Dank eines Dreierpacks von Keke Topp hat Werder Bremen die erste Runde des DFB-Pokals souverän gemeistert. Das Team von Trainer Ole Werner gewann beim Drittliga-Aufsteiger Energie Cottbus 3:1 (2:0) und baute seinen ungewollten Rekord nicht weiter aus. Kein Erstligist scheiterte häufiger in Runde eins als Werder (13-mal), zuletzt im Vorjahr am Drittligisten Viktoria Köln.
Der 20 Jahre alte Neuzugang Topp (32./37./55.) brillierte bei seinem Pflichtspieldebüt mit drei Toren. Die Teamkollegen "haben es mir einfach gemacht", erklärte der Spieler des Spiels am Sky-Mikrofon. "Ich bin froh, dass es so geklappt hat." Mit seinem neuen Sturmpartner Marvin Ducksch verstehe er sich "sehr gut".
Die Offensivbemühungen der ersatzgeschwächten Mannschaft von Trainer Claus-Dieter Wollitz, der nach der Saison den Posten Sportdirektors bei Energie übernehmen soll, fielen zu zaghaft aus. Mit einer Ausnahme: Henry Rorig gelang mit einem sehenswerten Freistoß der Ehrentreffer (70.). Nach einer harten Grätsche gegen Werder-Torwart Michael Zetterer sah zudem Romario Hajrulla die Rote Karte (78.).
Kurios: Für Werner war es erst der zweite Sieg im DFB-Pokal als Bremer Coach. Den ersten Erfolg hatte der dienstälteste Bundesligatrainer im Jahr 2022 eingefahren - ebenfalls in Cottbus (2:1).
In Gedenken an den vor einer Woche verstorbenen langjährigen Werder-Manager Willi Lemke liefen beide Mannschaften mit Trauerflor auf. Vor dem Anpfiff gab es deshalb vor 20.000 Zuschauern eine Schweigeminute im Stadion der Freundschaft - an dem Tag, an dem Lemke seinen 78. Geburtstag gefeiert hätte. "Es ist eine zusätzliche Motivation für uns", sagte Werner im Vorfeld.