NFL, Stats-Leader nach der Regular Season: Passing Yards
- Platz 1: Tua Tagovailoa (Miami Dolphins): 4.624 Yards
- Platz 2: Jared Goff (Detroit Lions): 4.575 Yards
- Platz 3: Dak Prescott (Dallas Cowboys): 4.516 Yards
Tua lag in dieser Statistik im Saisonverlauf die meiste Zeit vorn und hat den Titel auch ins Ziel gebracht. Allerdings nur knapp! Mit 320 Yards im letzten Saisonspiel war Goff - viele hätten ihn wohl nicht so weit oben erwartet - am Ende fast dran, auch Prescott legte mit 625 Yards in seinen beiden finalen Auftritten noch einen guten Schlussspurt hin.
Hätte er nicht zwei Spiele verletzt verpasst, stünde vielleicht Rookie C.J. Stroud ganz oben: Der passte für 273,9 Yards pro Spiel und lag in dieser Hinsicht sogar vor Tagovailoa (272,0). Den besten Schnitt hatte Joe Flacco inne: Der feuerte in seinen fünf Spielen für die Cleveland Browns aus allen Rohren und schaffte dabei 323,2 Yards pro Spiel!
Übrigens: Man muss schon ein paar Jahre zurückgehen, um einen Passing Leader mit weniger Yards zu finden. Sechs, um genau zu sein. 2017 führte Tom Brady bei den Patriots diese Statistik mit 4.577 Yards an.
2022: Patrick Mahomes (Kansas City Chiefs): 5.250 Yards
NFL, Stats-Leader nach der Regular Season: Passing Touchdowns
- Platz 1: Dak Prescott (Dallas Cowboys): 36 Touchdowns
- Platz 2: Jordan Love (Green Bay Packers): 32 Touchdowns
- Platz 3: Brock Purdy (San Francisco 49ers): 31 Touchdowns
In seinen ersten sechs Spielen warf Prescott gerade einmal sechs Touchdowns. Danach legte er aber los: Gleich viermal gelangen ihm vier Touchdown-Pässe in einem Spiel, darunter das Saisonfinale in Washington (38:10). Nur zweimal blieb er komplett ohne Touchdown-Pass. Insgesamt 36 hätten davor zuletzt 2019 zur Führung gereicht: Damals brachte es Lamar Jackson ebenfalls auf 36.
Schafft Jordan Love schon 2024 den Sprung zum Superstar? Darauf deutet seine zweite Saisonhälfte zumindest hin: 18 Touchdowns bei nur einem Pick in den finalen acht Spielen. Eine Partie mit vier Passing-TDs fehlte ihm allerdings. Das schaffte Purdy dreimal. Patrick Mahomes landete mit 27 Touchdowns auf dem achten Rang. Insgesamt schafften 18 Quarterbacks mindestens 20 Touchdown-Pässe.
Und der vermutliche MVP? Lamar Jackson kam auf 24 (geteilter Rang 11).
2022: Patrick Mahomes (Kansas City Chiefs): 41 Touchdowns
NFL, Stats-Leader nach der Regular Season: Quarterback-Interceptions
- Platz 1: Sam Howell (Washington Commanders): 21 Interceptions
- Platz 2: Josh Allen (Buffalo Bills): 18 Interceptions
- Platz 3: Jalen Hurts (Philadelphia Eagles): 15 Interceptions
Oh weh. Howell war eigentlich ganz ordentlich in die Saison gestartet: In den ersten zehn Spielen warf er nur einmal mehr als einen Pick. Dann kamen in sieben Spielen aber noch stolze zwölf dazu. Washington verlor die letzten acht Spiele in Serie, draftet an zweiter Stelle - und wird mit ziemlicher Sicherheit einen neuen Quarterback auswählen.
Den Leistungsabfall in der zweiten Saisonhälfte hat Howell mit Hurts gemein, wobei der seine Picks eigentlich ganz gut über die Saison verteilte. Fünf Stück in den letzten vier Spielen sicherten ihm dann aber doch noch den Platz auf dem Treppchen.
Allen hatte eigentlich in jedem Spiel einen oder zwei völlig übermotivierte und viel zu riskante Pässe drin, das erklärt auch die hohe Anzahl an Interceptions bei einer insgesamt guten Saison. 18 Picks sind für ihn in einer Spielzeit aber klar neuer Rekord (2021 waren es 15). Die wenigsten Picks bei mindestens 15 Einsätzen als Starter warf Rookie CJ. Stroud (5).
2022: Dak Prescott (Dallas Cowboys) und Davis Mills (Houston Texans): je 15 Interceptions
NFL, Stats-Leader nach der Regular Season: Quarterback-Sacks
- Platz 1: Sam Howell (Washington Commanders): 65 Sacks
- Platz 2: Bryce Young (Carolina Panthers): 62 Sacks
- Platz 3: Zach Wilson (New York Jets): 46 Sacks
Dass Howell so viel ins Risiko gehen muss, lag auch an seiner schwachen Offensive Line. Nach 14 Spielen hielt er sogar Kurs auf den Rekord in einer Saison (76 Sacks von David Carr in seiner Rookie-Saison 2002). Mit nur acht Sacks in den letzten vier Spielen konnte er seinen Schnitt noch erfolgreich drücken, wurde gegen die Jets und Rams aber jeweils in der zweiten Halbzeit ausgewechselt.
Der First Overall Pick Bryce Young bekam beim schlechtesten Team der Liga ebenfalls mächtig auf die Knochen: Zehnmal kassierte er mindestens vier Sacks in einem Spiel. Zach Wilson musste sich für das Podium ganz schön strecken, schließlich machte er nur zwölf Spiele, und die längst nicht alle über die komplette Distanz. Er konnte sich aber auf seine Konstanz verlassen (mindestens zwei Sacks in jedem Spiel).
2022: Russell Wilson (Denver Broncos) und Justin Fields (Chicago Bears): je 55 Sacks
NFL, Stats-Leader nach der Regular Season: Receiving Yards
- Platz 1: Tyreek Hill (WR, Miami Dolphins): 1.799 Yards
- Platz 2: CeeDee Lamb (WR, Dallas Cowboys): 1.749 Yards
- Platz 2: Amon-Ra St. Brown (WR, Detroit Lions): 1.515 Yards
Lange hatte Tyreek Hill den Saisonrekord von Calvin "Megatron" Johnson aus dem Jahr 2012 (1.964 Yards) im Visier und war bis zum Dezember auf Kurs. In Woche 14 musste er dann aber verletzt raus, fehlte gegen die Jets und knackte in seinen letzten vier Spielen kein einziges Mal die Marke von 100 Receiving Yards. So waren es am Ende 112,4 Yards pro Spiel, nicht genug für die neue Bestmarke. Er wird es 2024 erneut probieren.
Einen phänomenalen Schlussspurt legte CeeDee Lamb bei den Cowboys hin: 443 Yards (und vier Touchdowns) in den letzten vier Spielen brachten ihn ganz nah an Hill heran, gleich sechsmal schaffte er mindestens 140 Receiving Yards in einer Partie. Trumpft er auch in den Playoffs so auf, könnte er Hill den Status als bester Receiver der Liga sogar streitig machen.
Und dahinter ... tatsächlich! Amon-Ra St. Brown auf Platz drei. Nach Week 14 lag er sogar auf dem zweiten Platz. So oder so ist er längst einer der besten Receiver der Welt. Neun Spiele mit über 100 Yards, 119 Catches und zehn Touchdowns: Der 24-Jährige ist verlässlich wie ein Schweizer Uhrwerk. In den Playoffs kann jetzt die Krönung folgen!
Insgesamt schafften 28 Passfänger die 1.000 Yards. Bester Mann beim Titelverteidiger aus Kansas City: Tight End Travis Kelce (984 Yards) - sein schlechtester Wert seit 2015.
2022: Justin Jefferson (Minnesota Vikings): 1.809 Yards
NFL, Stats-Leader nach der Regular Season: Receiving Touchdowns
- Platz 1: Tyreek Hill (WR, Miami Dolphins), Mike Evans (WR, Tampa Bay Buccaneers): je 13 Touchdowns
- Platz 3: CeeDee Lamb (WR, Dallas Cowboys): 12 Touchdowns
"Cheetah" liegt auch bei den Receiving Touchdowns an der Spitze, aber nach nur einem TD in den letzten vier Spielen muss er sich den Spitzenplatz mit Mike Evans teilen. Dass der auch ohne Tom Brady ein Top-Receiver sein kann, zeigt er erneut eindrucksvoll: In seiner zehnten NFL-Saison knackte er zum zehnten Mal die Marke von 1.000 Receiving Yards.
Lamb konnte in seinen ersten acht Spielen nur drei Scores verbuchen, holte anschließend aber mächtig auf. Er leistete sich aber auch gleich drei Fumbles (Hill: 1, Evans: 0).
2022: Davante Adams (Las Vegas Raiders): 14 Touchdowns
NFL, Stats-Leader nach der Regular Season: Rushing Yards
- Platz 1: Christian McCaffrey (San Francisco 49ers): 1.459 Yards
- Platz 2: Derrick Henry (Tennessee Titans): 1.167 Yards
- Platz 3: Kyren Williams (Los Angeles Rams): 1.144 Yards
Ach, der Niedergang der Running Backs ... 2022 waren es 16 Spieler mit mindestens 1.000 Rushing Yards, heuer nur noch deren zwölf. Aber halt: Glaube keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast! 2021 schafften das nämlich nur sieben Running Backs, 2020 waren es neun. So einfach ist es also doch nicht.
Ein Start-Ziel-Sieg wurde es in dieser Kategorie für McCaffrey. Der Superstar knackte seinen persönlichen Rushing-Yards-Rekord von 2019 (1.387 Yards) und steuerte auch noch 564 Yards im Passing Game bei. Macht zusammen über 2.000 Yards, er dürfte auf dem einen oder anderen MVP-Zettel auftauchen.
Stark trumpfte Williams in der zweiten Saisonhälfte auf. Der 23-Jährige verpasste mit einer Knöchelverletzung vier Spiele, kam anschließend in sechs Spielen aber immer auf mindestens 87 Yards. Auch sein Schnitt von 5,0 Yards pro Lauf über die komplette Saison konnte sich sehen lassen. Er wird in den Playoffs eine echte Waffe sein.
Und dann ist da noch der ewige Derrick Henry. Den haben wir schon zu Wochenbeginn ausreichend gewürdigt.
2022: Josh Jacobs (Las Vegas Raiders): 1.653 Yards
NFL, Stats-Leader nach der Regular Season: Rushing Touchdowns
- Platz 1: Raheem Mostert (Miami Dolphins): 18 Touchdowns
- Platz 2: Jalen Hurts (QB, Philadelphia Eagles), Josh Allen (QB, Buffalo Bills): je 15 Touchdowns
Mostert war bei den Dolphins der Mann, um das Ei über die Linie zu wuchten. Gleich sechsmal gelangen ihm mindestens zwei Touchdowns. Aber auch wenn er nur zweimal die Marke von 100 Rushing Yards in einem Spiel knackte, kann sich sein Schnitt von 4,8 Yards/Carry sehen lassen. Mit 31 ist er ja auch nicht mehr der jüngste, als bekam auch De'Von Achane (800 Yards) einige Läufe ab.
Gleich zwei Quarterbacks dahinter zeigen zum einen, wie unaufhaltsam der "Tush Push" der Eagles ist - und dass Josh Allen keiner Kollision aus dem Weg geht. Aber eben auch den Trend, dass es nicht immer der Running Back richten muss. Kann auch der QB laufen, steht so schließlich ein weiterer Blocker bzw. potenzieller Receiver bereit.
Jamaal Williams stürzte derweil von 17 auf einen Touchdown ab - und der war auch noch extrem kontrovers.
2022: Jamaal Williams (Detroit Lions): 17 Touchdowns
NFL, Stats-Leader nach der Regular Season: Interceptions
- Platz 1: DaRon Bland (Cornerback, Dallas Cowboys): 9 Interceptions
- Platz 2: Geno Stone (Safety, Baltimore Ravens): 7 Interceptions
- Platz 3: Jessie Bates III (Safety, Atlanta Falcons): 6 Interceptions
Achtung, Quarterbacks! DaRon Bland ist der Abfangjäger der NFL - und er schenkt euch ohne Ende Punkte ein! Bland fing nicht nur neun Interceptions, er trug auch fünf davon bis in die gegnerische Endzone zurück - macht stolze 30 Punkte für sein Team. Zum Vergleich: Jack Jones (Raiders) und Kenny Moore II (Colts) waren die einzigen Spieler mit zwei Pick-Sixes, niemand sonst schaffte mehr als einen.
Anders als Bland konnte Safety Geno Stone keinen Touchdown erzielen, was auch an seiner Position tiefer in der Secondary liegt. Bates III schaffte immerhin einen Pick-Six, hatte dafür aber mit insgesamt 132 Tackles fast so viele wie die beiden vor ihm gemeinsam (Bland: 69, Stone: 68).
2022: Vier Spieler mit je 6 Interceptions
NFL, Stats-Leader nach der Regular Season: Sacks
- Platz 1: T.J. Watt (Outside Linebacker, Pittsburgh Steelers): 19 Sacks
- Platz 2: Trey Hendrickson (Defensive End, Cincinnati Bengals), Josh Allen (Outside Linebacker, Jacksonville Jaguars): je 17,5 Sacks
Watt hat nicht nur aufgrund seiner Sacks gute Chancen auf seinen zweiten "Defensive Player of the Year"-Award nach 2021. Er war der Unterschiedsspieler in der Defense der Steelers und glänzte auch in anderen Kategorien (4 Forced Fumbles, 1 Interception, 1 Touchdown). Doppelt bitter, dass er sich im Saisonfinale am Innenband verletzte: In der Wildcard-Runde gegen die Buffalo Bills wird er definitiv ausfallen.
Allen steht zwar im Schatten seines Namensvetters aus Buffalo, steigerte sich im Vergleich zum Vorjahr (7 Sacks) massiv. Gleich viermal gelangen ihm mindestens 2,5 Sacks in einem Spiel. Der 29 Jahre alte Hendrickson war dagegen die Konstanz in Person und blieb nur zweimal komplett ohne Sack-Beteiligung.
Was ist mit Myles Garrett? Der Star der Cleveland Browns ließ nach Woche 11 massiv Federn und brachte es angeschlagen in seinen letzten fünf Spielen nur noch auf einen Sack (insgesamt 14). Ähnlich sah es bei Micah Parsons von den Cowboys aus (2 Sacks in den letzten sechs Spielen, insgesamt 14).
2022: Nick Bosa (San Francisco 49ers): 18,5 Sacks
NFL, Stats-Leader nach der Regular Season: Field Goals
- Platz 1: Brandon Aubrey (Dallas Cowboys): 36 Field Goals
- Platz 2: Greg Zuerlein (New York Jets), Cairo Santos (Chicago Bears), Jason Myers (Seattle Seahawks): je 35 Field Goals
Bis Week 18 hatte Aubrey eine perfekte Saison vor Augen: Kein einziges Mal hatte er verschossen, nicht einmal aus mindestens 50 Yards (10/10). Gegen Washington wurde dann aber ein Versuch aus 32 Yards geblockt - und im Schlussviertel traf er dann aus 36 Yards nur die linke Stange. Trotzdem wird der 28-Jährige in den Playoffs den Unterschied machen können. Andererseits: Bei den PATs nach einem Touchdown lag er nur bei 49/52.
Zuerlein und Santos brauchten für ihre 35 Treffer jeweils 38 Versuche, Myers sogar stolze 42. Das längste Field Goal dieser Saison verwandelte Matt Prater (Cardinals) aus 62 Yards.
- 2022: Justin Tucker (Baltimore Ravens): 37 Field Goals)