Die DEB-Auswahl schließt die Vorrunde mit dem vierten WM-Sieg in Folge ab und trifft im Viertelfinale auf die Schweiz.
Das Scheibenschießen mit WM-Torrekord zum Vorrundenabschluss hakte Nico Sturm schnell ab und schaute voraus auf das Viertelfinale. "Die Schweizer sind noch mal ein ganzes Stück besser aufgestellt als letztes Jahr", sagte der Eishockey-Vizeweltmeister mit Blick auf den Klassiker zum Auftakt der K.o.-Runde am Donnerstag in Ostrava.
Bei der Neuauflage des letztjährigen Viertelfinals (3:1), mit dem der Grundstein zum Silbercoup gelegt wurde, wartet ein ganz anderes Kaliber als beim anfangs schläfrigen und dann ziemlich wilden 6:3 (1:1, 3:2, 2:0) gegen Frankreich im letzten Gruppenspiel. "Es wird unangenehm werden", prophezeite Sturm.
Die deutsche Mannschaft, die das Viertelfinalticket seit Sonntagabend in der Tasche hatte, schraubte ihre Ausbeute auf 34 Tore - so viele wie noch nie zuvor in einer WM-Vorrunde, zwei weitere Treffer wurden nach Videobeweis aberkannt. Doch in der Defensive wurden erneut gravierende Mängel offensichtlich. Wenn es um die Medaillen geht, wird vor allem in der Abwehrarbeit eine deutliche Steigerung notwendig sein.
"Wir haben viel Qualität, eine großartige Tiefe im Kader", meinte Sturm, einer der wichtigsten Anführer, "aber uns muss auch bewusst sein, dass es vielleicht ein Spiel wird, das wir 1:0 nach Verlängerung gewinnen. Wenn wir sechs Tore schießen, gerne - aber erwarten werde ich es nicht."
Der künftige Mannheimer Marc Michaelis (20.), der Bremerhavener Lukas Kälble (26.), der Ingolstädter Wojciech Stachowiak (32./42.), Kastner (32.) und Reichel (45.) erzielten vor 9109 Zuschauern die Tore für das Team von Bundestrainer Harold Kreis. Valentin Claireaux (17.), Anthony Rech (22.) und Sacha Treille (27.) hatten den Weltranglisten-13., der nur gegen den Absteiger Polen gewann, dreimal in Führung gebracht.