Platz 32: New York Giants (2-7)
In den Meadowlands herrscht Krisenstimmung - nicht zuletzt aufgrund der Knieverletzung von Daniel Jones, wodurch vorerst weiterhin Backup-Quarterback Tommy DeVito zum Einsatz kommt. Doch auch abseits jüngster Hiobsbotschaften wirken die Giants in dieser Saison unter Brian Daboll schlecht organisiert. Nichts macht momentan wirklich Hoffnung.
Platz 31: Carolina Panthers (1-8)
Sicherlich hat Bryce Young seinen Status als Nummer-eins-Pick noch nicht gerechtfertigt. Allerdings ist der junge Quarterback bei weitem nicht das größte Sorgenkind in Charlotte. Der Rebuild unter Frank Reich ist noch ganz am Anfang - und ob der erfahrene Head Coach dessen Ende erleben wird, wirkt äußerst fraglich.
Platz 30: Arizona Cardinals (1-8)
In Cleveland gingen die Cardinals mal so richtig in Flammen auf. Sie befinden sich in der merkwürdigen Position, dass alles nach einem Tanking-Jahr aussieht, aber eine Rückkehr von Kyler Murray einen sehr hohen Draft Pick verhindern könnte - zumal die Frage gestellt werden muss, ob Arizona überhaupt einen der hoch gehandelten College-Quarterbacks holen möchte, wenn Murray weiter in Glendale bleibt.
Platz 29: New England Patriots (2-7)
Die Patriots unter Bill Belichick sind in der Tat im Keller der NFL angekommen. Das Roster ist schwach besetzt, die Special Teams funktionieren nur unzureichend und auf Quarterback Mac Jones einzuhauen ist mittlerweile eine Art Volkssport geworden. Das Einzige, was die Patriots von den drei schlechtesten Teams unterscheidet, ist ihr Head Coach. Belichick besitzt zumindest in einem singulären Spiel weiterhin die Fähigkeiten, mit einem ausgeklügelten Gameplan einen Sieg zu produzieren.
Platz 28: Chicago Bears (3-7)
So richtig vielversprechend sieht die Zukunft der Bears nicht aus, denn die Frage nach der Zukunft von Quarterback Justin Fields bleibt ungeklärt. Zumindest bastelt die Franchise aus der Windy City weiter am Kader und hat nun mit Montez Sweat einen längerfristigen Vertrag ausgehandelt: Der Edge Rusher sollte ein Eckpfeiler des Rebuilds werden.
Platz 27: Indianapolis Colts (4-5)
Eigentlich gehören die Colts nicht hierher, aber die Abstinenz von Rookie-QB Anthony Richardson macht sich trotz seiner geringen Einsatzzeit zu Beginn der Saison bemerkbar, weil natürlich viel auf seine dualen Qualitäten ausgelegt war. Ohne ihn findet sich Indy vor dem Spiel gegen die Patriots in Frankfurt diesen Sonntag in den Niederungen der Liga wieder.
Platz 26: Green Bay Packers (3-5)
Ja, die Packers waren in der Lage, ein schwaches Rams-Team zu schlagen, und QB Jordan Love konnte zur Abwechslung mal die ihm gegebene Zeit in der Pocket nutzen. Trotzdem funktioniert das Team an vielen Stellen einfach nicht. Diese Spielzeit ist ein echter Test für Matt LaFleur und sein Playcalling. Bislang hat er noch nicht bestanden.
Platz 25: Las Vegas Raiders (4-5)
Es wirkte so, als würden die Raiders nach dem Sieg in Week 9 gegen die Giants (30:6) gewissermaßen auf dem Grab des gefeuerten Head Coaches Josh McDaniels tanzen. Der erste Fortschritt unter Antonio Pierce wurde unternommen, nun muss dieser Trend in den kommenden Wochen bestätigt werden. Die Zeit von Jimmy Garoppolo als Starting Quarterback ist sehr wahrscheinlich abgelaufen.
Platz 24: Denver Broncos (3-5)
Ebenso inkonstant wie die Leistungen von Russell Wilson ist auch das Performance-Level des gesamten Broncos-Teams. Gerade die Defensive hat in dieser Saison bereits die ganze Bandbreite an Leistungen gezeigt. Beim Sieg gegen die Chiefs lief fast alles glatt, gegen die Dolphins ließ man 70 Punkte zu. Mal sehen, welche Überraschung die Broncos als nächstes parat haben.
Platz 23: Tennessee Titans (3-5)
Aktuell sind die Titans weit weg vom Rennen um die Playoffs. Aber zumindest haben sie mit Quarterback Will Levis anscheinend ihren Mann für die Zukunft gefunden. Nun geht es zunächst darum, sich Stück für Stück zu verbessern und in die obere Hälfte des Power Rankings vorzudringen.
Platz 22: Tampa Bay Buccaneers (3-5)
Mit etwas Glück könnten die Bucs bei 5-3 statt 3-5 stehen. Es gibt hier und da Hoffnungsschimmer in Tampa, es gibt aber auch klare qualitative Lücken im Kader. Was den Bucs zumindest in die Karten spielt, ist der Fakt, dass sie in der NFC South daheim sind. Das erleichtert den Spielplan doch gehörig.
NFL: Die letzten fünf Super-Bowl-Sieger
Saison | Sieger | Verlierer | Ergebnis |
2022 | Kansas City Chiefs | Philadelphia Eagles | 38:35 |
2021 | Los Angeles Rams | Cincinnati Bengals | 23:20 |
2020 | Tampa Bay Buccaneers | Kansas City Chiefs | 31:9 |
2019 | Kansas City Chiefs | San Francisco 49ers | 31:20 |
2018 | New England Patriots | Los Angeles Rams | 13:3 |
Platz 21: New York Jets (4-4)
Die "Zach Wilson Experience" hat nach Wochen der Hoffnung zuletzt wieder eine dramatische Wendung genommen - hätte der junge Quarterback irgendwo außerhalb von New York noch einen Job als Starter? Eher nicht. Aber: Es liegt eben nicht nur an Wilson. Auch Aaron Rodgers hätte sicherlich hinter dieser O-Line und mit dieser Auswahl an Receivern seine Schwierigkeiten.
Platz 20: Los Angeles Rams (3-6)
Abhängig von der Länge des Ausfalls von Matthew Stafford könnten die Rams auch noch einige Plätze im Power Ranking abrutschen. Die anfänglich guten Ansätze des Teams gepaart mit dem Playcalling von Sean McVay machten noch Hoffnung. Mittlerweile sind die Rams dort angelangt, wo sie viele vor der Saison erwartet haben.
Platz 19: Washington Commanders (4-5)
Quarterback Sam Howell pendelt problemlos zwischen Genie und Wahnsinn, was jedoch nicht überraschend kommt. Er ist eines von mehreren Entwicklungsprojekten in D.C. Es wirkt fast so, als würde die Franchise nur darauf warten, dass die Zeit nach Head Coach Ron Rivera und damit ein richtiger Rebuild beginnt.
Platz 18: Atlanta Falcons (4-5)
Arthur Smith verspielt so langsam den letzten Kredit, den er als Head Coach noch hat. Nicht nur wirkt das Playcalling zuweilen undurchdacht, auch seine strategische Herangehensweise und sein Verhalten in der Quarterback-Frage sind fragwürdig. Die Falcons hätten Potenzial für mehr.
Platz 17: New Orleans Saints (5-4)
Weder wirklich schlecht noch wirklich gut, so finden sich die Saints im Mittelfeld der Liga wieder. Die Secondary ist top, die Red-Zone-Offense (Platz 28) dagegen Flop. PS: Sorry an alle Fantasy-Besitzer von Derek Carr, der kurz vor der gegnerischen Endzone immer mal wieder Platz für Taysom Hill machen muss.
Platz 16: Los Angeles Chargers (4-4)
Die Chargers haben eine Formel für sich entdeckt: Sie starten jedes Jahr mit viel Hoffnung und auch Vorschusslorbeeren in eine Spielzeit, nur um dann spätestens zur Halbzeit der Saison wieder einmal enttäuschend im Nirgendwo zu stranden. Mittlerweile spielt selbst Quarterback Justin Herbert schwache Partien.
Platz 15: Cleveland Browns (5-3)
Allein aufgrund der starken Defensive hätten die Browns das Zeug für die Top-10. Dafür muss jedoch Deshaun Watson beweisen, dass er wenigstens noch ansatzweise so stark wie einst in Houston ist. Wenn nicht, werden die Browns im Niemandsland verweilen.
Platz 14: Minnesota Vikings (5-4)
Mit einem fitten Kirk Cousins würden die Vikings weiter oben rangieren. Aber es besteht auch so Hoffnung auf die Playoffs, denn die Josh-Dobbs-Show könnte in Minneapolis weiter toben. Ganz abgesehen von der Quarterback-Position haben die Vikings einen gut bestückten Kader und in Brian Flores einen kreativen Defensive Coordinator.
Platz 13: Pittsburgh Steelers (5-3)
Mike Tomlin würde wahrscheinlich eine Grundschulklasse zu einer positiven Siegbilanz in der NFL coachen. Die Steelers haben in jedem ihrer Spiele bislang weniger Yards Raumgewinn verbucht und trotzdem fünf von acht für sich entscheiden können. QB Kenny Pickett ist Clutch und die beiden Edge Rusher TJ Watt (9,5 Sacks) und Alex Highsmith (4,5 Sacks) beängstigend.
Platz 12: Seattle Seahwaks (5-3)
Wir erleben aktuell den Aufbau eines neuen Contender-Teams aus Seattle. Rückschläge wie gegen die Ravens sind weiterhin vorprogrammiert, aber trotzdem fügen sich die Puzzleteile nach und nach zusammen. Deshalb sollten die Seahawks mittelfristig keinesfalls unterschätzt werden.
Platz 11: Houston Texans (4-4)
Ähnlich wie an der Pazifikküste entwickelt sich auch in der texanischen Wirtschaftsmetropole ein künftiges Contender-Team, das bereits über einen der wichtigsten Bausteine verfügt - nämlich einen herausragenden Quarterback. C.J. Stroud ist heißester Anwärter auf den Titel "Rookie of the Year" - und das sollte nicht die letzte persönliche Auszeichnung seiner NFL-Karriere werden.
Platz 10: Buffalo Bills (5-4)
Es genügt nicht, einen Superman hinter der Line of Scrimmage zu haben. Selbst in Kombination mit Receiver Stefon Diggs ist Quarterback Josh Allen immer noch nicht genug, damit die Bills eine Chance auf eine Teilnahme am Super Bowl haben. Gerade die Verletzungen in allen drei Bereichen der Defensive verringern die Chancen des Teams auf einen langen Playoff-Run doch erheblich.
Platz 9: Dallas Cowboys (5-3)
Alle Jahre wieder finden sich die Cowboys am Rande der Top-10 wieder. Das Team ist gut, aber nicht herausragend besetzt, was mit dazu beiträgt, dass die Jungs von Jerry Jones gegen die stärksten Gegner häufig den Kürzeren ziehen. Für eine Playoff-Teilnahme reicht es, aber für mehr eben auch nicht.
Platz 8: Jacksonville Jaguars (6-2)
Die Stimmung in Duval County hat sich nach einigen schwachen Jahren wieder erhellt. Und anders als in der kurzweiligen Blake-Bortles-Ära verfügen die Jags nun in Trevor Lawrence über einen Franchise-Quarterback, der allerdings so manches Mal noch Lehrgeld zahlen muss.
Platz 7: Miami Dolphins (6-3)
Die Sprinter-Offensive von Mike McDaniel mag in der Lage sein, die schwachen Defensivreihen der NFL regelrecht zu überrennen. Aber gegen Top-Teams muss Miami erst noch einen richtigen Leistungsnachweis erbringen. Selbst mit einiger Akklimatisierungszeit hat es in Frankfurt nicht zum Sieg gegen die Chiefs gereicht.
Platz 6: Detroit Lions (6-2)
Die Lions sind aktuell Zweiter in der NFC und haben sogar die Chance, den ersten Rang in der Conference zu erobern, denn der Spielplan meint es in den kommenden Wochen richtig gut mit dem Team aus der Motor City. Zudem sehen wir den stetigen Aufstieg von Receiver Amon-Ra St. Brown hin zu einem Superstar. Obwohl er vielleicht nicht der lauteste und ausgefallenste Typ ist, bemerken in den Staaten immer mehr Beobachter, was für ein Beast der 24-Jährige ist.
Platz 5: San Francisco 49ers (5-3)
Es ist noch viel zu früh, um den Panikmodus in der Bay Area auszurufen. Aber die jüngsten Leistungen haben doch ein paar Schwachstellen bei den Niners offenbart. Auch der oftmals so mechanisch präzise Quarterback Brock Purdy hat sich einige Schnitzer erlaubt. Hinzu kommen die üblichen Verletzungssorgen.
Platz 4: Cincinnati Bengals (5-3)
Die Wade der Bengals-Nation ist geheilt und somit sehen wir wieder Joe Burrow in seiner vollen Schaffenskraft. Die jüngsten Siege wurden in der Mehrheit gegen Playoff-Anwärter eingefahren. Fast kein Team bietet in dieser Saisonphase eine derart runde Leistung an, denn die Bengals haben in keiner der drei Spielphasen erhebliche Probleme.
Platz 3: Kansas City Chiefs (7-2)
Es wäre verwegen, die Chiefs aus den Top-3 der Liga auszuschließen. Dafür weiß dieses Team weiterhin, wie es Spiele für sich entscheiden kann. Trotzdem fehlt der Offensive der gewisse Punch der Vorjahre, wodurch auch mal Leistungen wie jene gegen die Broncos (9:24) herausspringen können. Sollte Superstar Patrick Mahomes im Februar wieder im Super Bowl stehen, dann braucht es dazu einen Kraftakt und auch eine gewisse Portion Spielglück.
Platz 2: Baltimore Ravens (7-2)
Hinterfragt in Baltimore noch irgendjemand die Entscheidung, Lamar Jackson einen hochdotierten Vertrag zu geben? In den vergangenen drei Wochen gab es zwei Siege gegen die Division-Führenden aus der NFC - bei einem Punkteverhältnis von 75:9. Das Erschreckende und zugleich Verheißungsvolle dabei ist: Die Ravens haben noch sichtbar Luft nach oben.
Platz 1: Philadelphia Eagles (8-1)
Sicherlich sind die Eagles noch nicht auf dem Niveau vom vergangenen Januar, als sie es bis in den Super Bowl schafften. Doch als Gesamtpaket sind sie nichtsdestotrotz das beste Team in der NFL. In jeder Partie beeindruckt zudem eine andere Komponente ihres Spiels - mal ist es die Goal-Line Defense, mal das Laufspiel und Run Blocking, mal die Verbindung von Quarterback Jalen Hurts mit seinen Passempfängern. Diese Eagles muss man in der Postseason erst einmal schlagen.