Der ehemalige Bundesliga-Profi Berkant Göktan hat einen neuen Verein gefunden. Der Angreifer, der 2008 bei 1860 München in Folge eines Drogen-Skandals entlassen wurde, schlägt seine Zelte zumindest für eine Saison in der thailändischen Premier League auf.
Er galt in der Jugend des FC Bayern München als großes Talent, bestritt für den deutschen Rekordmeister eine Partie in der Bundesliga.
Anschließend war er unter anderem für Borussia Mönchenglladbach, den 1. FC Kaiserslautern und Galatasaray Istanbul aktiv - der richtige Durchbruch gelang ihm jedoch nirgends.
Auch beim seinem letzten Profiverein, 1860 München, setzte er sich nach gutem Beginn am Ende nur abseits des Spielfelds - in sehr negativer Weise - besonders in Szene. Der heute 29-Jährige sorgte im Herbst 2008 für einen Skandal, als ihm Kokainkonsum nachgewiesen wurde.
Wechsel aus Liebe zu Ehefrau
Daraufhin folgte sein Absturz: Göktan verlor seinen Beruf als Profifußballer, sein Ruf war mehr als beschädigt. Nun wagt der Angreifer einen Neubeginn in Asien.
Der Ex-Löwe unterschrieb einen Einjahresvertrag bei Muangthong United in der thailändischen Premier League. Seiner thailändischen Ehefrau zuliebe - die hat er auf einer Weltreise in Thailand kennengelernt.
Der zweite Besuch im Königreich wird jedoch kein Urlaub werden. "Die vier, fünf Topmannschaften der thailändischen Premier League haben etwa deutsches Drittliga-Niveau", sagt Hans Emser in der "Abendzeitung". Der Saarländer ist seit zwei Jahren Technischer Direktor bei Muangthongs Lokalrivalen Bangkok Glass FC.
Göktans neuer Klub ist aktueller Meister und hat gerade ein neues Stadion mit 18.000 Plätzen eingeweiht. Trainer und Sportdirektor stammen aus Belgien, der weltweit bekannte Konzern Yamaha investiert kräftig als Trikotsponsor. "Der Fußball in Thailand boomt", unterstreicht Emser.