Das walisische Rugby-Toptalent Louis Rees-Zammit steht vor seiner ersten NFL-Saison und jagt dort den Traum seines Vaters - und das große Geld. Doch der Schritt zum Super-Bowl-Champion nach Kansas City ist nicht ohne Risiko.
Es war sein Vater, der in Louis Rees-Zammit die Sehnsucht nach den USA und der schillernden Welt der NFL weckte. Das Rugby-Toptalent lebt den Traum, den sich Papa Joe als Spieler des walisischen Football-Teams Cardiff Tigers nie erfüllen konnte und steht vor seiner ersten Saison als Footballprofi - und das nicht bei irgendeinem Team, sondern beim Super-Bowl-Sieger Kansas City Chiefs.
Bald könnte "Rees-Lightning", wie der "blitzschnelle" 23-Jährige genannt wird, dort von keinem geringeren als Star-Quarterback Patrick Mahomes Pässe fangen - statt vor 16.000 Fans im Kingsholm Stadion des englischen Rugby-Erstligisten Gloucester vor ganzen 60.000 mehr im Arrowhead von Kansas City.
Football sei der Sport, den sein Vater schon als Kind geliebt habe, schrieb Rees-Zammit im Abschiedstext an die Fans seines früheren Klubs in Gloucester. Bei dem Sportartenwechsel gehe es "nicht um Rugby, sondern um meine Ambitionen, meinen Traum zu verwirklichen und in der National Football League zu spielen".
So groß die Liebe zum Football sein mag, auch die finanzielle Perspektive dürfte bei der Entscheidung eine Rolle gespielt haben. Berichten zufolge liegt das in seinem Dreijahresvertrag festgeschriebene Gehalt umgerechnet bei knapp 830.000 Euro pro Saison und damit mehr als 560.000 Euro höher als sein bisheriges.