Vincent Kompany hat den ersten Stresstest als Trainer des FC Bayern bestanden. Mit bedachter Kommunikation und Vertrauen in sein System und Personal.
Drei Spiele ohne Sieg? Normalerweise bedeutet das beim FC Bayern: Spekulationen über eine Trainer-Entlassung - oder über den Nachfolger, sofern die Entlassung eh schon längst vollzogen ist. Ein Nebenkriegsschauplatz hier, einer dort. Unruhe! Hysterie! Drama!
Nachdem die Münchner nun aber in der Bundesliga gegen Bayer Leverkusen (1:1) sowie Eintracht Frankfurt (3:3) nur unentschieden gespielt und dazwischen in der Champions League gegen Aston Villa sogar verloren hatten (0:1), geschah Wundersames. Nichts dergleichen war zu vernehmen. Ganz im Gegenteil: Die immer noch mächtigen Patrone Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge feierten Trainer Vincent Kompany unisono als "Glücksfall" oder "Menschenfänger" und lobten ihn für seinen "Spaßfußball".
Der FC Bayern vermittelte in der Ergebniskrise einen überraschend ruhigen Eindruck - und wurde beim Topspiel gegen den VfB Stuttgart belohnt: 4:0, Tabellenführung verteidigt. Wie bei den drei sieglosen Spielen zuvor sprachen gegen den Vizemeister erneut alle Statistiken klar und deutlich für den FC Bayern. Der xG-Wert der zu erwartenden Tore etwa mit 3,27 zu 0,4. Zurecht empfand Joshua Kimmich das Ergebnis "auch in der Höhe" verdient.
Vincent Kompany hat seinen ersten Stresstest als Trainer des FC Bayern bestanden. Die Schlüssel waren bedachte Kommunikation und Vertrauen in sein System und Personal.