaus auch im Slot oder sogar außen in der Formation aufgestellt werden kann. Pittsburgh könnte 2021 somit noch mehr aus Empty Formations spielen.
- Eine echte Problemzone droht derweil die Offensive Line zu werden. Vier Starter aus dem Vorjahr wurden entlassen oder ins Karriereende ziehen gelassen. Der einzig verbliebene Spieler, Chukwuma Okorafor, wechselt zudem die Position: Er konvertiert vom Right Tackle zum Left Tackle.
- Dort könnte Okorafor, der bereits rechts wacklig spielte, eine Schwachstelle sein. Kevin Dotson ist - wenn er seine Leistungen aus der Vorsaison bestätigen kann - der wohl solideste Starter in Pittsburghs O-Line. Hinter Kendrick Green (Rookie), Trai Turner (schwache Vorsaison) und Zach Banner (kehrt von einem Kreuzbandriss zurück) gibt es massive Fragezeichen. Die O-Line der Steelers könnte 2021 zu den schwächsten der Liga zählen.
- Deutlich positiver sieht das Bild dagegen in der Defense aus. Vor allem die Front Seven muss sich ligaweit vor keinem anderen Team verstecken. Neuzugang Melvin Ingram verstärkt eine ohnehin schon starke Unit obendrein. In Pittsburgh könnte er den Luxus genießen, kein Vollzeit-Starter sein zu müssen. Alex Highsmith könnte der nominelle Starter sein und Bud Dupree ersetzen, mit Ingram als Rotation dahinter.
- Mit T.J. Watt spielt gegenüber der vielleicht beste Pass-Rusher der NFL, Cameron Heyward und Stephon Tuitt bilden innen zudem das wohl stärkste Defensive-Tackle-Duo der Liga. Bei Run-Downs steht auch Tyson Alualu, der eine bärenstarke Vorsaison spielte, auf dem Feld. Chris Wormley sorgt obendrein für Tiefe.
- Dahinter bilden der wieder genesene Devin Bush und Robert Spillane sehr wahrscheinlich das Linebacker-Duo der Steelers. Wie früh Rookie Buddy Johnson Snaps in der Defense sehen wird, dürfte auch von seinen Leistungen im Training Camp abhängen.
- Größer werden die Fragezeichen derweil in der Secondary. Mike Hilton wurde ziehen gelassen, somit muss der Cornerback-Posten im Slot neu besetzt werden, und auch Outside-Starter Steven Nelson ließ man gehen. Rückt Sutton aus dem Slot nach außen, dürfte Antoine Brooks dessen Snaps als Nickelcorner erhalten. Bleibt Sutton allerdings im Slot, würden wohl Justin Layne und James Pierre um den zweiten Starterposten kämpfen.
- Gesetzt ist derweil weiterhin Joe Haden. Inwieweit der Veteran tatsächlich noch ein echter Nummer-eins-Cornerback ist, ist allerdings fraglich. Im Vorjahr präsentierte sich Haden bereits wackliger. Ein Trend, den der 32-Jährige dringend stoppen muss.
- Keine Überraschungen dürfte es derweil bei den Safeties geben. Minkah Fitzpatrick ist als Herzstück der Secondary über alle Zweifel erhaben, Terrell Edmunds zudem wohl als Strong Safety gesetzt.