Bei der Copa América 2007 hätte Lionel Messi wohl für ein spätes Handspiel eigentlich Gelb sehen müssen - damit wäre er im Finale gesperrt gewesen. Schiedsrichter Carlos Chandía enthüllte nun, wie ein Trikot-Deal den Superstar rettete.
"Aus dem Nichts hat Messi einen Ball einfach hochgeschnickt und in die Hände genommen, mitten auf dem Feld. Es lag allerdings keine Torchance für Mexiko oder so vor", erklärte der ecuadorianische Schiedsrichter in der ESPN Fans Show die kuriose Situation im Halbfinale. Zu diesem Zeitpunkt lag die Albiceleste bereits mit 3:0 in Führung und es war nicht mehr viel Spielzeit auf der Uhr.
Doch anstatt Messi dafür zu bestrafen, ging Schiri Chandía auf Messi zu und erklärte: "Das ist eigentlich eine Gelbe Karte. Aber das kostet dich dein Trikot!" Er habe es dann bei einer Ermahnung belassen und die übrigen zweieinhalb Minuten zu Ende spielen lassen. "Hätte ich ihm diese Gelbe Karte gezeigt, hätte ihn das die Chance gekostet, im Finale der Copa América zu spielen", begründete er sein Feingefühl am Ende eines harten Halbfinals.
Gesagt, getan: Lionel Messi hielt nach dem Spiel sein Versprechen und wollte dem Referee umgehend das Trikot geben. "Tatsächlich kam er sofort zu mir und wollte das Trikot ausziehen", erzählte Chandía weiter. Doch das sei ihm dann doch nicht geheuer gewesen: "Ich habe gesagt: 'Nein, nein, nein! Nimm es mit in die Umkleidekabine.' Und dann ist er in die Umkleide gekommen, mit seinem Trikot, und hat es dort übergeben."
Selbst behalten hat der Unparteiische das Trikot allerdings nicht. "Ich erinnere mich nicht mehr an die Nummer, aber an den Geruch. Das war nicht der beste. Mein Sohn hat das Trikot jetzt, er behält es."