K.-o.-Tropfen im Drink! Ex-Arsenal-Talent lag 25 Tage lang im Koma

Ole Labes
02. Mai 202317:11
SPOXgetty
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Daniel Cain machte sich einst Hoffnung auf eine Karriere als Profi-Fußballer. Ein K.-o-Tropfen-Vorfall veränderte sein Leben aber komplett.

Daniel Cain war ein fitter und junger Fußballer, der die Jugend-Abteilungen des FC Arsenal und FC Barnet durchlief. Doch ein Abend im Juni 2020 sollte alles ändern. 24 Minuten lang schlug Cains Herz nicht mehr, 25 Tage lang lag der Engländer anschließend im Koma. K.-o.-Tropfen veränderten die Zukunft des heute 23-Jährigen für immer.

In der Nacht des 9. Juni 2020 bemerkten Cain Freunde, dass sein Gesicht laut ihren Angaben eine "komische Farbe" hatte und er nicht aufwachte, als sie ihn wecken wollten. Sie versuchten erfolglos, ihn wiederzubeleben, während der Krankenwagen auf dem Weg war. Nach 24 langen Minuten fing sein Herz schließlich wieder an zu schlagen, doch sein Gehirn und Rückenmark wurden in der Zwischenzeit mit zu wenig Sauerstoff versorgt, schwere Schädigungen waren die Folge.

"Er war mit vielen Leuten zusammen, und in dieser Nacht war viel los. Wir glauben, dass er betäubt wurde", erklärt Tracey Cain, Daniels Mutter, im Gespräch mit dem Independent. "Als ich es erfuhr, schaltete ich automatisch in den Muttermodus. Gegen 3 oder 4 Uhr morgens bereiteten sie uns darauf vor, dass er nicht mehr aufwachen würde, aber ich sagte, wir sollten es weiter versuchen."

25 Tage lang lag Cain im Koma, die Hoffnung der Familie wurde von Tag zu kleiner - bis das Wunder geschah: "Als er aufwachte, konnte er nichts, er konnte sich nicht bewegen - er war wie ein Neugeborenes. Aber die Krankenschwestern sagten uns, dass er ihren Bewegungen mit den Augen folgte, also erklärten sie uns, dass noch Leben in ihm drin ist", so seine Mutter.

"Ich dachte, ich wäre auf den Barbados"

"Das Erste, woran ich mich erinnere, als ich aufwachte, war, dass ich geträumt hatte, ich sei auf Barbados. Als ich aufwachte, war es sonnig, also dachte ich, ich wäre auf Barbados. Dann fand ich heraus, was passiert war", blickte Cain bei Sky Sportszurück. Die meiste Zeit verbrachte der Engländer aufgrund der Corona-Pandemie alleine im Krankenhaus, musste erneut sprechen und laufen lernen. Doch Cain und seine Familie blieben stark, nach zweieinhalb Jahren durfte Cain endlich zurück nach Hause.

Rund um die Uhr benötigt er nun Hilfe, doch seine Mutter hilft im gerne durch den Alltag. Die teuren Behandlungen finanziert die Familie über einen Aufruf bei GoFundMe, zwischen 1000 und 2000 Euro kostet eine Therapie. Die Familie und Cain sind für jede Unterstützung dankbar, nun können sie nach vorne schauen: "Der Rat des Krankenhauses war, dass das Leben nach einer Verletzung nicht besser oder schlechter ist, nur anders. Und dass es besser ist, nach vorne zu schauen, als sich damit zu beschäftigen, was hätte sein können", sagt Daniel Cain. Eine beeindruckende Einstellung eines beeindruckenden Mannes.