Schon mehrfach hat Bayerns neuer Sportvorstand Max Eberl angekündigt, dass er den Kader des FCB im Sommer gerne einem Umbruch unterziehen würde. Ein Vorhaben, das in der Umsetzung ziemlich komplex daher kommen dürfte.
Max Eberl war sauer. Sehr sauer. Sein Ärger richtete sich gegen seine Stars, die den FC Bayern bei der 2:3-Niederlage in Heidenheim am Samstag zum wiederholten Male in dieser Saison nicht sonderlich würdig vertraten. Der Sportvorstand sprach dementsprechend davon, dass man sich beim FCB nach diesem neuerlichen Tiefpunkt "ein Stück weit schämen" sollte.
Gleichzeitig blickte er voraus auf die kommende Saison und konkretisierte erneut, was aus seinen wütenden Aussagen ohnehin geschlussfolgert werden konnte. "Ich glaube schon, dass einiges geändert werden muss", sagte Eberl hinsichtlich des Bayern-Kaders für die Spielzeit 2024/25 und kündigte damit einen deutlichen Umbruch an der Säbener Straße an.
Schon bei der Pressekonferenz zu seinem Amtsantritt vor einigen Wochen hatte Eberl von einem anstehenden Umbruch gesprochen. Ende März unterstrich er im Interview mit der Sport Bild dann nochmals seine Intention, das personelle Gesicht des FCB signifikant zu verändern. "Wenn Spieler nicht mehr hier sein wollen, muss man Entscheidungen treffen", sagte er unter anderem. Und: "Wir wollen Spieler haben, die für Bayern München stehen, die Lust haben, sich mit dem Verein identifizieren. Diese Motivation möchte ich im Kader dargestellt haben."
Was Eberl auch selbst weiß: Sein Vorhaben, das angesichts der aktuellen Lage sinnvoll und notwendig ist, wird keineswegs im Handumdrehen gelingen können, sondern vielmehr eine komplexe Mammutaufgabe. Denn Spieler zu verkaufen, die Eberl für Bayerns Zukunft nicht mehr zwingend im Kader sieht, ist ja schön und gut. Aber adäquaten und bezahlbaren Ersatz für jene Akteure zu finden, die zweifellos über eine gewisse Klasse verfügen, kann schon mal zu einer Mission Impossible verkommen. Zumal erst einmal noch die Frage geklärt werden muss, wer kommende Saison überhaupt Trainer in München sein wird und welche Spieler zu seinem Stil passen könnten.
SPOX versucht sich dennoch schon mal an einem Überblick: Welche Spieler könnte Eberl mit seinen Umbruch-Ansagen meinen? Und wie viele von ihnen könnte man guten Gewissens abgeben?