Monaco "macht den Fußball ein bisschen kaputt"

Jöran Landschoff
08. August 201319:03
Andreas Wolf bekommt es mit namhaften Konkurrenten in Monaco zu tungetty
Werbung
Werbung

Andreas Wolf hat gemischte Gefühle in Bezug auf die Einkaufstour seines Vereins AS Monaco eingestanden: Generell betrachte er hohe Ablösesummen mit Skepsis. Seine persönlichen Chancen im namhaften Kader der Monegassen schätzt er realistisch ein, fordert aber Geduld.

Für Stars wie Radamel Falcao oder Joao Moutinho hat der Aufsteiger in die Ligue 1 wahnwitzige Summen hingeblättert. Im Interview mit dem "Kicker" zeigte sich der 31-jährige Innenverteidiger im Zwiespalt: "Einerseits hat es mich gefreut, dass ich die Möglichkeit habe, mit solchen Leuten Fußball zu spielen. Andererseits sehe ich das auch mit etwas Skepsis, weil so viel Geld ausgegeben wird." SPOX

Der ehemalige Werder-Profi stellte fest: "Ich denke, dass es den Fußball etwas kaputt macht. Steigen die Geldgeber aus, sind die Vereine aufgeschmissen." Über 100 Millionen Euro hat Monaco-Mäzen Dmitry Rybolovlev in dieser Transferperiode hingeblättert, um Meister Paris St.-Germain anzugreifen.

"Ich bin ein Kämpfertyp"

Angesichts der neuen Stars überwiegt aber die Vorfreude. Besonders Moutinho habe ihn überzeugt. "Von dem bin ich richtig begeistert. Da kann ich mir mit 31 Jahren noch was abschauen", schwärmte Wolf. Trotzdem glaubt er nicht, dass er im Kampf um die Startelf chancenlos ist: "Ich habe meine Qualitäten, ich bin ein Kämpfertyp."

Ob Monaco seiner Favoritenrolle gerecht werden kann, müsse man abwarten. "Das sollte man mit Vorsicht betrachten, schließlich haben wir eine neue Mannschaft. Dafür benötigt man Zeit", erklärte er. Die Zielsetzung mit Platz drei sei zwar realistisch, "aber da sollte man vorsichtig sein."

Andreas Wolf war 2012 von Werder Bremen zum damaligen Zweitligisten AS Monaco gewechselt. Dort spielte er in der letzten Saison 21 Mal in der zweiten französischen Liga, wobei ihm zwei Treffer gelangen.

Andreas Wolf im Steckbrief