Mit Jacques Villeneuve und Kazuki Nakajima wollte das potenzielle Nachrücker-Team von Zoran Stefanovic noch in dieser Woche im portugiesischen Portimao auf die Strecke. Doch der Test des Stefan-GP-Teams scheitert - am Reifenhersteller.
Eigentlich sah es für das Team von Zoran Stefanovic gut aus. Richtig gut. Denn im Gegensatz zu den Newcomer-Teams USF1 und Campos, die mit erheblichen Problemen zu kämpfen haben und vermutlich den Saisonauftakt verpassen, stehen bei Stefan-GP sowohl zwei rennfertige Autos als auch die entsprechenden Fahrer bereit. Sogar testen wollte das Team des serbischen Geschäftsmanns bereits in dieser Woche.
Doch daraus wird nun nichts. Und das nicht etwa, weil mit Fahrern oder Autos etwas nicht stimmt. Ganz im Gegenteil. So bestanden die Boliden zuletzt sogar den FIA-Crashtest.
Der Grund: Bridgestone weigert sich, den Rennstall mit Reifen zu beliefern. Offiziell ist der Hersteller dazu nämlich erst verpflichtet, wenn das Team eine offizielle FIA-Lizenz erhält. Und die fehlt wegen des noch nicht erteilten Startplatzes für die Saison 2010 eben noch.
Keine Reifen für Stefan 01
"Im Moment können wir so nicht testen", sagte Stefanovic dem britischen "Autosport"-Magazin. "Denn wir werden nicht mit Reifen auf die Strecke gehen, die für solch hohe Geschwindigkeiten nicht geeignet sind. Aber wir arbeiten an einer Lösung."
Selbst GP2-Reifen, die man als Ersatz hätte nutzen können, konnte Bridgestone wegen der zu kurzfristigen Bestellung nicht rechtzeitig liefern. So bleibt der Stefan 01 in der Garage.
Villeneuve-Unterschrift sicher
"Dabei weiß doch jeder, dass einige der Newcomer Probleme haben", so Stefanovic. Sein Team sei hingegen umgehend einsatzfähig. "Ich erwarte deshalb, dass die Situation bald geklärt wird."
Geklärt heißt: USF1 verliert seinen Startplatz, Stefan-GP rückt nach.
Dann könnte das Team in der kommenden Woche auch wie geplant seine Fahrer offiziell bekannt geben. "Kazuki Nakajima hat bereits unterschrieben - und die Unterschrift von Jacques Villeneuve erwarten wir in Kürze."