Der ehemalige englische Nationalspieler Alan Shearer (53) hat Marcus Rashford (26) von Manchester United mit deutlichen Worten kritisiert. Der Angreifer der Red Devils müsse dringen seinen Lebenswandel dringend überdenken, forderte der Rekordtorjäger der Premier League.
Hintergrund der aktuellen Debatte um Rashford sind die Vorkommnisse der letzten Woche. Rashford besuchte seinen Ex-Mitspieler Ro-Shaun Williams in Belfast. Mittwoch und Donnerstag wurde er abends beim Feiern in der nordirischen Hauptstadt gesehen. Während ManUniteds Profis am Donnerstag trainingsfrei hatten, verpasste Rashord die Einheit am Freitag, nachdem er sich krankgemeldet hatte.
Beim 4:2-Erfolg der Red Devils gegen Newport am Sonntag stand Rashford nicht im Kader und der als Disziplinfanatiker geltende Teammanager Erik ten Hag sagte: "Er hat sich wegen einer Krankheit abgemeldet. Das ist eine interne Angelegenheit, ich werde mich darum kümmern."
Alan Shearer meinte bei BBC Sport: "Wenn es eine 'interne Angelegenheit' sein soll, dann ist da etwas im Busch. Rashford verfügt über großartiges Talent. Letzte Saison hat er bereits eine Strafe bekommen, weil er zu spät zu einer Mannschaftssitzung gekommen war. Irgendetwas läuft da gehörig schief: entweder im Privatleben oder in der Beziehung zu seinem Verein."
Für Shearer ist klar: "Er kann so nicht weitermachen. Er darf nicht weiter sein Talent verschwenden. Etwas stimmt da nicht."
Laut Shearer brauche Rashford eine "starke Führung" und jemanden, "der ihm sagt, dass er das alles bereuen wird, wenn er seine Karriere beendet".
Nach einer bärenstarken Vorsaison mit 30 Pflichtspieltoren und elf Assists steht Rashford in der aktuellen Spielzeit bei mageren vier Treffern. "Wenn ich ihn jetzt spielen sehe, wirkt es, als trage er die Last der Welt auf seinen Schultern. Das muss gelöst werden, denn es sieht nicht aus, als könne er damit umgehen", glaubt Shearer.