NFL: Quarterback-Karussell 2022 - Was passiert mit Rodgers, Wilson und Co.?

Alexander Weber
23. Februar 202210:00
Für Carson Wentz könnte in Indianapolis nach nur einem Jahr schon wieder Schluss sein.getty
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In dieser Offseason könnten gleich mehrere Franchise-Quartbacks auf dem Trade-Markt verfügbar sein. Im Draft und der Free Agency sieht es dagegen eher mau aus - was die Trade-Gerüchte weiter befeuert. Ein Überblick über die Quarterbacks, die in dieser Offseason noch das Team wechseln könnten.

Was für einen Unterschied der richtige Mann Under Center machen kann, konnte man vergangene Saison am Beispiel der Los Angeles Rams eindeutig erkennen. Zusammen mit Jared Goff schickten die Rams zwei Erstrundenpicks und einen Drittrundenpick zu den Detroit Lions, um sich im Gegenzug die Rechte an Mathew Stafford zu sichern. Und der Trade sollte sich gleich im ersten Jahr auszahlen: Die Rams besiegten in Super Bowl LVI die Cincinnati Bengals mit 23:20 und holten sich die Lombardy-Trophy.

In der NFL sind Teams oft nur einen Spieler davon entfernt, um in den Kreis der Super-Bowl-Contender aufzusteigen und gerade der richtige Quarterback kann da einen großen Unterschied machen. Von einem Durchschnitts-Quarterback ein Upgrade zu einem Top-12-Quarterback zu schaffen kann schon ein großer Schritt sein; die Verpflichtung von Stafford könnte für die General Manager einiger Franchises als Blaupause fungieren, um in den Kreis der Super-Bowl-Anwärter aufzusteigen.

Denn: Mit Aaron Rodgers, Russell Wilson und möglicherweise auch Deshaun Watson könnten einige Quarterbacks verfügbar sein, die ihr neues Team im Handumdrehen in die Riege der Titelanwärter aufsteigen lassen würden.

Zudem ist der kommende Draft auf der QB-Position recht dünn besetzt, einen Trevor Lawrence oder Joe Burrow sucht man im kommenden Draft vergebens. Zwar gibt es mit Spielern wie Matt Corral (Ole Miss) oder Malik Willis (Liberty) interessante Talente mit Potenzial, doch die sind aller Voraussicht nach noch weit davon entfernt, ein Team als Rookie oder auch in ihrem zweiten Jahr in einen Super Bowl führen zu können. Auf dem Free Agent Markt gibt es ohnehin fast nie Quarterbacks, die den Unterschied machen können.

Die Verpflichtung eines gestandenen Quartbacks via Trade wird daher die einzige Option für die Teams sein, die auf der wichtigsten Position signifikant nachbessern wollen, um in den Kreis der Titelanwärter aufzusteigen. Aber auch einige Teams, die vermeintlich schon ihren Quarterback gefunden haben, könnten in dieser Offseason eine Veränderung anstreben.

Matthew Stafford konnte in seiner ersten Saison mit den L.A. Rams den Super Bowl gewinnen.imago images

Aaron Rodgers (Green Bay Packers)

Die wohl spannendste Personalie in dieser Offseason wird wie auch schon im letzten Jahr wieder die von Aaron Rodgers sein. Die Packers und auch Head Coach Matt LaFleur haben ihren Standpunkt in Bezug auf Rodgers schon klar gemacht. "Natürlich wollen wir, dass er zurückkommt. Es wäre verrückt, das nicht zu wollen", erklärte der Head Coach in Bezug auf seinen Star-Quarterback.

Rodgers hingegen zögert seine Entscheidung noch hinaus, und sorgte stattdessen zum Wochenbeginn mit einem Instagram-Post für eine brodelnde Gerüchteküche.

Es wird bereits länger spekuliert, dass Rodgers gerne mehr Einfluss auf die Entscheidungen der Traditionsfranchise haben würde und auch deswegen unzufrieden in Green Bay sein soll. "Ich werde mit meinem Agenten sprechen und auch mit Brian Gutekunst (Anm. d. Red. General Manager der Green Bay Packers) über die Ausrichtung des Teams und was die Pläne für die Zukunft sind. Basierend darauf wird man dann eine Entscheidung finden", ließ Rodgers nach der Saison durchblicken. Er betonte allerdings auch, dass die Kommunikation deutlich besser sein soll als noch zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr.

Sein Vertrag läuft nach der nächsten Saison aus und damit wäre ein Trade in dieser Offseason auch die letzte Gelegenheit für Green Bay, etwas für den 39-Jährigen zu bekommen - sollte man nicht in der Lage sein, über die kommende Saison hinaus mit ihm verlängern zu können. Selbst wenn man Rodgers von einem Verbleib in Wisconsin überzeugen könnte, würde eine Verlängerung aufgrund der prekären Cap-Space-Situation kompliziert werden. In der kommenden Saison liegen die Packers nämlich bereits über 50 Millionen Dollar über der Cap.

Um Rodgers von einem Verbleib zu überzeugen, müsste man außerdem einen Weg finden, um mit seiner Lieblingsanspielstation Davante Adams zu verlängern oder ihn mit dem Franchise Tag belegen. Und dann sind da noch die Gerüchte um einen Trade zu den Denver Broncos, die sich schon seit Längerem hartnäckig halten. Denver wäre durchaus eine gute Situation für Rodgers, um nochmal einen Super-Bowl-Run zu starten. Die Broncos haben eine solide O-Line, jede Menge Waffen in der Offensive und einige Playmaker in der Defense.

Was der Franchise in Colorado noch fehlt, ist der richtige Quarterback und daher wollen die Gerüchte um einen Trade für Rodgers auch nicht abreißen. Mit Nathaniel Hackett ist bei den Broncos seit Kurzem außerdem ein Head Coach im Amt, den Rodgers aus seiner Zeit als Offensive Coordinator der Packers kennt und auf den er große Stücke hält.

Die Packers werden trotzdem alles tun, was in ihrer Macht steht, um Rodgers von einem Verbleib in Green Bay zu überzeugen. Es kursieren bereits Gerüchte, dass Green Bay bereit ist, ihn für die nächsten zwei Jahre zum bestbezahlten Quarterback der Liga zu machen. Falls das nicht gelingen sollte, scheint ein Trade zu den Broncos am wahrscheinlichsten - aber mit Sicherheit würden auch einige andere Teams, die auf Quarterback-Suche sind, ihren Hut in den Ring werfen.

Nathaniel Hackett (l.) gehört zu Aaron Rodgers engsten Vertrauten.imago images

Russell Wilson (Seattle Seahawks)

Wilson steht bei den Seahawks noch für zwei weitere Saisons unter Vertrag, doch auch hier könnten die Zeichen in der Offseason auf Abschied stehen.

Der 33-Jährige forderte zwar nie offiziell einen Trade, aber vergangene Offseason ließ er durchsickern, zu welchen Teams er sich einen Trade zumindest vorstellen könnte. Auf dieser Liste standen die Chicago Bears, Dallas Cowboys, Las Vegas Raiders, New Orleans Saints und später wurden von NFL-Insider Jordan Schultz auch die New York Giants und Denver Broncos als mögliche Destinationen genannt.

Falls Wilson immer noch einen Trade anstreben sollte, bei dem er aufgrund seiner No-Trade-Klausel Mitspracherecht hätte, fielen einige Teams aufgrund der veränderten Situationen mittlerweile vermutlich weg. Die Bears haben letztes Jahr Justin Fields gedraftet und werden nur ein Jahr später wohl kaum für Wilson traden. Die Saints fallen wahrscheinlich weg, da Sean Payton nicht mehr als Head Coach im Amt ist, zudem ist die Salary-Cap-Situation verheerend. Die Cowboys sind mit Dak Prescott gut aufgestellt.

Blieben noch die Raiders, die Giants und Broncos. Das Argument für Denver wäre das gleiche wie bei Rodgers - die Broncos bieten eine gute Situation für einen erfahrenen Quarterback, um einen Ring zu jagen. Was gegen Denver spricht, wäre der Markt, in dem sich die Franchise befindet.

Wilson ist mit der Sängerin Ciara verheiratet und daher wurde bereits länger gemutmaßt, dass ihre Karriereoptionen bei der Wahl eines Trade-Ziels ebenfalls eine Rolle spielen würden. Die Giants in New York und die Raiders in Las Vegas wären was die Möglichkeiten für seine Frau betrifft deutlich besser. Bei den Giants ist allerdings der Kader das Problem und auch mit Wilson würde man wohl nicht in den Kreis der Titel-Anwärter aufsteigen. Andererseits könnte der neue Head Coach Brian Daboll hier ein starkes Argument sein, und New York dürfte auch innerhalb der Wilson-Familie gut aufgenommen werden.

Die Raiders könnten - sofern sie doch nicht auf Carr bauen - ebenfalls Sinn ergeben. Vegas war dieses Jahr bereits in den Playoffs und verfügt in der Offensive über einige brauchbare Anspielstationen. Außerdem würden die Seahawks, wenn sie das wollen, am Ende nicht ohne QB dastehen, da bei einem Trade Derek Carr in Kombination mit einem Paket aus Draft Picks und/oder weiteren Spielern nach Seattle wechseln könnte.

Wilson hätte die Chance einen Super Bowl zu gewinnen und seine Frau könnte in Vegas einen lukrativen Deal mit einem der Casinos aushandeln und dort bei Shows auftreten. Nach der Saison erklärte Wilson zwar noch, in Seattle Super Bowls gewinnen zu wollen, doch bei einem anderen Team scheint dieses Ziel aktuell realistischer zu sein und Russ könnte die Seahawks beim richtigen Angebot womöglich verlassen.

Carson Wentz (Indianapolis Colts)

Erst im letzten Februar tradeten die Colts einen Drittrundenpick im letzten Draft und einen Erstrundenpick im Kommenden, um Carson Wentz von den Philadelphia Eagles loszueisen. Die Hoffnung war, dass Wentz hinter einer starken O-Line mit Unterstützung von Running Back Jonathan Taylor und unter Coach Frank Reich wieder zu alter Stärke finden würde.

Für den Großteil der Saison ging dieser Plan auch auf und Wentz spielte solide, zeigte aber auch öfter mal kleine Aussetzer, mit denen er bereits bei Philly Probleme hatte. Im letzten Spiel der Regular Season hätte es dann nur noch gegen auf die Saison gesehen enttäuschende Jacksonville Jaguars einen Sieg gebraucht, um einen Platz in den Playoffs festzumachen. Doch gegen die Jags zeigte Wentz dann eine wenig inspirierende Leistung und so verloren die Colts am Ende sang- und klanglos mit 11:26. Das Playoff-Ticket war weg.

Wentz steht noch drei Jahre bei den Colts unter Vertrag, nach der kommenden Saison ist aber kein Geld mehr in seinem Vertrag garantiert und er könnte ohne Dead Cap entlassen werden. Falls die Colts mit Wentz in die neue Saison gehen, wird er sich beweisen müssen, um auch über 2023 hinaus das Team anzuführen. Sollte Indy die Playoffs erneut verpassen, könnte es das für Wentz bei den Colts gewesen sein.

Doch ein Abgang schon in der Offseason scheint ebenfalls nicht vom Tisch zu sein. Laut Chris Mortensen von ESPN sei ein Trade oder sogar ein Release des 29-Jährigen mittlerweile sogar wahrscheinlich. Intern soll es brodeln, unter anderem Teambesitzer Jim Irsay könnte einem weiteren Jahr mit Wentz unter dem Strich nicht zustimmen.

Da Wentz nach der kommenden Saison ohne finanzielle Einbuße entlassen werden könnte, scheint ein Trade zu einem Team auf der Suche nach einem passablen Starting-Quarterback logischer als ihn einfach zu entlassen. Teams wie die Tampa Bay Buccaneers und die Pittsburgh Steelers könnten für Wentz Sinn machen, da beide einen guten Kader und reelle Titel-Aspirationen haben, jedoch keinen gestandenen Quarterback aufweisen können.

Jimmy Garoppolo (San Francisco 49ers)

Jimmy Garoppolo geht bei den Niners in sein letztes Vertragsjahr. Seitdem er 2018 von den New England Patriots nach San Francisco getradet wurde, hatte er des Öfteren mit Verletzungen zu kämpfen. Wenn er fit war, spielte er zwar meist solide und setzte die Offense sehr gut um - mehr dann aber auch nicht.

Dass die 49ers sich auf der Quarterback-Position gerne verbessern würden, zeigte der letzte Draft mehr als deutlich. General Manager John Lynch und Head Coach Kyle Shanahan investierten viel Draft-Kapital, um mit Trey Lance den erhofften Quarterback der Zukunft zu verpflichten. In der vergangenen Saison spielte der dann dreimal anstelle für den verletzten Garoppolo und konnte sein Talent andeuten, zeigte aber auch, dass er als Vollzeitstarter für die Niners noch nicht infrage kommt. Lance hatte es dementsprechend auch nicht geschafft, sich in der Saisonvorbereitung intern gegen Garoppolo durchzusetzen.

Jetzt scheint dennoch der Moment für Lance gekommen, um für Garoppolo zu übernehmen. Garoppolo würde die Niners in der kommenden Saison rund 25 Millionen Dollar kosten, welche fast komplett aus den Büchern wären, sollte San Francisco sich von ihm trennen. Und ein Trade erscheint angesichts einer weiteren soliden Saison Garoppolos sowie der überschaubaren Draft-Klasse potenziell lukrativer als noch vor einigen Monaten gedacht.

Womöglich gibt es allerdings auch ein Szenario, in dem die Niners nochmal einen letzten Anlauf mit Garoppolo wagen und Lance für die darauffolgende Spielzeit vorbereiten und hier und da Snaps sammeln lassen.

Dafür spricht auch, dass Garoppolo intern ein sehr geschätzter Spieler ist, der sie in der Vergangenheit in einen Super Bowl und zwei NFC-Championship-Spiele geführt hat. Ausschließen sollte man hier nichts.

Trey Lance (l.) steht als Nachfolger von Jimmy Garoppolo schon fest.getty

Kirk Cousins (Minnesota Vikings)

Statistisch gesehen hat Kirk Cousins vergangenes Jahr eine durchaus gute Saison gespielt (4221 Yards, 33 TD, 7 INT), doch so ganz scheint es zwischen den Vikings und Cousins trotzdem nicht zu passen. Adam Thielen und Justin Jefferson wirkten teilweise von Cousins Leistungen frustriert und die Chemie zwischen den Star-Receivern in Minnesota und Captain Kirk scheint nicht immer zu stimmen.

Vor allem aber der Umbruch in Minnesota ist hier ein Treiber für mögliche Gerüchte. Die Vikings haben in dieser Saison bereits ihren Head Coach und General Manager ausgetauscht und beide bekräftigen zuletzt weiterhin mit Cousins als Quarterback zu planen - sie könnten allerdings damit auch nur den Trade-Wert pushen und intern den Umbruch vorbereiten können.

Cousins steht in seinem letzten Vertragsjahr und es, wie gut er dieses Jahr im neuen System der Vikings performen kann, wird entscheidend sein, ob das neue Regime auch über die nächste Saison hinaus mit ihm plant.

Ein Trade scheint recht unwahrscheinlich, da Cousins nächste Saison für ein aufnehmendes Team 35 Millionen Dollar verdient und das Team, das für ihn tradet nur ein Jahr Kontrolle über ihn hätte. Die Zeichen stehen also wohl auf ein weiteres Jahr mit dem 33-Jährigen im Huddle der Vikings. Doch sollten die Vikings an ihm festhalten, ist schwer vorstellbar, dass sie ihn einfach seinen Vertrag ausspielen lassen, ohne über eine Vertragsverlängerung oder zumindest eine Umstrukturierung nachzudenken: Cousins' Cap Hit für 2022 beträgt Stand heute 45 Millionen Dollar.

Vorjahres-Drittrunden-Pick Kellen Mond scheint derweil noch nicht bereit zu sein, wobei nicht ausgeschlossen ist, dass Minnesota testen könnte, was sie an ihm haben, sollte Cousins in der nächsten Saison enttäuschen.

Deshaun Watson (Houston Texans)

Wie es mit Deshaun Watson weitergeht, ist vermutlich das größte Fragezeichen in dieser Offseason. Der Texans-QB würde gerne getradet werden, allerdings laufen weiterhin 22 Klagen wegen sexueller Nötigung gegen den 26-Jährigen.

Bevor ein Trade zustande kommen kann, müsste diese Situation erst einmal bereinigt werden. Aktuell ist Watson aber nicht von der NFL suspendiert und wäre rein theoretisch spielberechtigt. Ein möglicher Trade würde vermutlich mehrere Absicherungen in Form von Conditional Picks beinhalten, sollte ihm eine längere Sperre drohen. Und angesichts eines Cap Hits von 40,4 Millionen Dollar dürften die Texans auch eher gewillt sein, einem solchen Trade-Konstrukt zuzustimmen, statt Watson nochmal ein Jahr auf die Tribüne zu setzen.

Die Miami Dolphins sollen während der letzten Saison großes Interesse an Watson gezeigt und mit den Texans Gespräche über einen Trade geführt haben. Damals forderten die Texaner wohl ein Paket aus drei Erstrundenpicks und zwei Zweitrundenpicks oder einer Kombination aus Spielern für den dreifachen Pro Bowler. Der verfügt zwar über eine No-Trade-Klausel, hätte einen Trade nach Miami aber wohl begrüßt - mit der Entlassung von Brian Flores könnte sich diese Situation jetzt aber anders gestalten.

Zuletzt berichtete Jeremy Fowler von ESPN, dass Watson die Vikings und Buccaneers auf seinem Radar habe, sollte ein Trade zustande kommen. Demnach sei Watson auf der Suche nach dem richtigen Mix aus einem offensiven System, Coaches und der Chance zu gewinnen.

Sollte Watson tatsächlich zu einem dieser beiden Teams getradet werden, würde diese Mannschaft wohl umgehend in den Kreis der potenziellen Titelanwärter aufsteigen. Auch die Carolina Panthers dürften abermals im Rennen um Watson sein.

Jameis Winston (Free Agent, zuletzt New Orleans Saints)

Bis zu seiner Verletzung, die ihn für den Rest der Saison außer Gefecht setzte, spielte Jameis Winston bei den Saints sehr solide und konnte vor allem seine Turnover zurückschrauben (14 TD, 3 INT). In der letzten Spielzeit hat er zumindest phasenweise angedeutet, dass er immer noch das Potenzial hat, ein Starting-Quarterback zu sein und mit 28 Jahren ist er noch dazu im besten Alter.

Auf dem Free-Agent-Markt gibt es in Sachen Quarterbacks dieses Jahr nicht viele Optionen und Winston bietet unter den verfügbaren Spielern die höchste Upside. Teams wie die Steelers, oder auch die Washington Commanders würden ihre Quarterback-Situation durch eine Verpflichtung von Winston verbessern und er dürfte zudem vergleichsweise günstig zu kriegen sein.

Auch eine Rückkehr zu den Saints scheint nicht ausgeschlossen, doch durch den Abgang von Payton und der schlechten Cap-Space-Situation wirkt es momentan wahrscheinlicher, dass er nächstes Jahr für ein neues Team auflaufen wird.

Jameis Winston spielte bis zu seiner Verletzung eine solide Saison für die New Orleans Saints.getty

Teddy Bridgewater (Free Agent, zuletzt Denver Broncos)

Letzte Saison startete Teddy Bridgewater 14 Mal für die Broncos und spielte phasenweise recht ordentlich - für eine Rolle als Starter im nächsten Jahr konnte er sich allerdings nicht wirklich empfehlen.

Mit 18 Touchdowns gegenüber sieben Interceptions war es statistisch gesehen zwar seine bisher beste Saison, doch es scheint als wäre er in Zukunft eher für eine Rolle als Back-Up prädestiniert.

Bridgewater ist einer dieser überqualifizierten Back-Ups, die für die Bank eigentlich zu gut sind, aber mit ihm als Starter einen Super Bowl zu gewinnen scheint zeitgleich auch unrealistisch. Trotzdem wird es einige Interessenten für ihn geben, vor allem bei Teams mit einem unerfahrenen QB, bei denen er als eine Art Absicherung und Mentor fungieren könnte.