Zum Auftakt der 2. Runde im DFB-Pokal sind Überraschungen ausgeblieben. Der 1. FC Köln musste bei Wormatia Worms allerdings ins Elfmeterschießen, ehe der Achtelfinaleinzug feststand. Mit 1860, dem SC Freiburg und dem FC Augsburg setzten sich zuvor die Favoriten jeweils auswärts durch. Auch in den späten Partien setzten sich mit Titelverteidiger Dortmund, Schalke, dem VfL Bochum und Mainz 05 jeweils die Großen durch.
Wormatia Worms - 1. FC Köln i.E. 3:4 (0:0,0:0)
Der 1. FC Köln hat sich trotz einer indiskutablen Leistung ins Achtelfinale im DFB-Pokal gezittert. Im Elfmeterschießen setzte sich der Zweitligist glücklich in Worms durch.
Abgezockt verwandelten die ersten vier Schützen, ehe Kevin Wittke mit einem schwachen Strafstoß am Kölner Keeper Timo Horn scheiterte. Zwar brachte Sascha Bigalke den Underdog mit einem Pfostentreffer noch einmal ins Spiel, doch auch Marcel Abele setzte den Ball an die Latte. Ausgerechnet Miso Brecko, der zuvor eine schlechte Partie abgeliefert hatte, machte den Achtelfinaleinzug für das Team von Holger Stanislawski perfekt.
In der regulären Spielzeit hatte es zuvor an spielerischen Höhepunkten gemangelt. Bitter für Köln: Einem korrekten Treffer von Adel Chihi (13.) verweigerte Schiedsrichter Robert Hartmann die Anerkennung.
Danach war von einem Zwei-Klassen-Unterschied aber nichts mehr zu sehen. Die Defensive des Viertligisten stand diszipliniert, ließ das Kölner Mittelfeld nicht zur Entfaltung kommen und auch in Sachen Willen hatte Worms den Profis einiges voraus. Trotz widriger Bodenverhältnisse versuchte es der FC immer wieder vergeblich mit Flachpässen.
In der Verlängerung war Worms das schließlich das klar bessere Team. In der 115. Minute klaute Lucas Oppermann der Kölner Abwehr am Sechzehner die Kugel, verpasste aber die Gelegenheit, direkt zu schießen. Zwei Minuten später vertändelte der ebenfalls eingewechselte Kevin Feucht eine Überzahlsituation leichtfertig. Insgesamt eine klasse Leistung des Regionalligisten, wenn auch am Ende glücklos.
Berliner AK - TSV 1860 München 0:3 (0:1)
Tore: 0:1 Stoppelkamp (38.), 0:2 Stoppelkamp (62.), 0:3 Blanco (89.)
Für mehr als eine Überraschung sollte es beim Berliner AK im Pokal nicht reichen. Die Berliner, die in der ersten Runde Hoffenheim mit 4:0 gedemütigt hatten, unterlagen den Löwen in einem mäßigen Pokalspiel letztlich deutlich.
Dabei hielten die Gastgeber auf verregnetem Geläuf lange ordentlich mit, wehrten sich tapfer gegen spielerisch überlegene Löwen. Auch nach der 1:0-Führung durch Moritz Stoppelkamp, der BAK-Keeper Dominik Kiesiel umspielt hatte, blieben die Berliner quasi ebenbürtig und kreierten sogar Ausgleichschancen.
Doch mit dem zweiten Treffer von Stoppelkamp war die Gegenwehr gebrochen. Der Neuzugang aus Hannover traf elegant aus 18 Metern ins linke untere Eck. Den Schlusspunkt setzte der Argentinier Ismael Blanco auf Vorlage des eingewechselten Maximilian Nicu, er überwand Kiesiel per Volley aus kurzer Distanz.
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Preußen Münster - FC Augsburg 0:1 (0:0)
Tor: 0:1 Callsen-Bracker (69.)
Richtig schmutzig hat sich der FC Augsburg fürs Achtelfinale qualifiziert. Beim Drittliga-Spitzenteam Preußen Münster zeigte der Bundesligist 90 Minuten lang nur Magerkost und siegte durch einen Fernschuss von Rechtsverteidiger Jan-Ingwer Callsen-Bracker.
Beide Mannschaften legten in der ersten Halbzeit gefühlt den Schongang ein. Bis auf eine Gelegenheit auf beiden Seiten gab es für die 16.269 Zuschauer nichts Erwärmendes. Mathew Taylor scheiterte nach 16 Minuten alleine vor Simon Jentzsch, der Amerikaner lupfte den Ball über das Tor. Auf der Gegenseite zielte Daniel Baier mit dem Pausenpfiff knapp vorbei (45.).
Nach dem Wechsel dasselbe Spiel: Augsburg hatte öfter den Ball, konnte damit aber wenig anfangen. Münster verlegte sich auf die Defensive, um dann schnell zu kontern. Augsburg spielte aber diszipliniert, aufmerksam und geduldig.
Callsen-Bracker nutzte dann einen Konter zum goldenen Tor. Münster war nach einem Ballverlust unsortiert. Aristide Bance bediente Callsen-Bracker, der aus 22 Metern trocken abzog und links unten ins Netz traf (69.). Münster wurde in der Folge natürlich offensiver und hatte durch Dima Nazarov die große Chance zum Ausgleich - aber Jentzsch im FCA-Tor parierte stark (78.). In der Nachspielzeit vergab Augsburg dann noch zwei dicke Chancen durch Bance und Stephan Hain.
Eintracht Braunschweig - SC Freiburg 0:2 (0:1)
Tore: 0:1 Caligiuri (1.), 0:2 Flum (84.)
Freiburg mit dem Traumstart: Nach rund 45 Sekunden bedient Freis im Strafraum den sträflich freistehenden Caligiuri, der den Ball aus rund 14 Metern am Torhüter vorbei ins linke Eck schießt. Die Hausherren waren in dieser Szene noch völlig ungeordnet.
Die Anfangsphase gehörte anschließend den Breisgauern, der Zweitligist aus Braunschweig hatte merklich an dem frühen Gegentreffer zu knabbern. Braunschweig arbeitete sich jedoch nach und nach in die Partie und kam durch Bicakcic zu zwei sehr guten Kopfballgelegenheiten in der zweiten Halbzeit. Der Braunschweiger köpfelte aber beide Male knapp über den Kasten.
In der Schlussphase konnte Freiburg das Spiel entscheiden. Kruse flankte einen Freistoß an den zweiten Pfosten, wo Schuster völlig frei war und die Kugel in die Mitte zu Flum verlängerte. Dieser hatte keine Probleme den Ball aus wenigen Metern per Kopfball über die Linie zu drücken. Letztlich ein umkämpfter Arbeitssieg für die Breisgauer.
Die 2. DFB-Pokal-Hauptrunde im Überblick
VfR Aalen - Borussia Dortmund
Tore: 0:1 Hummels (22.), 0:2 Schmelzer (32.), 0:3 Götze (50.), 0:4 Schieber (79.), 1:4 Klauß (87.)
Borussia Dortmund hat das Achtelfinale des DFB-Pokals erreicht. Beim VfR Aalen zeigte der Titelverteidiger eine souveräne Leistung, das Weiterkommen war zu keinem Zeitpunkt ernsthaft gefährdet.
Zwar präsentierten sich die Dortmunder in der Rückwärtsbewegung nicht immer fehlerlos, doch die Offensive übte genügend Dominanz aus, um Aalen über weite Strecken in der eigenen Hälfte einzuschnüren.
Das erste Ausrufezeichen setzte Robert Lewandowski, der aus 18 Metern nur den Querbalken traf (17.). Wenige Minuten später machte es Teamkollege Mats Hummels genauer, sein Schuss aus spitzem Winkel landete perfekt im linken Knick.
Fortan trat der BVB noch souveräner auf, Aalen konnte sich keine ernstzunehmende Torchance mehr herausspielen. Quasi zwangsläufig fiel das 2:0 durch Marcel Schmelzer - clever vorbereitet von Moritz Leitner.
Auch im zweiten Durchgang änderte sich an diesem Bild wenig. Dortmund drückte auf die endgültige Entscheidung und wurde bald belohnt: Nach Querpass von Lewandowski netzte Mario Götze mit einem eleganten Lupfer zum 3:0. Fortan glich die Partie einem gemeinsamen Auslaufen. Zwar waren die Gastgeber bemüht, sich Chancen zum Ehrentreffer herauszuspielen, doch sie konnten die Schwarz-Gelben kaum in Verlegenheit bringen.
Auf der anderen Seite besorgte der eingewechselte Julian Schieber mit einem Abstauber das 4:0, ehe Micheal Klauß kurz vor Abpfiff mit einem direkten Freistoß für den Schlusspunkt sorgte.
TSV Havelse - VfL Bochum 1:3 (1:1)
Tore: 1:0 Posipal (17.), 1:1 Iashvili (30.), 1:2 Rzatkowski (73.), 1:3 Ortega (90.+4)
Gelb-Rot: Christoph Kramer (Bochum/90.+2)
Siegreiches Debüt von Interimstrainer Karsten Neitzel! Mit viel Mühe setzte sich der VfL zwei Tage nach dem Aus von Trainer Andreas Bergmann beim Underdog durch.
Regionalligist Havelse ging zwar in Führung, Alexander Iaschwili stellte aber noch vor der Pause mit einem Hammer aus 25 Metern aus. Havelse wies den Favoriten aber auch danach mit Leidenschaft und viel Kampf in seine Schranken.
Erst nach der Pause gelang es den Bochumern, mehr Druck nach vorn zu entwickeln. Marc Rzatkowski drückte den Ball nach Vorarbeit von Paul Freier über die Linie und brachte den VfL damit auf Kurs Achtelfinale.
Nach dem Platzverweis wegen Unsportlichkeit in der Nachspielzeit warf Havelse alles nach vorn. Michael Ortega stellte mit einem Weitschuss von der Mittellinie ins leere Tor den Endstand her.
FC Schalke 04 - SV Sandhausen 3:0 (1:0)
Tore: 1:0 Afellay (11.), 2:0 Marica (62.), 3:0 Huntelaar (79.)
20 starke Minuten und zwei Geistesblitze reichen dem FC Schalke 04 zu einem nie gefährdeten Heimsieg über den SV Sandhausen und dem Einzug ins DFB-Pokal-Achtelfinale.
Die Knappen starteten sehr engagiert und druckvoll in die Partie und stellten die Sandhauser zunehmend vor Probleme in der Defensive. Folgerichtig markierte die Barca-Leihgabe Ibrahim Afellay nach schöner Vorlage von Ciprian Marica die 1:0-Führung für den Bundeligisten (11.). Anschließend flachte das Spiel allerdings mehr und mehr ab.
Das Team von Huub Stevens blieb weiterhin die klar bessere Mannschaft, beschränkte sich aber zusehends auf Ballbesitz und vereinzelte Angriffe. Zwei Geistesblitze sorgten dann letztlich für den standesgemäßen 3:0-Sieg für Königsblau. Erst traf Marica nach einem Barnetta-Freistoß sehenswert per Fallrückzieher (62.), bevor Draxler Huntelaar mit einem Klassepass in die Schnittstelle der Abwehr die endgültige Entscheidung auflegte (79.).
1. FSV Mainz 05 - FC Erzgebirge Aue 2:0 (1:0)
Tore: 1:0 Ivanschitz (18.), 2:0 Malli (47.)
Der seit über einem Monat ungeschlagene Bundesligist steht ohne Probleme im Achtelfinale. Die Gastgeber agierten gegen den Zweitligisten von Beginn an konzentriert. Ohne Niko Bungert, Eugen Polanski, Eric-Maxim Choupo-Moting und Ivan Klasnic bestimmten sie das Geschehen. Rückkehrer Andreas Ivanschitz vergab die erste große Chance zur Führung, als er an Aues Torwart Martin Männel (13.) scheiterte.
Aue verlegte sich merklich auf die Defensive, lauerte lediglich auf Konter. Zu wenig. Ivanschitz' Knaller von der Strafraumgrenze ließ Männel keine Chance. Die Führung verleitete Tuchels Team jedoch, es zunächst langsamer angehen zu lassen. Etliche Fehlpässe schlichen sich ein, doch Aue konnte die Patzer und das mangelnde Tempo nicht nutzen.
Nach dem Pausentee war die Konzentration bei den Hausherren zurückl: Yunus Malli schloss den ersten Angriff perfekt ab. Elkin Soto (55.) vergab die beste Chance zum 3:0. Von Aue drohte keinerlei Gefahr mehr, das Verwalten der Doppelführung genügte den 05ern zum Erfolg.
Die 2. DFB-Pokal-Hauptrunde im Überblick
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