Sean Dyche von Premier-League-Aufsteiger FC Burnley ist der Meinung, dass es ausländische Trainer in der englischen Liga leichter hätten als einheimische. Trainer wie Pep Guardiola oder Antonio Conte werden von ihrem ersten Tag an gefeiert. Dabei erfinden auch sie oftmals das Rad nicht neu.
Vor allem die Ankunft von Guardiola und Conte bei Manchester City und FC Chelsea liefern Dyche neue Erkenntnisse, wie die Arbeit ausländischer Trainer in England wahrgenommen wird und wie sie im Verhältnis zu der Arbeit der englischen Teamchefs stehen. Um seinen Gedankengang zu beschreiben, nennt er im Telegraph Beispiele.
"Conte hat die Arbeit bei Chelsea aufgenommen und er wurde dafür gelobt, eine harte, schnelle, neue Gangart zu etablieren, indem er 800-Meter, 400-Meter, 200-Meter-Läufe laufen ließ. Komm' zu mir ins Training und sieh' zu, wie Sean Dyche das machen lässt und es heißt: Dinosaurier! Ein junger englischer Dinosaurier als Trainer, der hat keine Ahnung", schildert Dyche.
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Das nächste Beispiel betrifft den Ernährungsplan, den Guardiola bei ManCity eingeführt hat: "Ich habe gesehen, wie Gael Clichy über die neue Diät sprach, die Guardiola eingeführt hat. Er hat Pizza vom Ernährungsplan gestrichen, er ist in meinen Augen ein Genie", sagte Dyche schnippisch, "ein Jahr zuvor führte Claudio Ranieri bei Leicester die Pizza ein. Zwei Genies: Einer packt sie dazu, einer nimmt sie weg."
Dyche weiß, dass er flapsig spricht. Er möchte auch nicht falsch verstanden werden. Er hat schließlich "kein Problem" mit ausländischen Trainern und schätzt ihre "erstaunliche Arbeit" auf der Insel. Ihm geht es um die Wahrnehmung der einheimischen Trainer.
"Erzähl uns von deinen Pizzen"
"Clichy spricht von einer Diät, die gefeiert wird, weil er sagt: Wir essen kein Junkfood", führt der 45-Jährige weiter aus. Dabei ist das bei ihm längst Gewohnheit: "Ich mache das hier, seitdem ich in Burnley bin. So habe ich es auch in Watford gemacht, genau so wie viele andere Trainer. Aber weil ich Sean Dyche bin, interessiert es keinen. Es heißt nur: Los Pep, erzähl uns von deinen Pizzen."
Das alles sei seine persönliche Ansicht, führt der Aufstiegstrainer weiter aus: "Es gibt einen Drang, ausländische Trainer einzustellen, weil sie taktische Genies sind. Sie sind einfach interessanter: Lasst uns mal sehen, was dieser belgische Trainer oder der Argentinier so kann."
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