Belgien muss zum Auftakt der Europameisterschaft am 12. Juni gegen Russland voraussichtlich auf Spielmacher Kevin De Bruyne verzichten. Zudem fällt ein weiterer Mittelfeldspieler verletzt aus.
"De Bruyne wird sehr wahrscheinlich für das erste Match nicht fit sein", sagte Belgiens Nationaltrainer Roberto Martinez auf einer Pressekonferenz am Mittwoch. Der 29-Jährige hatte sich bei der 0:1-Niederlage im Champions-League-Finale gegen den FC Chelsea einen Augenhöhlen- und Nasenbeinbruch zugezogen.
Die schweren Gesichtsverletzungen resultieren aus einem Zusammenprall mit dem deutschen Nationalspieler Antonio Rüdiger. Für De Bruyne ging es in der Folge nicht weiter. Er musste den Platz unter Tränen verlassen (hier die Szene im Video).
"Dasselbe gilt für Axel Witsel", sagte Martinez weiter. Borussia Dortmunds Mittelfeldmann kehrte nach seinem Achillessehnenriss im Januar erst bei der belgischen Nationalmannschaft ins Training zurück.
Martinez wolle Witsel "keinen extra Druck machen", betonte er. Anders sieht die Vorgehensweise bei De Bruyne aus, der so schnell wie möglich spielbereit sein soll. "Wir haben eine Entscheidung für eine Maske getroffen. Sie wird ähnlich wie die Maske von Jan Vertonghen sein. Damit sind wir sehr zufrieden", sagte Martinez.
Wann der City-Star auflaufen kann, steht allerdings noch in den Sternen. "Wir müssen erst grünes Licht aus der medizinischen Abteilung bekommen", erklärte Martinez.
Rüdiger hatte sich bereits kurz nach dem Finale für sein Foul an De Bruyne entschuldigt. "Die Verletzung tut mir wirklich leid. Das war natürlich keine Absicht von mir. Ich wünsche ihm eine schnelle Genesung und hoffe, dass wir ihn bald wieder auf dem Platz sehen können", schrieb der Chelsea-Verteidiger bei Twitter.