Trotz des extrem eng getakteten Spielplans hatte Serge Gnabry am Sonntag Muße für einen kleinen Auslandstrip. Am Tag nach dem 3:2-Sieg seines FC Bayern gegen den VfL Wolfsburg flog er kurzerhand nach Madrid, um das langersehnte Real-Comeback seines Kumpels David Alaba im Stadion live mitzuerleben. Anschließend ging es zurück nach München und am Dienstag schon wieder weiter nach Rotterdam, wo es schließlich am Mittwoch eine 0:3-Pleite gegen Feyenoord setzte.
Auf dem Platz ist Gnabry derzeit dagegen eher unausgelastet: Gegen Wolfsburg und Rotterdam wurde der 29-jährige Flügelstürmer jeweils spät eingewechselt. Sein letzter Startelf-Einsatz datiert vom 6. November, ist also bereits rund zweieinhalb Monate her. Dabei war Gnabry einer der größten Gewinner der Frühphase unter Trainer Vincent Kompany - tatsächlich weckte er Erinnerungen an den verloren geglaubten Triple-Gnabry.
Mit einer überragenden Saison 2019/20 legte sich Gnabry eine Messlatte, die er trotz teilweise ordentlicher Scorerzahlen seitdem nicht mehr übersprang. Tiefpunkt war die vergangene Saison. Aufgrund anhaltender Verletzungsprobleme kam Gnabry kaum zum Zug und verpasste letztlich sogar die Heim-EM. Im Sommer galt er als Verkaufskandidat, der Großverdiener aber blieb und nutzte die Vorbereitung. In Abwesenheit der urlaubenden EM-Fahrer empfahl er sich Kompany und erkämpfte sich einen Stammplatz.