Wembley mutig erobert: DFB-Trainer Christian Wück macht Schluss mit "Sicherheitsfußball"

SID
26. Oktober 202415:31
SPOXgetty
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Unter Christian Wück verblüffen die DFB-Frauen in Wembley gleich mit Vollgasfußball. Mehr Mut zum Risiko soll das Erfolgsrezept im Umbruch sein.

Christian Wück blieb noch ein wenig länger auf dem heiligen Rasen von Wembley, in Ruhe sog er alles auf. Aufmerksam blickte der neue Bundestrainer auf die gigantische Videowand und genoss die Highlights seines Traumdebüts noch einmal im XXL-Format.

"Den Spielerinnen gehört das größte Lob", schwärmte der 51-Jährige nach dem 4:3 (3:2)-Spektakel gegen Europameister England, von einem Wück-Effekt wollte er nichts hören: "Sie haben uns das Vertrauen gegeben, das war der Funken, der auf dem Feld zu sehen war." Und so stand es nach furiosen 29 Minuten 3:0 für sein verjüngtes, aber extrem mutiges Team.

"Alle haben gebrannt, dass sie jetzt endlich unter ihm spielen dürfen", erklärte danach die "sehr, sehr stolze" Giulia Gwinn. Mit dem Trikot von Bayern-Kollegin Georgia Stanway in der Jackentasche berichtete die Kapitänin und Doppeltorschützin (4., Foulelfmeter/11.), welch wirksame Kniffe und welch guten "Vibe" Wück in der kurzen Zeit seit Wochenbeginn entwickelt hat.

Der Schlüssel: Mehr Mut zum Risiko, "dass wir nicht diesen Sicherheitsfußball spielen wollen und gefühlt immer fünf Spielerinnen hinter dem Ball haben möchten", erklärte Gwinn. Unter Horst Hrubesch gelang im Sommer mit einer kämpferischen Willensleistung Bronze bei Olympia, spielerische Glanzpunkte aber waren unter permanentem Ergebnisdruck Mangelware.

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