"Sascha Zverev ist von der Veranlagung her der Beste der Nachfolge-Generation", sagte der Head of Men's Tennis im Deutschen Tennis Bund (DTB) der Sport-Bild: "Aber es kann auch noch alles schiefgehen. Du musst halt erst mal was gewinnen - und gewinnen heißt: Grand Slams."
Allerdings glaubt der dreimalige Wimbledon-Sieger Becker, dass sich der 20-jährige Zverev noch ein wenig gedulden muss, denn die dominierenden Spieler der letzten Dekade, der 36-jährige Federer und Nadal (31) seien "eine andere Liga. Top 5 unter allen Sportstars weltweit. Das ist vergleichbar mit Messi und Ronaldo."
Dass Zverev seine Teilnahme am Davis-Cup-Abstiegsduell Mitte September in Portugal abgesagt hatte, nimmt Becker dem Weltranglisten-Vierten nicht übel. Allerdings hält der Leimener den deutschen Top-Spieler bei dieser Entscheidung durch Manager Patricio Apey für nicht gut beraten: "Er unterschätzt den deutschen Sportmarkt und die deutschen Medien." Gerade in Deutschland würden einheimische Stars "sehr kritisch gesehen", das wisse er aus eigener Erfahrung, so Becker: "Sie werden genau beobachtet, wie sie ihr Land in der Nationalmannschaft oder bei Olympia vertreten. Von Sascha weiß ich, dass er Patriot ist und eigentlich gerne im Davis Cup spielt."