"Erfolgreiche Fortführung des Prozesses nicht mehr möglich": DFL erteilt Investoren-Einstieg Absage

SPOX
21. Februar 202416:36
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Der geplante Investoren-Deal für den deutschen Profi-Fußball ist geplatzt, die Fans haben sich mit ihren Protesten durchgesetzt.

Die Fans haben sich durchgesetzt, die Bosse knicken ein: Der geplante Investoren-Deal für den deutschen Profi-Fußball ist nach massiven Protesten der Anhänger geplatzt. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat die Gespräche mit dem Finanzunternehmen CVC gestoppt, das ist das Ergebnis einer Krisensitzung des Präsidiums am Mittwoch in Frankfurt. Den 36 Profi-Klubs der Bundesliga und 2. Liga um Bayern München und Borussia Dortmund entgeht damit rund eine Milliarde Euro.

"Eine erfolgreiche Fortführung des Prozesses scheint in Anbetracht der aktuellen Entwicklungen nicht mehr möglich", sagte Hans-Joachim Watzke, Sprecher des DFL-Präsidiums. Teile der Fanszene hatten zuletzt massiv gegen die Pläne protestiert. Blackstone war als Interessent bereits abgesprungen, mit CVC war nur noch ein potenzieller Geldgeber zum Einstieg bereit. Nun wird das Geschäft begraben. CVC wollte sich auf SID-Anfrage nicht äußern.

Während die Klub-Bosse eine herbe Schlappe einstecken müssen und wohl um ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit bangen werden, können die Fans jubeln. Das sei "ein guter Tag für Deutschlands Fußball-Fans", sagte Thomas Kessen, Sprecher vom Fanbündnis Unsere Kurve, dem SID: "Für alle aktiven Fußball-Fans und alle Mitglieder der Vereine ist das ein großer Erfolg, der zeigt, dass der deutsche Fußball mitgliederbasiert und demokratisch ist und dass eben diese Mitglieder bei solch richtungsweisenden Entscheidungen mitgenommen werden müssen."

Die 36 Profiklubs der Bundesliga und der 2. Liga hatten sich im Dezember zunächst für den Einstieg eines Investors entschieden. Die dafür notwendige Zwei-Drittel-Mehrheit wurde bei der geheimen Abstimmung aber nur gerade so erreicht. Eine Nein-Stimme oder eine Enthaltung mehr hätten schon damals dafür gesorgt, dass der von der DFL geplante Deal über rund eine Milliarde Euro wie schon beim ersten Anlauf im Mai geplatzt wäre. Danach entbrannte besonders ein Streit um das Abstimmungsverhalten von Martin Kind, Klubchef von Hannover 96. Der Unternehmer hatte womöglich entgegen der Anweisung des Muttervereins für den Deal votiert - dies wäre ein Verstoß gegen die 50+1-Regel gewesen.

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