Nachdem Lando Norris den Rückstand auf Max Verstappen in der Weltmeisterschaft der Formel 1 zuletzt Punkt für Punkt abknabberte und sich ernsthafte Hoffnungen auf den Titel machen durfte, erlebte der McLaren-Pilot beim Großen Preis der USA einen bösen Rückschlag. Nun kann dem Briten eigentlich nur noch ein Patzer seines Konkurrenten helfen.
Der letzte Sieg von Max Verstappen bei einem F1-Hauptrennen liegt nun schon beinahe vier Monate zurück. Was zu Beginn des Jahres noch absolut undenkbar schien, ist mittlerweile bittere Realität. Im WM-Kampf hat der Niederländer in dieser Zeit den Vorsprung von über 80 Zählern auf Konkurrent Lando Norris kontinuierlich eingebüßt.
Entsprechend müsste es eigentlich auch um die Laune des 27-Jährigen bestellt sein, schließlich ist Verstappen bekanntermaßen kein Kind von Traurigkeit und trägt seinen Unmut gerne mal direkt in der Öffentlichkeit an sein Team heran. Tatsächlich gab es diesen Verstappen in dieser Saison auch hier und da schon live zu bestaunen. Der, der nach schlechten Performances seines Red Bulls sein Team am Funk anmault. So geschehen beispielsweise beim Großen Preis von Ungarn, als sein Renningenieur Gianpiero Lambiase wegen einer "beschissenen Strategie" das Fett weg bekam.
In den vergangenen Wochen sahen wir jedoch immer seltener diese Seite Verstappens. Mittlerweile huscht dem amtierenden Weltmeister sogar nach zweiten und dritten Plätzen ein verdächtig zufriedenes Lächeln über die Lippen, welches man vorher eigentlich nur dann zu Gesicht bekam, wenn der Niederländer ganz oben auf dem Podest stand. Verstappen wirkt nun deutlich gelassener, ruhiger und konzentrierter. So, als wäre er überhaupt nicht Teil eines WM-Kampfes. So, als wisse er bereits, dass nicht Norris sondern er im Dezember den begehrten Pokal in den Händen halten wird.
Der Grund für diese Gemütserhellung des Niederländers ist offensichtlich. Beim Großen Preis der USA in Austin machte Verstappen zum ersten Mal seit Ende Juli wieder Zähler auf seinen Kontrahenten gut. Dass dieser Punktegewinn durch sagen wir mal "begünstigende Umstände" zu Stande kam, lassen wir an dieser Stelle einmal außen vor, schließlich könnte man sich stundenlang über schwachsinnige Entscheidungen der Rennleitung den Kopf zerbrechen.