FC Bayern München - Benjamin Pavard: Wie wichtig ist er für den FCB wirklich?

Constantin Eckner
01. Juni 202308:01
SPOXgetty
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Das große Besenkehren in den Führungsetagen hat Bayern München bereits vollzogen. Nun geht es um eine mögliche Generalüberholung des Kaders. Geht es nach den Verantwortlichen, soll Benjamin Pavard diesem nicht zum Opfer fallen, aber der Franzose möchte selbst gerne weg. Wie schwerwiegend wäre ein Abgang des 27-jährigen Allroundverteidigers?

In diesen Tagen gibt es sowohl in Dortmund als auch in München Akteure, die in der Vergangenheit nicht immer vollumfänglich wertgeschätzt wurden und nun wohl das Weite suchen, obwohl die Vereine an einer weiteren Zusammenarbeit interessiert wären. Benjamin Pavard hing lange Zeit der Ruf nach, er wäre beim FC Bayern allenfalls ein Rollenspieler - ein offensiv mittelprächtiger Rechtsverteidiger, der vor allem für die Absicherung wichtig ist.

Doch die Zeichen haben sich verändert. Angesichts der Verletzungen von Lucas Hernández und zuletzt Dayot Upamecano musste Pavard viel Verantwortung in der Innenverteidigung übernehmen und konnte durchweg überzeugen. Seine Auftritte an der Seite eines ebenfalls gut aufgelegten Matthijs de Ligt unterstrichen die taktische Flexibilität des 27-Jährigen aus dem französischen Nordosten. Mit der Nationalelf wurde er als Rechtsverteidiger Weltmeister, bei den Bayern in identischer Rolle Champions-League-Sieger, aber ebenso kann Pavard als Halbverteidiger in einer Dreierkette und als rechter Innenverteidiger in einer Viererkette kompetent seinen Job erledigen.

Was auch für Pavard spricht, ist die stetige Weiterentwicklung, die der Franzose hingelegt hat. So weist er für die abgelaufene Bundesliga-Saison mit 88,3 Passquote die höchste seiner gesamten Zeit im deutschen Oberhaus, die Spielzeiten beim VfB Stuttgart eingerechnet, auf. Seine Passquote bei Pässen über eine Länge zwischen 14 und 28 Metern liegt erstmals überhaupt bei mehr als 90 Prozent. Seine Erfolgsquote bei Tacklings liegt derweil bei glatt 75 Prozent, während es in den Vorjahren zwischen 57 und 66 waren. Natürlich sind diese Werte auch ein wenig beeinflusst durch die positionellen Veränderungen, aber selbst bei der reinen Beobachtung fiel auf, wie sich Pavard sowohl im Spielaufbau als auch im Defensivzweikampf stetig gesteigert hat.

Wertschätzung wurde ihm jedoch, wie bereits erwähnt, nicht immer vollumfänglich entgegengebracht. Auch in puncto Gehalt liegt Pavard allenfalls im Mittelfeld. Sein bis 2024 laufender Vertrag bringt ihm ein kolportiertes Jahresgehalt von sieben Millionen Euro ein. Andernorts könnte Pavard mehr verdienen. Interesse von Inter Mailand, dem FC Barcelona und manch anderem Champions-League-Klub soll bestehen. Pavard selbst soll seinen Wechselwunsch bei den Bossen hinterlegt haben.

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