TSG Hoffenheim - SC Freiburg 0:0: Streich-Elf überholt die Bayern

Die TSG Hoffenheim und der SC Freiburg haben sich durch ein 0:0 im Kampf um Platz zwei in der Fußball-Bundesliga gegenseitig ein Bein gestellt.

Christian Streich hatte mit Schiedsrichter Deniz Aytekin und dem Hoffenheimer Kevin Vogt nach Schlusspfiff noch ein wenig zu bereden, auf dem Weg in den Kabinengang hellte sich die Miene des Freiburger Trainers aber schon wieder auf. Die Szene passte ins Bild: Wirklich glücklich konnte Streich mit dem 0:0 im badischen Duell bei der TSG Hoffenheim nicht sein, aber es war zu verkraften.

"Das war unser fünftes Spiel in 14 Tagen. Wir waren einen Tick zu unsauber, ein Ding muss man machen und mit 1:0 nach Hause gehen", resümierte Freiburgs Kapitän Christian Günter bei DAZN: "Aber insgesamt und mit dem Spiel am Donnerstag war es eine gute Leistung."

Die Konsequenz der Torlosigkeit auf beiden Seiten: Im Kampf um Platz zwei haben sich die Rivalen gegenseitig ein Bein gestellt. Der SC belegt nach dem 7. Spieltag den dritten Platz, die TSG überholte immerhin die Bayern und rangiert direkt hinter Freiburg.

"So ganz geil für die Zuschauer war es nicht", räumte TSG-Keeper Oliver Baumann ein, der sein 400. Bundesligaspiel machte und zum 100. Mal die Null hielt: "Es war viel Kampf. Ich hätte gerne gewonnen, aber es war ziemlich ausgeglichen."

Der SC Freiburg klar die bessere Mannschaft

Die 24.233 Zuschauer in der Rhein-Neckar-Arena sahen zu Beginn starke Freiburger. Nach knapp zehn Minuten kamen die Hoffenheimer, bei denen Ihlas Bebou, Ermin Bicakcic, Benjamin Hübner und Robert Skov fehlten, besser ins Spiel. Grischa Prömel verbuchte die erste echte Gelegenheit der Begegnung (11.).

Auf der Gegenseite hatte der Japaner Ritsu Doan die SC-Führung auf dem Fuß (16.), nachdem er den Hoffenheimer Verteidiger Kevin Akpoguma düpiert hatte. Die Freiburger, die am Donnerstag bei Olympiakos Piräus den zweiten Sieg (3:0) im zweiten Gruppenspiel der Europa League gefeiert hatten, blieben danach am Drücker. Daniel-Kofi Kyereh zielte von der Strafraumgrenze nur wenig zu hoch (20.).

Nur Sekunden später war es dann wieder Prömel, der am Freiburger Torwart Mark Flekken scheiterte. Grundsätzlich blieben die Gäste, die ohne Lucas Höler und Roland Sallai auskommen mussten, aber die klar bessere Mannschaft.

Michael Gregoritsch (25.), Günter (30.) und Matthias Ginter (38.) brachten den Ball aber nicht im Tor unter. Das torlose Remis zur Pause war mehr als schmeichelhaft für die TSG.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs waren die Hoffenheimer deutlich präsenter. Christoph Baumgartner brachte einen ersten Warnschuss an (46.). Andrej Kramaric verfehlte neun Minuten später nur knapp.

Die Freiburger ließen sich von der Leistungssteigerung der Kraichgauer kaum beeindrucken. Der Schuss von Maximilian Eggestein ging nur knapp am Tor vorbei (59.). Gregoritsch platzierte einen Kopfball zu zentral. (63.). Im Anschluss drängte der SC auf die Führung.

TSG Hoffenheim - SC Freiburg: Die Stimmen

Andre Breitenreiter (Trainer TSG Hoffenheim): "Jeder nimmt einen Punkt mit, das ist okay. In der ersten Hälfte haben wir nicht die Lösungen gespielt, die wir wollten. In der zweiten Halbzeit haben wir uns neutralisiert."

Christian Streich (Trainer SC Freiburg): "Die Mannschaft hat alles gemacht, um auf Augenhöhe mit Hoffenheim zu sein. Die Mannschaft ist körperlich in einem sehr guten Zustand. Deshalb war es richtig, die Mannschaft nicht zu verändern."

TSG Hoffenheim - SC Freiburg: Die Daten des Spiels

Hoffenheim: Baumann - Kabak, Vogt, Akpoguma - Kaderabek, Geiger (64. Damar), Angelino, Prömel, Baumgartner (64. Dabbur) - Rutter, Kramaric (81. Rudy)

Freiburg: Flekken - Sildillia, Ginter, Lienhart, Günter - M. Eggestein, Höfler, Doan (78. Schade), Kyereh (78. Jeong), Grifo (78. Weißhaupt) - Gregoritsch (85. Petersen)

Schiedsrichter: Deniz Aytekin

Zuschauer: 24.233