Erst der Fehlstart in der Liga, nun das Aus in der Champions-League-Qualifikation: Für die AS Monaco mit Niko Kovac, Kevin Volland und Alexander Nübel läuft wenig nach Plan.
Niko Kovac, Kevin Volland und Alexander Nübel trotteten mit hängenden Köpfen in die Kabine des Metalist-Stadions. Während die Spieler von Schachtjor Donezk ihr Glück kaum fassen konnten, war der Frust bei der AS Monaco nach dem unnötigen Aus in den Playoffs zur Champions League riesig. "Wir haben eine große Chance verpasst", sagte der frühere Bayern-Coach Kovac nach dem 2:2 n.V maßlos enttäuscht.
Der Fehlstart in eine Saison, in die die AS so große Hoffnungen gesetzt hatte, war damit perfekt. In der Ligue 1 ist der Dritte der vergangenen Spielzeit nach drei Spieltagen mit nur einem mageren Pünktchen Vorletzter - und nun auch noch der herbe Rückschlag auf dem Weg in die lukrative Königsklasse.
"Das war so unnötig. Wir haben die Arbeit eines ganzen Jahres leichtfertig weggeschmissen", klagte Mittelfeldspieler Youssouf Fofana. Es passte ins Bild, dass ein kurioses Eigentor von Ruben Aguilar kurz vor Schluss den bitteren Gang in die ungeliebte Europa League besiegelt hatte. Bayern Münchens Leihgabe Nübel war chancenlos.
Dabei war die AS gegen Champions-League-Dauergast Donezk deutlich überlegen - doch nach dem 0:1 im Hinspiel fehlte den Monegassen der Killerinstinkt. Auch Nationalspieler Volland verpasste in der 90. Minute eine Riesenchance.
imago imagesKovac unter Druck: Monaco muss jetzt liefern
Was blieb, war Fassungslosigkeit - aber, nachdem sich der erste Ärger gelegt hatte, auch die Hoffnung auf bessere Zeiten. "Wir haben das echte Monaco gezeigt. Es ist ein gutes Zeichen für die weitere Saison", sagte Fofana. "Wir haben einen guten Kader und gesehen, dass wir sehr gut Fußball spielen können", ergänzte Kovac trotzig.
Doch sein Team muss liefern. Das weiß auch Kovac. "Wir müssen uns jetzt schnell wieder auf die Ligue 1 konzentrieren und in Troyes gewinnen", sagte er vor der richtungweisenden Partie am Sonntag.
Fofana forderte seine Kollegen auf, die Partie in der Ukraine gegen Donezk "schnell zu verdauen und den Kopf zu heben". Er sprach von einem "Neuanfang". Denn nach wie vor sei das Ziel der AS Monaco, "dass wir uns direkt für die Champions League qualifizieren". Über die Playoffs hat es nicht funktioniert.