Im ersten Spiel nach der Heim-EM hat Deutschland Ungarn mit 5:0 zerlegt. Leistung der Mannschaft und Atmosphäre auf den Rängen waren vielleicht sogar ein noch wichtigeres Zeichen für eine positive Zukunft des DFB-Teams als die gelungene EM. Ein Kommentar.
Mal etwas provokant ausgedrückt: Heim-Turnier ist nur einmal alle etwa 20 Jahre und da hat es die deutsche Nationalmannschaft bisher trotz teils schwieriger Ausgangslagen wie beispielsweise nun 2024 noch immer geschafft, im Land eine gewisse Begeisterung zu erzeugen und sportlich zu überzeugen - mal leichtfüßiger, mal schwerfälliger.
So ein Nations-League-Spiel gegen Ungarn aber ist andauernd. Allein dreimal in den vergangenen zwei Jahren. Zur Erinnerung: 2022 setzte es ein Remis und eine Pleite. Die wahre Kunst ist es, auch für solche Spiele eine Begeisterung zu erzeugen. Jahrelang war das der dauerkriselnden Nationalmannschaft nicht mehr gelungen - bis jetzt. Das ist vielleicht sogar ein noch wichtigeres Zeichen für eine positive Zukunft des DFB-Teams als die gelungene EM.
Klar, es war nur ein Spiel und es werden Rückschläge folgen. Aber bei diesem 5:0-Sieg gegen Ungarn in der Düsseldorfer Arena zeigte sich, dass der vielschichtige EM-Aufschwung unter und dank Bundestrainer Julian Nagelsmann tatsächlich in den Länderspiel-Alltag überschwappen und somit nachhaltig sein könnte. Das Stadion war ausverkauft und die Stimmung von Beginn an außerordentlich gut, die Mannschaft überzeugte sportlich und vermittelte trotz personeller Veränderungen einen Wiedererkennungswert.