Holger Badstuber kann mit aktiven Fußballern, die nebenbei als Experten arbeiten, nicht viel anfangen. Kritik gibt es an Christoph Kramer.
Christoph Kramer ist den meisten Menschen als Fußballprofi bekannt. Viele kennen den Weltmeister von 2014 aber auch aufgrund seiner Arbeit als Experte beim ZDF, die er bereits seit 2018 ausführt. Genau mit dieser Doppeltätigkeit kann der ehemalige Bayern-Profi Holger Badstuber überhaupt nichts anfangen.
"Wenn noch aktive Spieler gleichzeitig Experten sind, finde ich das schwierig. Diese Doppelmoral fand ich befremdlich", kritisierte Badstuber Kramer in einem Interview mit Sport1 und fügte hinzu: "Basti (Bastian Schweinsteiger, Anm. d. Red.) hat sich gut eingefunden und Christoph Kramer ist sehr beliebt. Aber ist es wichtiger, beliebt zu sein oder seine Meinung zu vertreten, ohne nach dem Mund der anderen zu reden?"
Badstuber habe grundsätzlich kein Problem, "wenn Ex-Spieler ihre Expertise einbringen und im Fußballgeschäft bleiben". Ganz im Gegenteil: "Ich finde es gut. Natürlich ist dieser Expertenjob inzwischen sehr gefragt und viele Ex-Spieler positionieren sich dort." Es zähle, "wie sie es machen."
Badstuber weiter: "Es gibt Ex-Profis, die sich da selbst etwas beweisen müssen und andere, die extra scharf kritisieren, um in der Presse zu stehen. Ich sehe es kritisch, wenn es gekünstelt wirkt. Ein Experte sollte authentisch bleiben. Respekt sollte immer im Vordergrund stehen. Gerade als ehemaliger Spieler sollte man wissen, wie Aussagen medial ausgeschlachtet werden können."