Gonzalo Higuain über geplatzten Arsenal-Deal: "Sie sagten, ich sei zu teuer - und zahlten dann 80 Millionen für Özil"

Tiziana Höll
22. Juli 202221:28
Gonzalo Higuain wäre 2013 fast zu Arsenal gewechselt.getty
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Gonzalo Higuain hat in seiner Karriere alles erreicht. Dennoch blickt der Stürmer wehmütig auf einen geplatzten Deal zurück.

Wo wäre Gonzalo Higuain heute, hätte der FC Arsenal 2013 eine andere Entscheidung getroffen? Diese Frage scheint den heute 34-Jährigen jahrelang begleitet zu haben.

In einem Interview mit der Daily Mail erklärte Higuain, wie ausgerechnet ein deutscher Nationalspieler seinen Wechsel nach London verhindert habe: "Ich stand kurz davor, zu Arsenal zu wechseln, aber sie sagten, ich sei zu teuer. Und ein paar Tage später zahlten sie 80 Millionen Euro für Özil."

Von 2007 bis 2013 war der Stürmer für Real Madrid aufgelaufen, wurde dreimal spanischer Meister und holte mit den Königlichen 2010/11 den spanischen Pokal. Trotz des Erfolgs war Higuain nach sechs Jahren in Madrid auf der Suche nach einer neuen Herausforderung.

Özil kam statt Higuain

Fast wäre es für den Argentinier nach London gegangen, doch dann folgte die enttäuschende Absage. Arsenal verpflichtete ausgerechnet Mesut Özil, der gemeinsam mit Higuain bei Real spielte. Doch die Gunners zahlten nicht 80 Millionen für den späteren Weltmeister, wie es Higuain nun übertrieben darstellte, sondern "nur" 47 Millionen Euro. Higuain wechselte stattdessen zu Neapel und schrieb dort seine Erfolgsgeschichte weiter.

In seiner ersten Saison am Vesuv machte der Angreifer 24 Pflichtspieltore und 12 Assists, gewann außerdem die Coppa Italia. 2015/16 dann ein persönliches Highlight: 36 Saisontore machten den damals 28-Jährigen zum italienischen Torschützenkönig.

Drei Jahre blieb Higuain in Süditalien, anschließend folgte die wohl erfolgreichste Phase seiner Karriere. Mit Juventus holte der Argentinier dreimal den Scudetto. "Ich bin [von Neapel] gegangen, weil ich dachte, was muss ich noch tun, um Titel zu gewinnen." Und weiter: "Als Juventus sich meldete, hatte ich keine Zweifel."

Traum von der Premier League wurde doch noch Realität

Während Higuain sich 2019 noch den Traum von der Premier League mit einer Leihe beim FC Chelsea erfüllte, verließ Özil 2021 nach acht Jahren und vier FA-Cup-Siegen den FC Arsenal. Mit Reue dürfte der Argentinier aber nicht mehr auf den geplatzten Deal mit den Gunners blicken. Diverse Titel, persönliche Auszeichnungen und eine bis heute andauernde Profilaufbahn dürften ihn zufrieden in Richtung Karriereende blicken lassen.