Im Viertelfinale des Capital One Cups überragt Kevin de Bruyne bei ManCitys Kantersieg über Hull. In Middlesbrough gibt's dank Gerard Deulofeu die nächste One-Man-Show. Am Mittwoch machten auch Jürgen Klopps Reds den Einzug ins Halbfinale perfekt - auch dank eines überragenden Rückkehrers.
Manchester City - Hull City 4:1 (1:0)
Tore: 1:0 Bony (12.), 2:0 Iheanacho (80.), 3:0 De Bruyne (82.), 4:0 De Bruyne (87.), 4:1 Robertson (90.+2)
Angeführt vom sensationellen Kevin de Bruyne war vom Favoritenschreck Hull City im Etihad nichts zu sehen. Vor heimischer Kulisse war's unter der Regie des Belgiers ein Schaulaufen der Citizens gegen den Zweiligisten - auch, wenn's erst in der Schlussphase deutlich wurde.
Nach zwölf Minuten war es Wilfried Bony, der nach einem Pfostenkracher des ehemaligen Wolfsburgers die Führung besorgte. Hull wehrte sich nach Kräften, doch diese ließen im Laufe der Partie bedenklich nach. City, dass sich schon viel früher belohnen hätte können, nutzte das zu einem Dreifachschlag in den letzten zehn Minuten. Kelechi Iheanacho aus kurzer Distanz (80.) und zweimal De Bruyne (82./87.) - nach einem dicken Bock von Andrew Robertson und per zauberhaftem Freistoß - schossen die angemessene Führung heraus.
Für die Tigers betrieb Robertson nach seinem Fehler in der Nachspielzeit wenigstens Ergebniskosmetik (90.+2), wirklich in Gefahr war der Halbfinaleinzig der Citizens aber zu keiner Sekunde.
FC Middlesbrough - FC Everton 0:2 (0:2)
Tore: 0:1 Deulofeu (20.), 0:2 Lukaku (28.)
Nach dem sensationellen Achtelfinalerfolg bei Manchester United wollte Middlesbrough im heimischen Riverside Stadium für die nächste Überraschung sorgen. Ebenso wie die Gastgeber war auch der Favorit aus Liverpool per Elfmeterschießen ins Viertelfinale eingezogen.
In einer insgesamt ereignisarmen Partie begann der Zweitligist mit viel Herz, ohne sich jedoch klare Torchancen herausspielen zu können. Die Toffees taten zunächst nur das Nötigste, bis Gerard Deulofeu nach 20 Minuten für das erste Highlight der Partie sorgte. Der Spanier ließ gleich mehrere Gegenspieler alt aussehen und krönte sein Dribbling mit einem präzisen Schlenzer von der Sechzehnerkante. Nur acht Minuten später war es wieder der 21-Jährige, der sich dieses Mal auf der rechten Außenbahn durchsetzte und anschließend Romelu Lukaku mustergültig bediente, der den Ball zum vorentscheidenden 0:2 einköpfte.
Viel mehr brachte Everton anschließend nicht mehr zu Stande, sondern fokussierte sich für den Rest der Partie auf das Verwalten der Führung. Der Gastgeber mühte sich im Anschluss nach Kräften, konnte aber bis auf zwei Chancen von Stewart Downing nur wenig Gewahr im Strafraum der Gäste entfachen.
Stoke City - Sheffield Wednesday 2:0 (1:0)
Tore: 1:0 Afellay (29.), 2:0 Bardsley (75.)
FC Southampton - FC Liverpool 1:6 (1:3)
Tore: 1:0 Mane (1.), 1:1 Sturridge (25.), 1:2 Sturridge (29.), 1:3 Origi (45.), 1:4 Origi (68.), 1:5 Ibe (73.), 1:6 Origi (86.)
Große Moral, Klopp'scher Tempofußball und ein überragender Rückkehrer: Die siegbringende Formel mussten die Reds im Laufe des Spiels erst entwickeln - das gelang mit zunehmender Spieldauer aber nahezu perfekt. Dabei hatte nach wenigen Sekunden alles anders ausgesehen.
"Worst possible start", tweetete der FC Liverpool nämlich unmittelbar nach Anpfiff: Denn es dauerte keine 40 Sekunden, bis Ryan Bertrand auf der linken Seite in Ruhe flanken durfte und am Fünfmeterraum den völlig blank stehenden Sadio Mane fand, der unbedrängt einköpfte - ein kompletter Fehlstart für Klopps Truppe, die im Anschluss aber vor allem dank Rückkehrer Daniel Sturridge jubelte.
Dessen gnadenlose Kaltschnäuzigkeit drehte die Partie - und brach den Saints das Genick: Binnen vier Minuten schnürte der englische Nationalstürmer einen Doppelpack (25., 29.), den zweiten Treffer brereitete Emre Can überragend mit einem Außenrist-Chip vor.
Plötzlich waren die Reds, die zuvor kaum aus der eigenen Hälfte gekommen waren, das spielbestimmende Team. Und das schlug sich auch im Ergebnis nieder: Divock Origi entschied die Partie mit seinen drei Treffern (45., 68., 86.), Jordan Ibe setzte noch einen drauf (73.). Am Schluss schenkte Klopp, der seinen höchsten Erfolg als Liverpool-Trainer feierte, seinem lange verletzten Kapitän Jordan Henderson, der in der Liga gegen Swansea zuletzt sein Comeback feierte, noch einige Einsatzminuten.
Der Capital One Cup im Überblick