Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft muss bei der Weltmeisterschaft auf ein prominentes Quartett verzichten. Leon Gawanke, Maximilian Kammerer, Dominik Bokk und Tom Kühnhackl aus der DEL sagten Harold Kreis für das Turnier in Prag und Ostrava (10. bis 26. Mai) ab, wie der Bundestrainer in einer Medienrunde am Freitag bekannt gab.
"Die Belastung war einer der Gründe, aber ich möchte nicht für den Spieler sprechen", sagte Kreis zur Absage Gawankes. Der Mannheimer gehörte im vergangenen Jahr zur Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB), die in Lettland und Finnland Silber gewonnen hatte. Kühnhackl "hätten wir gerne eingeladen, aber auch er hat abgesagt", sagte Kreis über den zweifachen Stanley-Cup-Sieger.
Trotz der Absagen spürt Kreis (65) eine große Begeisterung für die Nationalmannschaft - auch in Nordamerika. In den USA und Kanada hatten Kreis und Sportdirektor Christian Künast zuletzt den persönlichen Kontakt zu den NHL-Stars gesucht: "Es waren wichtige Gespräche. Eine sehr fruchtbare Reise", sagte Kreis.
Eine Teilnahme von Torhüter Philipp Grubauer oder Stürmer Tim Stützle, die zuletzt signalisierten dabei sein zu wollen, ist nicht nur vom weiteren Saisonverlauf in der NHL abhängig. "Die Signale waren sehr positiv, aber es gibt Regularien. Selbst, wenn wir Zusagen hätten, dürften wir es nicht sagen. Nach dem Ende der Regular Season geht es in die nächste Gesprächsrunde", sagte Künast. Am 18. April endet die Hauptrunde der NHL, am 20. April starten die Play-offs.
Unabhängig vom endgültigen Aufgebot sei der "Maximalerfolg" das Ziel. Kreis betonte, dass die Vize-Weltmeisterschaft keine Garantien für das anstehende Turnier bedeuten würde: "Wir gehen mit Selbstvertrauen, Demut und einer gesunden Wettbewerbseinstellung in das Turnier." Zum Auftakt trifft die DEB-Auswahl am 10. Mai auf die Slowakei.