München - Komisch. Da geisterten in den letzten Wochen aberdutzende Namen durch die Gegend und niemand kam irgendwie auf ihn.
Hans-Jörg Butt, Reserve-Keeper bei Benfica Lissabon. Sein Name fiel bei der Frage nach einer potentiellen Nummer zwei bei Bayern München nie.
Wie der "Münchner Merkur" nun berichtet, soll sich der 34-Jährige mit den Bayern einig sein und neuer Kollege von Michael Rensing werden.
Sein Berater Jörg Neblung äußerte gegenüber der Münchner Tageszeitung "tz": "München wäre eine schöne Destination. Allerdings hat er bei Benfica noch einen laufenden Vertrag."
Und: "Ich schließe zu diesem Zeitpunkt nichts aus." Zuletzt galt der Australier Mark Schwarzer vom FC Middlesbrough als aussichtsreichster Kandidat für den Platz auf der Bayern-Bank.
Autostadt goes Europe: Ein Jahr Felix Magath, gleich UEFA-Cup. Liest sich gut. Trotzdem gilt auch hier die alte Weisheit: Nach oben kommen ist einfach, oben bleiben dagegen schwer. Dem sind sich auch die Obersten des VfL Wolfsburg bewusst. Aufsichtsrats-Sprecher Stephan Grühsem ganz bescheiden in der "Bild": "Wir fangen sicher nicht an zu spinnen. Aber wir haben noch Luft nach oben."
Und legt nach: "Platz 5 in dieser Saison ist ein Super-Erfolg. Wir wollen im UEFA-Cup in die Gruppenphase, der Europapokal ist für uns kein Schaulaufen. Es wäre wichtig, richtig weit zu kommen." So würden sich die Wölfe nämlich tiefer ins Bewusstsein des europäischen Klubfußballs brennen und für mögliche Geldgeber interessant machen. Grühsem: "Bei Sponsoren haben wir noch Entwicklungs-Potenzial. Internationale namhafte Unternehmen könnten sich bei uns zeigen."
Was tut sich? Zeigen tun sich derzeit zwar noch keine Sponsoren, dafür aber Klubs. Nach der erfolgreichen Saison ist man besonders in England auf die Wolfsburger aufmerksam geworden.
Wie die "Bild" berichtet, ist Sunderland an Innenverteidiger Jan Simunek dran. Eine Nummer größer ist der Verein, der sich für Stürmer Edin Dzeko interessiert: Arsenal London. Falls es im Abwehrbereich zu Engpässen kommen sollte, hat Magath bereits vorgesorgt und sich nach Alternativen umgeschaut.
Ins Blickfeld gerieten dabei Daniele Capelli (21) von Atalanta Bergamo sowie Chris von Eintracht Frankfurt. Der Brasilianer, der sein einziges Saisontor ausgerechnet beim 2:2 in Wolfsburg erzielt hatte, besitzt am Main noch einen Vertrag bis 2009.
Wie die "Frankfurter Rundschau" erfahren haben will, kann der 29-Jährige allerdings eine Klausel ziehen, wonach er den Verein für eine fixe Ablösesumme von 1,5 Millionen Euro verlassen kann. Auch wenn Klubchef Heribert Bruchhagen "von nichts" weiß, wurde eine Entscheidung für Freitag angekündigt.
Französischer VfB: Nach Matthieu Delpierre könnte bald ein weiterer Franzose an den Neckar wechseln. Stephane Dalmat (29), derzeit noch im Mittelfeld beim FC Sochaux unter Vertrag, hat das Interesse von Manager Horst Heldt geweckt, der gegenüber der "Sport Bild" bestätigte: "Ja, wir beschäftigen uns mit ihm."