FC Bayern, News und Gerüchte: Gnabry offenbar vor Verlängerung - Coman trennt sich wohl von Star-Berater

Philipp Schmidt
29. September 202115:34
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Nach Joshua Kimmich und Leon Goretzka steht offenbar auch Serge Gnabry beim FC Bayern München vor einer Vertragsverlängerung. Komplizierter ist die Lage bei Kingsley Coman, der sich wohl von seinem Star-Berater trennt. Derweil hat Goretzka über seine Zeit beim FC Bayern sowie seine Mitspieler Müller, Lewandowski und Co. gesprochen. Am Mittwochabend spielt Bayern wieder Champions League. News und Gerüchte zum FCB gibt es hier.

Hier gibt es weitere Neuigkeiten vom FC Bayern.

FC Bayern, Gerücht: Gnabry offenbar vor Verlängerung

Ist Serge Gnabry der nächste Bayern-Star nach Joshua Kimmich und Leon Goretzka, der sich langfristig zum FCB bekennt? Nach Informationen der Sport Bild sind die Gespräche mit dem Stürmer "weit fortgeschritten", die Parteien saßen mehrfach zusammen, um über einen neuen Vertrag zu verhandeln. Der aktuelle läuft 2023 aus.

Gnabry wechselte 2017 zum FC Bayern, ließ sich aber zunächst für ein Jahr nach Hoffenheim ausleihen. Bisher kommt er bisher auf 135 Spiele für die Münchner (50 Tore, 33 Vorlagen). Letztmalig verlängerte er seinen Kontrakt 2019, er selbst wollte sich auf der Pressekonferenz vor dem Champions-League-Spiel gegen Kiew (ab 21 Uhr im Liveticker) nicht zum Sachverhalt äußern: "Dazu kann ich noch nichts Konkretes sagen."

Sein Mannschaftskollege Leon Goretzka scherzte in der Sport Bild: "Wir haben mit unseren Unterschriften schon viel Druck ausgeübt. Nein, Spaß beiseite, es ist klar, dass man sich darüber lange Gedanken macht. Jo und ich haben einen guten Draht zu Serge, wir werden das schon mit ihm besprechen."

Trainer Julian Nagelsmann sagte über Gnabry, der zuletzt von einem grippalen Infekt zurückgeworfen worden war: "Er hat oft kleine Wehwehchen. Das liegt auch daran, dass er er oft nicht im Rhythmus war, da er kleine Probleme hat. Da muss man ein gutes Auge darauf haben. Er ist unglaublich professionell, bei ihm liegt es nicht daran, dass er sich nicht gut ernährt, oder den Beruf nicht erfasst. Spieler mit Qualität in Verbindung mit dem Charakter, da freue ich mich jeden Tag ihn zu sehen."

FC Bayern, Gerücht: Coman trennt sich wohl von Starberater Zahavi

Auch der Vertrag von Kingsley Coman endet 2023, im Gegensatz zu Gnabry scheint die Zukunft des Franzosen jedoch völlig offen. Neben einer Vertragsverlängerung zu deutlich verbesserten Bezügen - laut Sport Bild verlangt der 25-Jährige eine Gehaltserhöhung von 12 auf mindestens 20 Millionen Euro - ist auch ein Wechsel im kommenden Sommer denkbar.

Um entsprechende Optionen auszuloten, engagierte Coman im Mai sogar Star-Berater Pini Zahavi, der sich im Rahmen seines Mandats nach potenziellen Abnehmern in der Premier League umschaute. Dieses ist nach Sport-Bild-Infos nun abgelaufen, was die Wahrscheinlichkeit eines Verbleibs erhöhen könnte. Hinsichtlich des Gehalts lägen die Parteien jedoch weiterhin weit auseinander.

Ein Transfer vor Saisonbeginn scheiterte, weil der FC Bayern nach Informationen von SPOX und Goal nur einen Wechsel in Erwägung zog, sollte ein Angebot im hohen zweistelligen Millionenbereich eintreffen. Coman, der sich nach zweijähriger Leihe 2017 fest den Münchnern anschloss, fällt derzeit infolge einer Herz-OP aus, für die Partie in Dynamo Kiew ist er noch keine Option.

FC Bayern, News: Hernandez spricht über die vielen Franzosen im FCB-Kader

Lucas Hernandez hat im Interview mit bundesliga.com über die Frankreich-Connection beim FC Bayern München gesprochen.

Gleich acht Franzosen stehen beim Rekordmeister unter Vertrag. Das könnte zu internen Umstrukturierungen führen, wie der Abwehrspieler scherzhaft sagte: "Wir sagen Max, unserem Deutschlehrer hier im Verein, dass er Französischstunden für die Deutschen geben soll. Denn es gibt hier ja mehr Franzosen als Deutsche im Team."

Hernandez erlitt seit seinem Wechsel nach München immer wieder verletzungsbedingte Rückschläge. In der Vorsaison war er unter Hansi Flick noch oft auf der linken Seite eingesetzt worden, weil in der eingespielten Innenverteidigung kein Platz für ihn war.

Seine Rolle sei aber klar definiert. "Ich habe immer betont, dass meine Hauptposition die der Innenverteidigung ist", stellte Hernandez klar. Dort habe er seine "besten Leistungen" gezeigt. Dass er schon zu Zeiten bei Atletico und vor allem bei der Nationalmannschaft oft auf links spielt, sei für ihn zwar kein Problem, in der Abwehr-Zentrale sei er jedoch "aufgewachsen".

Unter Nagelsmann würde es aber keine zwei Meinungen bezüglich seiner Position geben. "Nagelsmann will mich hier bei Bayern als Innenverteidiger", sagte er und fügte an: "Aber ich kann immer als Linksverteidiger spielen, wenn ich gebraucht werde." Dort ist aktuell Alphonso Davies gesetzt.

FC Bayern, News: Goretzka spricht über Müller, Lewy und Musiala

Leon Goretzka hat in höchsten Tönen von seinen Mitspielern beim FC Bayern geschwärmt. Über Youngster Jamal Musiala sagte er der Sport Bild: "Schon beim ersten Training haben wir gesagt: Da kommt ein Riesentalent aus unserem Nachwuchs, das richtig was mitbringt. Die Ballsicherheit hatte er vom ersten Tag an. Jamals Bescheidenheit macht ihn bei der Zusammenarbeit super angenehm. Er hat einfach Bock auf Fußball, wir profitieren von seiner Unbekümmertheit."

Die besondere Mentalität, die beim FC Bayern notwendig sei, begründet er nicht nur mit dem eigenen Charakter: "Wenn ich im Trainingsspiel Thomas Müller, der alles gewonnen hat, neben mir habe, der jedem Ball nach hinten nachjagt - wie könnte ich dann mit mir selbst vereinbaren, das nicht zu machen? Das ist unser Gerüst, auf dem alles aufbaut."

Gleiches gelte für Robert Lewandowski, einer von vielen Spielern "mit einem sehr ausgeprägten Willen", wie Goretzka anhand eines Beispiels erklärt: "Vergangene Woche hat Robert Lewandowski den Goldenen Schuh gewonnen. Aber er hört einfach nicht auf zu arbeiten, sondern rennt am selben Nachmittag ins Gym, um sich perfekt auf das Spiel gegen Greuther Fürth vorzubereiten."

Über seine Vertragsverlängerung, mit der auch "viel Verantwortung" einhergehe, sagte er: "Ich will niemandem etwas vormachen: Natürlich spielt das Finanzielle eine Rolle. Andere Dinge waren aber ebenfalls unheimlich wichtig, Bayern hat mir da ein Super-Gefühl gegeben, mir einen klaren Weg aufgezeigt. Wir haben einen Plan, den Kader und den Trainer, die maximalen Ziele zu erreichen."

In Leipzig war Nagelsmann noch regelmäßig im Nike-Outfit zu sehen, nun wechselte er offenbar zu adidas.

FC Bayern, Gerücht: Nagelsmann kauft sich offenbar aus Nike-Vertrag heraus

Julian Nagelsmann wird künftig wie auch der FC Bayern von adidas ausgestattet. "Wir freuen uns, Julian Nagelsmann in der adidas-Familie begrüßen zu dürfen. Er ist ein sehr ehrgeiziger, junger Trainer, der den FC Bayern München noch stärker machen wird", sagte adidas-Sprecher Oliver Brüggen auf SID-Anfrage, "wir hoffen auf viele gemeinsame Erfolgsmomente im Rahmen der neuen Partnerschaft."

Wie die Sport Bild berichtet, hat sich der FCB-Coach gegen eine Zahlung von rund 150.000 Euro aus seinem Vertrag mit seinem persönlichen Ausrüster Nike vorzeitig herausgekauft.

Die Trennung soll sauber vonstatten gegangen sein, die Einigung sei ohne Probleme erfolgt. Eigentlich lief der Kontrakt noch ein Jahr. Bereits zuletzt war Nagelsmann meist ohne Nike-Kleidung an der Seitenlinie zu sehen, die er zu seiner Zeit bei RB Leipzig noch regelmäßig trug. Ausrüster adidas, dessen Bekleidung auch von den Spielern getragen werden muss, ist Anteilseigner (8,33 Prozent) beim FCB.

FC Bayern: Rangnick kritisiert Leipzig wegen Nagelsmann

Ralf Rangnick hat im DAZN-Magazin "Decoded" deutlich gemacht, dass er Julian Nagelsmann nie zum FC Bayern ziehen gelassen hätte. Rangnick war von 2012 bis 2020 verantwortlich bei RB Leipzig, zwischenzeitlich auch als Sportdirektor.

"Wir haben Julian damals geholt, weil wir überzeugt waren, er hebt uns auf die nächste Stufe. Dann kommt der größte Konkurrent in Deutschland in Not, was die Trainerfrage betrifft, und man lässt ihn für Geld ziehen", erklärte der 63-Jährige.

Außerdem kritisierte Rangnick die Transferpolitik der Sachsen. "Dabei ist Geld - das unterstelle ich mal - angesichts der Verkäufe von Upamecano, Konate oder Sabitzer das, was RB am wenigsten gebraucht hätte. Ich hätte ganz sicher nicht zugestimmt und dem FC Bayern auch noch aus der Patsche geholfen", sagte er.

Neben Nagelsmann (30 Millionen Euro) hatte der deutsche Rekordmeister in der Sommer-Transferperiode auch Dayot Upamecano (42,5 Mio. Euro) und Marcel Sabitzer (15 Mio. Euro) aus Leipzig geholt.

Nagelsmann verriet in der DAZN-Sendung, dass er von Leipzig auch nicht wirklich aufgehalten wurde und gab Details zu seinem Wechsel preis. "Das erste Gespräch mit Oliver Mintzlaff verlief offen und total anders, als ich es erwartet habe. Da wurde ein Wechsel nicht kategorisch ausgeschlossen", sagte er und schob nach: "Auf die Tränendrüse habe ich garantiert nicht gedrückt und ich wäre nicht böse gewesen, wenn ich in Leipzig hätte bleiben sollen."

Vor der Leipziger 1:2-Niederlage gegen Brügge stellte sich Vereinschef Oliver Mintzlaff der Kritik. "Natürlich darf jeder Experte seine Meinung äußern, es gibt ja Meinungsfreiheit. Fakt ist, dass Ralf Rangnick Großartiges für den Klub geleistet hat", sagte er.

Trotzdem sei Rangnick die letzten zwei Jahre sportlich nicht verantwortlich gewesen - 2019 war er bei RB "Entwicklungsdirektor" geworden. "Da wurde auch gute Arbeit geleistet", so Mintzlaff weiter: "Ich bin nicht gekommen, um über Julian Nagelsmann zu sprechen. Wir haben Jesse Marsch mit voller Überzeugung verpflichtet. Wir freuen uns auf die Zeit mit ihm."

FC Bayern, Spielplan: FCB trifft auf Dynamo Kiew

Am Mittwochabend bestreiten die Bayern ihr zweites Gruppenspiel in der Champions-League-Vorrunde. Um 21 Uhr deutscher Zeit geht es auswärts gegen Dynamo Kiew, die Ukrainer haben in ihrem ersten Gruppenspiel einen Punkt gegen Benfica Lissabon geholt. Zu sehen gibt es die Partie live auf DAZN.

Champions League: Die Tabelle der Bayern-Gruppe

RangMannschaftSp.Diff.Pkt.
1Bayern München13:03
2Dynamo Kiew10:01
2Benfica Lissabon10:01
4FC Barcelona10:30