In der Nacht von Donnerstag auf Freitag eröffneten Weltmeister Argentinien und Kanada die Copa América. Die Mannschaft von Superstar Lionel Messi gewann 2:0. Doch zur Halbzeitpause - beim Stand von 0:0 - sorgte Argentinien für einen Aufreger: Während die Kanadier nach den üblichen 15 Minuten weiterspielen wollten, kam die Albiceleste länger nicht aus der Kabine. Kanadas neuer Trainer Jesse Marsch forderte darauf eine Strafe für Lionel Scaloni und dessen Team.
"Ich weiß ganz genau, dass sie sich Videoszenen angeschaut haben und analysierten, wie sie gegen uns spielen wollen", polterte Marsch nach der Partie. Der US-Amerikaner wollte bei seinem Debüt als Kanada-Coach offenbar auch durch den Überraschungseffekt punkten und sah sich so seines Vorteils beraubt.
"Wie verspätet waren sie? 20 Minuten? 30? Ich weiß es nicht, aber es war lange. Sie hatten zusätzliche Zeit, um sich zu überlegen, wie sie die zweite Halbzeit bestreiten wollen. Wenn wir das gewusst hätten, hätten wir uns auch zehn Minuten mehr Zeit gelassen, um unsere Spieler vorzubereiten", erklärte Marsch seine Frustration.
"Ich wünschte mir, dass die Schiedsrichter sowas managen. Wenn wir fünf Minuten zu spät kommen, werden wir bestraft. Das ist ein großes Problem. Lasst uns sehen, was jetzt mit ihnen passiert", stellt Marsch eine mögliche Ungleichbehandlung in den Raum, "Argentinien sollte bestraft werden, okay? Bestraft! Schreibt das. Sie sollten bestraft werden, weil sie 20 Minuten zu spät zur zweiten Halbzeit kamen."
Nach einer starken ersten Halbzeit der Kanadier drehte die Albiceleste im zweiten Durchgang auf und gewann am Ende mit 2:0. Lionel Messi glänzte jeweils als Vorbereiter, Manchester Citys Julián Álvarez und Inter Mailands Lautaro Martínez sorgten für die Treffer.
Damit steht Argentinien in der Gruppenphase der Copa América mit drei Punkten direkt gut da, während Kanada sich mit null Punkten und zwei Minustoren in den kommenden Spielen unten herauskämpfen muss.