Nach Fan-Protesten droht der Spielabbruch, am Ende siegt Union Berlin mit großer Verspätung 1:0 gegen den VfL Wolfsburg.
Am Ende herrschte grenzenloser Jubel. Ausgelassen feierten die Fans die Mannschaft von Union Berlin nach einem wichtigen Sieg im Abstiegskampf. Ihren Ärger hatten sie zuvor deutlich - und lange - zum Ausdruck gebracht.
"Wir haben aktuell das Spielglück auf unserer Seite. Es muss nicht schön sein, es muss erfolgreich sein", sagte Rani Khedira nach dem 1:0 (1:0) gegen den VfL Wolfsburg bei Sky - einem besonderen Bundesligaspiel: Denn nachdem wieder Hunderte Tennisbälle auf den Rasen geflogen waren, drohte beim massiven Protest beider Fanlager gegen den Einstieg eines Investors im deutschen Profifußball der erste Spielabbruch.
"Jeder hat seinen Standpunkt", sagte Robin Knoche. Der Union-Verteidiger wollte sich zu den Protesten nicht äußern, meinte lediglich schmunzelnd: "Ich brauche noch ein paar Tennisbälle, die nehme ich mit."
Mit erheblicher Verspätung jubelten die Eisernen: Danilho Doekhi (45.+25) traf für Berlin kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit, die insgesamt über eine halbe Stunde unterbrochen war. Da geriet die Rückkehr von Trainer Nenad Bjelica zur Nebensache.
Der Kroate hatte dem Ende seiner Drei-Spiele-Sperre, zu der er wegen einer Handgreiflichkeit gegen Nationalspieler Leroy Sané verurteilt worden war, entgegengefiebert: "Für mich war es schwer auf der Tribüne."