Daniel Jones spielt 2021 bei den New York Giants schon um seine Zukunft, während die Dallas Cowboys ihren Superstar zurückbekommen. Derweil hoffen sie in Washington auf einen Platzhalter und die Philadelphia Eagles stehen vor einem hoffnungsfrohen Übergangsjahr.
Gab es 2020 eine größere Enttäuschung basierend auf den Erwartungen von vor der Saison als die Dallas Cowboys? Wohl kaum. Die Cowboys blieben unterm Strich komplett unter ihren Möglichkeiten und das ließ sich nicht allein damit erklären, dass Dak Prescott früh mit einer schweren Verletzung ausfiel.
Knackpunkt war auch die vom Start weg desaströse Defense, die das Trainerteam um Mike McCarthy nie so recht in den Griff bekam. Entsprechend wurden gerade in diesem Mannschaftsteil teils gravierende Anpassungen vorgenommen.
Dallas Cowboys: Starter-Projection Offense
Position | Spieler | Position | Spieler |
Quarterback: | Dak Prescott | Left Tackle: | Tyron Smith |
Running Back: | Ezekiel Elliott | Left Guard: | Connor Williams |
Wide Receiver: | Amari Cooper | Center: | Tyler Biadasz |
Wide Receiver: | Michael Gallup | Right Guard: | Zack Martin |
Slot-Receiver: | CeeDee Lamb | Right Tackle: | La'el Collins |
Tight End: | Blake Jarwin |
Dallas Cowboys: Starter-Projection Defense
Position | Spieler | Position | Spieler |
Edge: | Demarcus Lawrence | Cornerback: | Kelvin Joseph |
Defensive Tackle: | Carlos Watkins | Cornerback: | Trevon Diggs |
Defensive Tackle: | NevilleGallimore | Slot-Cornerback: | Jourdan Lewis |
Edge: | Randy Gregory | Safety: | Reggie Robinson II |
Linebacker: | Micah Parsons | Safety: | Donovan Wilson |
Linebacker: | Jaylon Smith |
Cowboys-Kader: Stärken, Schwächen und Beobachtungen
- Die beste Nachricht vorweg: Dak Prescott ist zurück und zeigte bereits im Vorjahr teils spektakuläre Leistungen, die die Cowboys bis zu seinem Ausfall stets im Spiel gehalten hatten. Prescott zeigte spätestens da, wie wichtig er für den Erfolg dieser Offense und dieses Teams insgesamt ist.
- Bemerkenswert ist aufgrund der Vorsaison, dass anders als im Vorjahr mit Andy Dalton in dieser Spielzeit kein etablierter Backup mehr im Team ist. Es heißt ganz klar: Prescott oder nix, denn weder Cooper Rush oder Garrett Gilbert, geschweige denn Ben DiNucci dürften irgendwen in Dallas optimistisch stimmen, sollte Prescott erneut etwas passieren.
- Keine Stärke war im Vorjahr auch die Offensive Line, die von zahlreichen Ausfällen geplagt war. Die Unit spielte zwar immer noch solide, aber keineswegs so dominant wie in den Jahren zuvor - weder im Pass Blocking noch im Run Blocking. Konkret machte Tyron Smith aufgrund einer Nackenoperation nur zwei Spiele, Collins verpasste die komplette Saison mit einer Hüftverletzung und als Center musste Backup Joe Looney notgedrungen ran, weil Star-Center Travis Frederick zuvor zurückgetreten war. Insofern bekommt die Line nun zumindest auf den Tackle-Positionen klare Upgrades. Was Center angeht, muss sich der letztjährige Viertrundenpick Biadasz als Vollzeit-Starter freilich erst noch beweisen.
- Die Offense der Cowboys setzt unter Offensive Coordinator Kellen Moore überwiegend auf 11-Personnel - und zwar in 71 Prozent aller Offensiv-Snaps. Die Alternative ist 12-Personnel in 21 Prozent der Snaps. Will heißen: Sie haben ihre Grundformation, aus der sie nahezu alle ihre Plays laufen.
- Was die Play-Auswahl betrifft, setzten sie 2020 in 57 Prozent der Snaps in early Downs auf den Pass, selbst mit Andy Dalton als Quarterback. Damit lagen die Cowboys in dieser Hinsicht im gesunden Mittelfeld, obgleich das Bild etwas verzerrt, da sie meist in Rückstand gerieten, gerade früh in der Saison. Es ist war davon auszugehen, dass Moore seinen modernen Ansatz beibehält, aber es ist ihm auch zu raten, dass er die Aggressivität im Passspiel noch ein wenig erhöht, denn in Sachen EPA/Play lagen die Cowboys offensiv trotz der Vielzahl an Pässen nur auf Rang 28 in early Downs (-0,057). Ursächlich dafür war die schwache Laufleistung - bei Läufen in early Downs produzierten sie -0,191 EPA/Play - nur die Houston Texans waren noch schlechter (-0,241).
- Natürlich litt Elliott auch unter dem schwachen O-Line-Play. Er kam im Schnitt lediglich auf 1,9 Rushing Yards vor dem ersten Gegnerkontakt - sein schwächster Wert in den vergangenen drei Spielzeiten. Dennoch stellt sich die Frage, ob seine Einsatzzeit nicht zugunsten von Tony Pollard reduziert werden sollte, denn dieser scheint ein besserer Receiver aus dem Backfield zu sein, obgleich bei den Cowboys generell noch zu wenig aus der Running-Back-Position in dieser Hinsicht gemacht wird. Eigentlich werden jene nur für Screens ins Passspiel eingebunden, ein variabler Ansatz könnte auch Prescott noch gehörig helfen.
- Was das Receiving Corps angeht, bleibt alles beim Alten: Cooper und Gallup außen, Lamb im Slot. Gerade Lamb sollte nach seiner soliden Rookie-Saison noch mehr ins Angriffsspiel eingebunden werden und noch mehr Zeit auf dem Platz bekommen - 2020 stand er nur bei 64 Prozent der Snaps auf dem Feld.
- Ein Problem des Vorjahres bleibt jedoch bestehen: Die Kadertiefe hinter den drei Startern ist weiterhin dünn. Cedrick Wilson war in limitierter Rolle ein kleiner Lichtblick, aber sonst sticht keiner heraus, der im Notfall bedenkenlos in prominenterer Rolle einspringen kann.
- Auf Tight End wiederum kündigt sich ein Zweikampf um die Starter-Rolle an, denn Blake Jarwin kommt nach seinem Kreuzbandriss im letzten September zurück, während Dalton Schultz in dessen Abwesenheit solide Leistungen zeigte und das in ihn gesetzte Vertrauen rechtfertigte.
- In der Defense gibt es nicht wahnsinnig viel Positives zu berichten. Sie war 2020 in jeglicher Hinsicht schwach. Die Cowboys stoppten weder den Run noch den Pass. Und Druck auf den Quarterback erzeugte sie auch nicht sonderlich effizient.
- Entsprechend wurde die Offseason genutzt, um nachzubessern. Im Draft wurde dieses Mal der Fokus auf diesen Bereich gelegt. In Runde 1 kam mit Micah Parsons ein Linebacker, der das Zeug dazu hat, die Nachfolge von Sean Lee als Herzstück dieser Defense anzutreten. Er wird sofort starten und mit seiner Range und Speed dabei helfen, wieder mehr Stabilität in die Front 7 zu bringen. Auch als Blitzer und Teilzeit-Edge-Rusher eine Option.
- Seine Ankunft setzt zugleich auch Leighton Vander Esch gehörig unter Druck. Verletzungsbedingt verpasste er sehr viel Spielzeit und seine Option für ein fünftes Jahr wurde nicht gezogen, sodass er schon in der kommenden Saison um seine Zukunft spielt.
- Eine weitere Depth-Option ist Safety/Linebacker-Hybrid Keanu Neal, den der neue Defensive Coordinator Dan Quinn aus Atlanta mitgebracht hat. Er kennt die Philosophie von Quinn bestens, was ihm gerade zu Beginn zugutekommen könnte. Wird wohl hauptsächlich gegen den Run aufs Feld kommen.
- In Runde 2 des Drafts wurde Cornerback Kelvin Joseph gezogen, der mangels echter Alternativen wohl auch direkt zum Starter wird. Auf der anderen Seite geht Trevon Diggs in seine zweite Saison. Auch wenn ihn das Gesamtbild der Defense runterzog, war er im Grunde noch einer der besseren Rookie-Cornerbacks der Vorsaison. Darauf lässt sich aufbauen.
- Spannend wird sein, wie Quinn letztlich Randy Gregory einsetzen wird. Er könnte die LEO-Rolle spielen, die Quinn gerade zu seinen Seahawks-Zeiten prominent machte: Ein Edge-Rusher, der auf der Weakside in Eins-gegen-Eins-Duelle geht. Generell deutete Quinn bereits an, multiple Fronts zu spielen, was den Cowboys im Vorjahr noch nicht gelang.
- In jedem Fall gibt es einige bewegliche Parts in dieser Defense. Neal ist da das beste Beispiel. Doch generell stellt sich die Frage, ob Quinn weiter an seiner Cover-3-Grundidee festhalten oder doch eher mit zwei tiefen Safeties agieren wird. All das wird im Training Camp zu beobachten sein, zumal die Cowboys einmal mehr auf dieser Position gespart haben.
- Bemerkenswert ist jedoch die Kadertiefe - durch Drittrundenpicks wurde in allen Ebenen frischer Wind reingebracht. In der D-Line kam mit Osa Odighizuwa ein neuer Defensive Tackle dazu, auf Edge wurde Chauncey Golston geholt und mit Nahshon Wright gibt es auch noch einen neuen Cornerback.
- Die Offense wird mit Prescott zu alter Stärke finden, sodass es letztlich an der Defense ist, zumindest so viel zu tun, damit die Offense nicht in jeder Woche Monsterzahlen auflegen muss.
Die Eagles gehen in ein weiteres ungewisses Jahr und schweben einmal mehr zwischen Playoff-Ambitionen und Übergangsjahr, alles unter der Leitung des neuen Head Coachs Nick Sirianni, der in dieser Rolle freilich noch ein unbeschriebenes Blatt ist.
Letztlich wird sich über die Entwicklung von Quarterback Jalen Hurts ableiten lassen, wie weit es in der kommenden Saison für Philly gehen kann, während defensiv vieles möglich ist.
Philadelphia Eagles: Starter-Projection Offense
Position | Spieler | Position | Spieler |
Quarterback: | Jalen Hurts | Left Tackle: | Andre Dillard |
Running Back: | Miles Sanders | Left Guard: | Isaac Seumalo |
Wide Receiver: | Travis Fulgham | Center: | Jason Kelce |
Wide Receiver: | Jalen Reagor | Right Guard: | Brandon Brooks |
Slot-Receiver: | DeVonta Smith | Right Tackle: | Lane Johnson |
Tight End: | Dallas Goedert |
Philadelphia Eagles: Starter-Projection Defense
Position | Spieler | Position | Spieler |
Edge: | Derek Barnett | Cornerback: | Darius Slay |
Defensive Tackle: | Javon Hargrave | Cornerback: | Craig James |
Defensive Tackle: | Fletcher Cox | Slot-Cornerback: | Avonte Maddox |
Edge: | Brandon Graham | Safety: | Rodney McLeod |
Linebacker: | Eric Wilson | Safety: | Anthony Harris |
Linebacker: | TJ Edwards |
Eagles-Kader: Stärken, Schwächen und Beobachtungen
- Klar formuliert wurde es noch nicht, doch es ist davon auszugehen, dass Hurts als Starter in die Saison geht, nachdem er im Vorjahr den einstigen MVP-Kandidaten Carson Wentz abgelöst hatte und das Team dann zum Ende hin beinahe noch in die Playoffs geführt hätte. Die Tatsache, dass im Draft kein anderer Quarterback geholt wurde, suggeriert zumindest, dass es die Eagles zunächst mal mit ihm versuchen wollen.
- Völlig blank gehen die Eagles aber auch bei einem Leistungseinbruch von Hurts nicht in die Saison. Mit Joe Flacco steht ein solider Backup zur Verfügung, der in seiner limitierten Einsatzzeit bei den Jets im Vorjahr immerhin bewies, dass er immer noch einen schönen Deep Ball wirft, was mit den schnellen Receivern der Eagles, allen voran Reagor, durchaus von Vorteil sein könnte. Flacco wird zwar kaum Hurts zum Start überholen, ganz abtun sollte man diese Option aber nicht.
- Das soll nicht heißen, dass nicht auch Hurts vom Speed seiner Receiver profitieren kann, denn er zeigte sich durchaus fähig, tiefere Pässe zu werfen. Er führte sogar alle QBs 2020 mit 7,8 Average Completed Air Yards an! Sein Problem waren eher die Mittel- und Kurzdistanzen.
- Im Receiving Corps gibt es mit Smith ein gehöriges Upgrade - er ist einer der besten Playmaker der Draftklasse und dürfte besonders das Kurzpassspiel explosiver gestalten. Reagor könnte sich als Deep Threat etablieren, nachdem er im Vorjahr noch eher als Teilzeitkraft eingesetzt wurde. Fulgham wiederum ist von der Statur her der geborene X-Receiver, muss aber auch erst noch beweisen, dass er als Vollzeit-Starter geeignet ist. Im Vorjahr sah er nur 49 Prozent der Snaps auf dem Platz und rückt erst jetzt vollends ins erste Glied.
- Dahinter bringt auch der letztjährige Rookie John Hightower ordentlich Speed mit, hatte aber im Vorjahr ebenfalls nur eine eingeschränkte Rolle. Hier wird sich zeigen müssen, wie mit ihm sowie weiteren Alternativen wie Greg Ward oder auch JJ Arcega-Whitesied geplant wird. Letzterer war ein Zweitrundenpick 2019, der immer noch auf seinen Durchbruch wartet. Mehr als Ansätze zeigte er bislang kaum. Unterm Strich steckt sicherlich Potenzial in diesem Receiving Corps, jedoch rief es noch keiner der Spieler konstant in der NFL ab.
- Die Eagles spielten zuletzt verhältnismäßig viel 12-Personnel (35 Prozent der Snaps). Ob das in diesem Jahr auch so sein wird, hängt in erster Linie von einem Namen ab: Zach Ertz. Um ihn ranken sich seit Monaten Tradegerüchte und da sein Vertrag am Saisonende ausläuft, dürften diese mindestens zum zum Ende des Camps auch nicht abreißen. Noch jedoch hat sich nichts herauskristallisiert. Sollte er noch gehen, wäre Dallas Goedert der logische Nachfolger, der in besagten 2-Tight-End-Sets ohnehin neben Ertz auf dem Feld stand.
- Bleiben beide, dürfte auch unter Sirianni weiterhin viel 12-Personell gespielt werden. Dieser nutzte solche in Indianapolis durchaus auch häufiger (21 Prozent der Snaps), speziell, um daraus zu laufen.
- Der Lauf dürfte generell ein wichtiger Bestandteil dieser Offense sein, gerade auch bei First und Second Down. Die Colts liefen mit Sirianni als Offensive Coordinator 2020 in 49 Prozent der Fälle in early Downs - die Chargers unter OC Shane Streichen immerhin in 47 Prozent der Fälle. Zudem ist Hurts ein mobiler QB, der durchaus immer mal wieder eine Lücke sucht, wenn seine Reads nicht gleich offen sind. Das Ground Game wird somit ein Faktor sein, zumal mit Miles Sanders auch ein fähiger Running Back zur Verfügung steht.
- Die Eagles hatten im Vorjahr mit enormem Verletzungspech zu kämpfen, wovon die Offensive Line besonders heftig getroffen wurde. Lediglich Center Jason Kelce machte alle 16 Spiele der Saison. Das Ergebnis war eine extrem löchrige Line, die 65 Sacks zugelassen hat und auch im Run-Blocking keine große Hilfe war. Besonders schwer wogen die Komplettausfälle von Left Tackle Dillard und Right Guard Brooks. Zudem stand auch Lane Johnson als Right Tackle nur in sieben Partien auf dem Feld. Will heißen: Mit all diesen Rückkehrern sollte das Niveau der Line schon von sich wieder deutlich ansteigen.
- Dafür, dass auch in der Defense mit Brandon Graham lediglich ein Starter die komplette Saison über fit war, schlug sich diese Unit noch recht solide und war unterm Strich guter Durchschnitt in allen Belangen.
- Darauf aufbauend wurde die Front in der Breite verstärkt. Aus Washington kam Edge Rusher Ryan Kerrigan, im Draft wurde zudem Defensive Tackle Milton Williams in Runde 3 geholt. Beide könnten schon früh Rotationsoptionen sein, ebenso Josh Sweat auf Edge.
- Dahinter wurde Eric Wilson aus Minnesota geholt und dürfte auch direkt als Will-Linebacker in der Grundformation starten und in Nickel-Formationen in die Mitte rücken. Der Platz daneben wird unter TJ Edwards und Alex Singleton ausgespielt.
- In der Secondary wiederum ist Anthony Harris (Vikings) ein Upgrade zum bisherigen Safety-Personal. Allerdings werden die Eagles wohl mit Split-Safetys spielen, sodass hier öfter durchgewechselt werden dürfte. Neben Harris dürfte McLeod ultimativ starten, wird das Training Camp nach seinem Kreuzbandriss aber wahrscheinlich auf der PUP-List beginnen. In seiner Abwesenheit werden dann wohl K'Von Wallace und Marcus Epps den Platz unter sich ausmachen.
- Auf Cornerback wiederum gibt es eine klare Hackordnung: Darius Slay und dann der Rest. Slay ist die klare Nummer 1, dahinter aber ist vieles unklar. Die Eagles akquirierten zuletzt einige Slot-Optionen, doch nach der überschaubaren Vorsaison scheint es sinnvoll, Maddox dort spielen zu lassen, da er außen oft an seine Grenzen stieß. Darüber hinaus könnte er auch eine Safety-Alternative sein. Craig James ist damit die logische nächste Starter-Option, danach Michael Jacquet. Doch insgesamt scheint Cornerback die größte defensive Baustelle der Eagles zu sein.
Ron Rivera geht in sein zweites Jahr in der Hauptstadt und erreichte überraschend schon im Vorjahr die Playoffs. Nun gilt es, diesen Erfolg auch zu bestätigen und das Team insgesamt weiterzuentwickeln.
Helfen soll dabei mit Ryan Fitzpatrick ein aufregender Übergangs-Quarterback sowie eine weiterhin imposante defensive Front.
Washington Football Team: Starter-Projection Offense
Position | Spieler | Position | Spieler |
Quarterback: | Ryan Fitzpatrick | Left Tackle: | Charles Leno Jr. |
Running Back: | Antonio Gibson | Left Guard: | Ereck Flowers |
Wide Receiver: | Terry McLaurin | Center: | Chase Roullier |
Wide Receiver: | Kelvin Harmon | Right Guard: | Brandon Scherff |
Slot-Receiver: | Curtis Samuel | Right Tackle: | Cornelius Lucas |
Tight End: | Logan Thomas |
Washington Football Team: Starter-Projection Defense
Position | Spieler | Position | Spieler |
Edge: | Chase Young | Cornerback: | William Jackson III |
Defensive Tackle: | Da'Ron Payne | Cornerback: | Kendall Fuller |
Defensive Tackle: | Jonathan Allen | Slot-Cornerback: | Jimmy Moreland |
Edge: | Montez Sweat | Safety: | Kamen Curl |
Linebacker: | Jon Bostic | Safety: | Landon Collins |
Linebacker: | Jamin Davis |
Football-Team-Kader: Stärken, Schwächen und Beobachtungen
- Quarterback war im Vorjahr nun wirklich nicht die Stärke Washingtons. Kyle Allen verletzte sich früh schwer und fiel lange aus. Alex Smith gab zwar sein fast wundersames Comeback nach grausiger Verletzung, zeigte dabei jedoch, dass er nur noch wenig im Tank hat. Taylor Heinicke überraschte zum Ende in den Playoffs. Doch mit Ryan Fitzpatrick kommt nun der ultimative Platzhalter dazu. Er dürfte dem jungen Team gerade zu Beginn mit seiner lockeren, zielgerichteten Art auf dem Platz auf die Sprünge helfen. Allerdings muss auch er konstant Leistung zeigen, denn gerade Heinicke inspirierte durchaus in seiner kurzen Einsatzzeit. Dahinter ist auch Allen als solide Notfalloption noch mit im Bunde.
- An Playmakern fehlt es diesem Team nicht. McLaurin ist die klare Nummer-1-Option im Passspiel, doch daneben darf man vor allem gespannt sein, wie OC Scott Turner Samuel einsetzen wird. Er ist kein klassischer Receiver, aber jemand, dem man nur irgendwie den Ball in die Hände legen muss, damit etwas Produktives dabei herauskommt. Was er jedoch braucht, sind kreative Plays-Designs.
- Generell wurde Wert darauf gelegt, den Slot so gut es geht zu besetzen. Im Draft kam Dyami Brown dazu, der eine Bereicherung sein könnte. Zudem wurde Adam Humphries geholt, der vor ein paar Jahren noch einer der begehrtesten Slot-Receiver der NFL war. Außen geht Antonio Gandy-Golden in sein zweites Jahr und zeigte durchaus schon gute Ansätze.
- Probleme bereitete die Pass Protection, was zu ein paar Veränderungen in der O-Line geführt hat. Speziell auf Left Tackle wurde nachgebessert. Als Left Tackle kam Charles Leno via Free Agency, zudem wurde in der zweiten Draft-Runde mit Samuel Cosmi der potenzielle Starter der Zukunft gezogen. Auf Left Guard wiederum kam Ereck Flowers nach einem Jahr in Miami zurück. Brandon Scherff spielt erneut unter dem Franchise Tag, während Cornelius Lucas nach dem Abgang von Morgan Moses von links nach rechts rückt.
- Logan Thomas hatte im Vorjahr seine beste Saison überhaupt in der NFL und hat sich damit festgespielt. im Backfield wiederum überzeugte Gibson als Rookie und sollte nach Möglichkeit noch besser ins Passspiel eingebunden werden. Er spielte Wide Receiver auf dem College, wurde in der NFL aber bislang hauptsächlich für Screens angespielt.
- Generell dürfte Fitzpatrick dem Team gut zu Gesicht stehen, schließlich setzte Washington schon im Vorjahr in 58 Prozent der Snaps in early Downs auf den Pass - nur waren die Pässe zumeist sehr kurz (Smith kam im schnitt auf gerade mal 5 Intended Air Yards). Das dürfte sich mit Fitzpatrick deutlich ändern - er kam in Miami im Schnitt auf 7,9 Intended Air Yards.
- Das Prunkstück der Defense bleibt zweifelsohne die imposante D-Line um Defensive Rookie of the Year Chase Young. Er war trotz seiner Jugend schon der zweitbeste Pass-Rusher seines Teams nach Sweat. Die Starting D-Line dieser Truppe besteht nach wie vor ausschließlich aus Erstrundenpicks. Ein Umstand, der den Spielern dahinter das Leben deutlich erleichtert.
- Auf Linebacker-Ebene würde derweil nochmal nachgelegt. Jamin Davis wurde in Runde 1 des Drafts gezogen und dürfte der Front Seven noch mehr Range geben, während Bostic daneben die Erfahrung mitbringt und seine Stärken vor allem gegen den Lauf hat.
- Allerdings löst das nicht das Problem des Vorjahres: Es fehlt bei den Linebackern weiter an Kadertiefe. Außer Cole Holcomb bieten sich nicht allzu viele zuverlässige Alternativen an. Und das ist problematisch, wenn man bedenkt, dass diese Defense gern in der Base-4-3-Formation bleibt. Das führte dazu, dass häufig zusätzliche Defensive Backs dazu stießen, um Lücken auf Linebacker zu schließen. Und darauf könnte es angesichts des weiter dünnen Personals in diesem Jahr auch wieder hinauslaufen.
- In der Secondary ist Neuzugang William Jackson gegenüber von Kendall Fuller gesetzt, zudem wird Landon Collins als variabler Safety auch häufig in der Box spielen. Doch auf der zweiten Safety-Position bahnt sich ein Wettbewerb an. Vorjahres-Starter Curl überzeugte eher nahe der Line als in Coverage, doch das ist nun mal Collins' Paraderolle. Letzterer verpasste die finalen neun Partien der Saison mit einem Achillessehnenriss.
- Zu beachten ist Rookie Benjamin St.-Juste, der sicherlich auch ein Kandidat für den Slot ist, während Safety Troy Apke nach Collins' Ausfall in die Startformation gerutscht war und nun wohl wieder ins zweite Glied rücken wird.
- In diesem Team steckt zweifelsohne Potenzial, jedoch gibt es gerade in der Defense noch einige Fragezeichen aufzulösen.
Willkommen im Make-or-Break-Jahr für Daniel Jones. Die Giants haben sehr viel dafür unternommen, um dem jungen QB in seiner nunmehr dritten NFL-Saison eine bestmögliche Umgebung für Erfolg zu schaffen. Nun liegt es an ihm, die Chance beim Schopf zu ergreifen und zu beweisen, dass er tatsächlich die Zukunft für die G-Men sein kann.
Ebenso wurde die Defense nochmal an bestimmten Stellen nachhaltig verbessert, sodass auch an dieser Front nicht mehr allzu viele Ausreden gelten werden.
New York Giants: Starter-Projection Offense
Position | Spieler | Position | Spieler |
Quarterback: | Daniel Jones | Left Tackle: | Andrew Thomas |
Running Back: | Saquon Barkley | Left Guard: | Shane Lemieux |
Wide Receiver: | Kenny Golladay | Center: | Nick Gates |
Wide Receiver: | Darius Slayton | Right Guard: | Will Hernandez |
Slot-Receiver: | Kadarius Toney | Right Tackle: | Matt Peart |
Tight End: | Kyle Rudolph |
New York Giants: Starter-Projection Defense
Position | Spieler | Position | Spieler |
Edge: | Ryan Anderson | Cornerback: | James Bradberry |
Defensive Tackle: | Leonard Williams | Cornerback: | Adoree' Jackson |
Defensive Tackle: | Dexter Lawrence | Slot-Cornerback: | Aaron Robinson |
Edge: | Azeez Ojulari | Safety: | Jabrill Peppers |
Linebacker: | Blake Martinez | Safety: | Logan Ryan |
Linebacker: | Lorenzo Carter |
Giants-Kader: Stärken, Schwächen und Beobachtungen
- Laut Next Gen Stats ist Daniel Jones 2020 der beste Deep-Passer der NFL gewesen mit einer CPOE (Completeion Percentage over Expectation) von +14,8 Prozent. Bei Pässen, die mehr als 20 Air Yards flogen, war also keiner effizienter als er. Und nun bekommt er auch noch Kenny Golladay dazu, der durchaus den tiefen Pass fangen kann.
- Generell wurde vieles unternommen, um Jones das Leben leichter zu machen. Bestes Beispiel dafür ist Golladay. Doch nicht nur er kam, um Jones mehr und bessere Alternativen zu geben. Im Draft kam mit Kadarius Toney auch noch ein idealer Slot-Receiver. Zudem wurde John Ross aus Cincy geholt, der ebenfalls vor allem schnell ist. Das führt auch dazu, dass Sterling Shepard ins zweite Glied rückt, was für die plötzlich imposante Kadertiefe der Giants im Receiving Corps spricht.
- Damit nicht genug, denn mit Kyle Rudolph haben die Giants nun auch noch einen zweiten verlässlichen Tight End im Passing Game neben Evan Engram. Schon im Vorjahr spielten sie in 27 Prozent ihrer Snaps 12-Personnel, eine Zahl, die mit Rudolph nochmal ansteigen könnte.
- Im Backfield wiederum ist Saquon Barkley nach seinem Kreuzbandriss früh in der Saison wieder zurück und dürfte Jones zusätzlich entlasten. Fraglich ist damit allerdings, welche Schlüsse Offensive Coordinator Jason Garrett daraus zieht. Schon 2020 setzte er in early Downs nur in 52 Prozent der Snaps auf den Pass - der Ligaschnitt lag bei 54 Prozent. Basierend auf seinen Tendenzen in Dallas verheißt Barkleys Rückkehr nicht per se nur Gutes...
- All die offensiven Playmaker wirken verheißungsvoll, doch eine Großbaustelle bleibt wohl bestehen: die Offensive Line. Hier wurde von dringend nötigen Upgrades abgesehen. Die Line ließ zuletzt eine Adjusted Sack Rate von 7,9 Prozent zu - oder eben 50 Sacks. Das lag nicht nur daran, dass Jones den Ball lange hielt. Und wirkliche Upgrades sind nicht in Sicht. Im Gegenteil: Mit Kevin Zeitler wurde der beste Guard entlassen. Und ob Will Hernandez diesen Qualitätsverlust auffangen kann, ist zumindest fraglich. Zudem rückt wohl Matt Peart auf die Right-Tackle-Position, nachdem er im Vorjahr noch Backup war und kaum gespielt hat. Hier ist jedoch der erfahrene Nate Solder in der Hinterhand, nachdem er aufs Vorjahr verzichtet hatte.getty
- Die Defense wiederum wirkt auf dem Papier vielversprechend. Speziell die Secondary gibt einiges her. Zunächst ist hier Adoree' Jackson zu nennen, der in die Starter-Rolle gegenüber von Bradberry rückt und damit das gesamte Konstrukt stabilisiert. In erster Linie bewirkt diese Verpflichtung, dass die vielversprechenden Corner Darnay Holmes und Isaac Yiadom ins zweite Glied rücken können und damit der Position mehr Tiefe geben.
- Zudem wird dadurch Rookie Aaron Robinson für den Slot frei - hier könnte aber auch Holmes letztlich die Top-Option sein. Das Camp dürfte hier Aufschluss geben.
- Was die Safetys angeht, sind Allzweckwaffe Peppers und der frühere Slot-Corner Ryan gesetzt. Vorjahres-Rookie Xavier McKinney steht hier allerdings auch schon in den Startlöchern und dürfte einiges an Spielzeit bekommen. Im Vorjahr verpasste er noch zehn Spiele verletzungsbedingt.
- An der defensiven Front sind Lawrence und Williams in der Line im 3-4-Basis-Look gesetzt, hinzu kommt dann noch je nach Situation ein Nose Tackle - ob das nun Danny Shelton oder Austin Johnson wird, bleibt abzuwarten.
- Rookie-Edge-Rusher Ojulari wird wohl gleich starten und den Pass Rush beleben, während Anderson auf der anderen Seite wohl den Vorzug vor Oshane Ximines und Ifeadi Odenigbo erhält. Für die Mitte gibt es zudem mit Tae Crowder und Reggie Ragland noch ordentliche Alternativen.